Kürbitzer ziehen um die Welt
Work&Travel in Neuseeland: Die Westküste der Südinsel
...Unser erster Stopp sollte das kleine Örtchen Haast sein. Wohlwissend, dass die Westküste dünn besiedelt ist, erwarteten wir einen eher kleinen Ort, der auch auf der Karte klein eingezeichnet ist. Aber, dass dieser Ort nur aus einer Tankstelle und einem Hotel mit angeschlossenem Cafe bestand, schockte uns schon für den ersten Moment. Naja, zum Kaffee holen und Auftanken reichte es in jedem Fall. So ging unsere Fahrt nach einem kurzen Boxenstopp weiter immer entlang der Westküste gen Norden.
Unser neues Ziel sollte der Fox Gletscher bzw. der wenig später folgende Franz Josef Gletscher sein. Geplant war eigentlich, schon am Fox Gletscher die Nacht zu verbringen, aber wie das Wetter an der Westküste so ist, es schüttete ohne Ende. Dementsprechend fuhren wir noch ein wenig weiter und verbrachten die Nacht am Donnerstag, 13.02.2014, in der Nähe des Franz Josef Gletscher auf einem einfachen Campground. Am folgenden Tag, 14.02.2014, fuhren wir vom Campground zum Gebiet um den Franz Josef Gletscher. Nach einer halben Stunde zu Fuß vom Parkplatz bis zur letzten Absperrung, bevor es dann endgültig verboten ist, weiterzulaufen, hatten wir kurzzeitig etwas Sonnenschein und somit einigermaßen gute Sicht auf den Gletscher. Es war schon verrückt. An der Absperrung, an der wir standen, war 2008 noch Gletscher. Und jetzt waren es bis zum Gletscher noch gut 400 - 500 Meter. Klimawandel lässt auch hier massiv grüßen. Nach dem wir wieder viele Bilder vom Gletscher gemacht hatten, begaben wir uns um die Mittagszeit auf den Weg gen Norden.
Unser neues Ziel hieß, das Farmhaus von Sara und Markus, ein deutsches Pärchen, das wir in Christchurch kennengelernt hatten. Die beiden arbeiten auf einer Kuhfarm irgendwo im nirgendwo an der Westküste. Wir kamen in den Abendstunden am Farmhaus an und verbrachten die Nacht am Freitag, 14.02.2014, hier. Am Abend saßen wir noch einige Zeit zusammen und tauschten das gegenseitig bisher Erlebte in Neuseeland aus. Am folgenden Tag, 15.02.2014, frühstückten wir ausgiebig und machten uns auf den Weg nach Charleston.
Hier hatten wir für Sonntag, 16.02.2014, eine Tour durch eine Tropfsteinhöhle gebucht. Auf dem Weg nach Charleston kamen wir noch an den Pancake Rocks vorbei. Eine Felsformation an der oberen Westküste, die an viele übereinander gelegte Eierkuchen erinnert. Daher auch der Name. In Charleston angekommen, wollten wir eigentlich auf dem einzigen Campingplatz im Ort nächtigen. Allerdings haben wir vorher einen Einheimischen getroffen, der uns erzählt hat, dass 6km nördlich von Charleston ein deutsches Ehepaar einen sehr günstigen Campingplatz mit angeschlossener Pizzeria mitten im Nichts anbietet. Natürlich klang das interessant für uns. So machten wir uns auf den Weg und checkten bei den "Deutschen" ein. Am Abend besuchten wir auch die Pizzeria. Zu unserem Erstaunen gab es neben selbstgemachter Pizza auch deutsche Speisen im Angebot. So entschieden wir beide uns für Currywurst mit hausgemachten Kartoffelsalat. Es sei dazu gesagt, dass der Wirt aus Ostberlin stammt und seit 1986 in Neuseeland lebt. Zum Essen gab es für Franzi einen Weißwein und für mich ein aus Deutschland importiertes Schöfferhofer Hefeweizen. Das war schon cool und vermittelte nach über einem halben Jahr in der Ferne ein wenig Heimat!
Am nächsten Tag, 16.02.2014, stand unsere Wanderung durch die Tropfsteinhöhle an. Dazu fanden wir uns gegen Mittag in dem Büro des Anbieters ein und wurden mit einem Bus zu einer kleinen Eisenbahn gefahren, die uns ziemlich nah an die Höhle heranbrachte. Den Rest mussten wir zu Fuß zurücklegen. In der Höhle selbst verweilten wir ungefähr 3 Stunden. Das Highlight in dieser Höhle war neben beeindruckenden Formationen von Stalaktiten und Stalagmiten, auch die Beobachtung von zahlreichen Glühwürmchen. Eine besondere Erfahrung für uns beide. Da wir zwar schon in der Vergangenheit Höhlen besucht hatten, allerdings bei Weitem nicht in diesem Ausmaß.
An diesem Tag verließen wir noch die Westküste und fuhren nach Murchison, ein kleines Städtchen, das im Landesinneren liegt. Hier nächtigten wir auf einem gepflegten privaten Zeltplatz. Am folgenden Tag, 17.02.2014, machten wir uns auf zu unserem neuen Ziel, das da hieß, Abel Tasman Nationalpark. Dieser Nationalpark gilt laut Reiseführer als einer der schönsten im ohnehin schönen Neuseeland. Nach 3 Tagen hier, wissen wir auch warum. Aber dazu im nächsten Beitrag mehr...
Aufbruch: | 05.08.2013 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 15.07.2014 |
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