INDIEN
Kerala Anreise: Varkala
Wir kamen dann zur reservierten Unterkunft, das Jickis am Helipad.
Wir wussten schon von unserer Reservierung, dass das Zimmer 900 Rs kostet.
Es war ein schönes Zimmer mit einer kleinen Terrasse.
Ob morgen noch alles gut ist werden wir ja sehen.
Nun hatten wir noch Hunger und das Personal zeigte uns den Weg, aus diesem Labyrinth, zum Strand. Und - es regnete!
Nach dem Essen machten wir uns auf dem Rückweg.
Im Regen, mit Regenschirm bewaffnet.
Der Weg war wirklich dunkel, sehr schmal, matschig und voller Pfützen. Nebeneinander unter einem Schirm - nicht machbar!
Der nächste Morgen
Eigentlich sah immer noch alles rosig aus.
Die Betreiberin und ihre Angestellten waren sehr zuvorkommend.
Wir machten uns auf dem Weg ein Frühstück zu suchen.
Das ist hier nicht schwer, denn an der Steilküsten entlang sind massenhaft Restaurants.
Auf dem Weg sprach uns einer an ob wir ein Zimmer suchen würden. Ja, das könnte man sich doch mal ansehen, da das hier doch viel näher an der Steilküste wäre.
Und wir waren neugierig was hier so für Preise herrschen. Im Reiseführer sind alle Unterkünfte, an der Steilküste doch eher hochpreisig angegeben.
Es war ein gutes Zimmer, nicht ganz so wie im Jickis aber Ok.
Nur 50m von der Steilküste entfernt. Das ist natürlich ein großes Plus.
Nun wollten wir den Preis hören und waren schon bereit in Ohnmacht zu fallen.
Aber es kam anders. 400 Rs - ist das nicht cool?
Wir machten sofort eine Anzahlung, sind zurück zum Jickis und checkten aus.
Es hat mir echt Leid getan für die, aber sie meinte es wäre doch ganz normal. Alles gut!
Dann konnten wir endlich frühstücken und diese schöne Aussicht genießen.
Ein kurzer Spaziergang richtung Norden.
Auf dem Rückweg haben wir die anderen Beiden mit denen wir uns auf unserer Anreise zusammen getan hatten getroffen und ein Plausch gehalten.
Das passierte allerdings öfter, so dass wir eigentlich die meiste Zeit des Tages in irgendwelchen Restaurants verbracht haben.
Hier triff man sich immer wieder, da es ja nur den einen Weg gibt.
Die meisten Restaurant haben Dachterrassen und man kann alles und jeden von oben beobachten.
Die Flaniermeile ist bestimmt ein Kilometer lang, gesäumt von Restaurants und Shoppingläden.
Ich hasse Shopping! Allerdings ess und trink ich gerne!!!
Doch das ganze zusammen ist eher ruhig und entspannend.
Meistens, denn vor den Läden wird man doch jedes Mal angequatscht - Come look in my shop please! I give you good price! You will make me happy! I don´t have businiss today! Immer die gleichen Sprüche, in ganz Indien glaub ich!
Es muss irgendwie eine Schule für Verkaufssprüche hier geben!!!
Am Abend noch ein Pläuschchen!
Bei einer guten Tasse Tee!!!
Auch hier in Kerala ist Alloholverbot. Ha, ha Prost Alex und danke für das wundervolle Foto
Weißbauch Fischadler
Von gefährdete Tierart kann man hier nicht reden
Die gesamte indische Küste ist voll von denen
Welch königliche schönheit!
Der Blick richtung Norden
Hier kann man schon einige Kilometer ablaufen ohne dass es langweilig wird
Was für ein Tag ist heute eigentlich?
Heute morgen sind wir schon recht früh zum Frühstücken gegangen. Die Kellner hatten auf jeden Fall auch noch nicht ganz die Augen auf.
Mein Frühaufsteherbossi ist Schuld!!!
Doch nur kurz Frühstücken, Bericht schreiben und - eh! - schon Mittag.
Nun mussten wir aber mal in die Hufe kommen, sonst sehen wir hier gar nichts mehr.
Wir sind dann zum Südcliff gelaufen, über einen kleinen Hügel und schon waren wir da.
Hier am Strand werden verschiedene Rituale abgehalten.
Dieser Strand ist nämlich eine heilige Stätte!
Bei so einer Zeremonie haben wir noch ein wenig zugeschaut.
So ein wenig fühlte ich mich als Eindringling in irgendetwas Privatem!
Doch den Blick abwenden konnte ich dann auch nicht.
Ein paar Tage später!
Wir waren sonst immer zu spät
Denn hier fängt alles schon zum Sonnenaufgang an
Durst!!!
Rein ins nächste Restaurant und wieder dieser schöne Ausblick der wie Klebstoff auf den Stühlen wirkte.
Es dauerte, die Kellner sind Schuld wenn die auch immer so lange brauchen bis man endlich mal was bekommt!
Doch viel später konnten wir uns endlich lösen und sind noch ein wenig weiter gelaufen bis es nicht mehr so viel zu sehen gab.
Zurück noch eine andere Straße rein und im Ayuveda Laden eingekauft bis unsere Kohle fast alle war.
Eine schnelle Kokosnuss und auf dem Rückweg, bei der heiligen Stätte, lockte das Restaurant schon wieder - eh das wird teuer hier!
He, wir waren echt nur kurz weg und schon war später Nachmittag. Dann ne Runde Baden und schon war die Sonne weg.
Irgendjemand klaut hier die Stunden!!!
Tage vergehen
Da hier mehr oder weniger relaxen angesagt ist, gibt es nicht viel zu erzählen.
Über die Rituale hab ich auch noch nicht mehr rausgefunden, da die Personen die damit zu tun haben kein Englisch sprechen.
An manchen Tagen sind sogar 12 Hügel aufgebaut und manchmal nur zwei.
Jetzt gerade beobachte ich wie eine schar Leute in orangefarbener Kleidung sich am Strand tummelt. Vielleicht kommen die auch gerade vom Tempel?
Apropo Tempel, den haben wir Gestern besucht. Die Zeremonie dort konnte auch keiner beschreiben. Oh, nicht ganz richtig!
Eine Ältere Dame zeigte zu der Mahlzeitvergabe, machte eine Essbewegung mit der Hand und sagte immer wieder "Kani".
Ich hab noch soviele Fragezeichen in meinem Kopf und ich bin mir nicht sicher ob die beantwortet werden.
Die Essensvergabe war aber alles andere als harmonisch!
Als es zur Verteilung losging sah das eher aus, als wenn alle Futterneid hatten.
Allerdings geht es genauso zu wenn man in den Bus steigt, auch wenn nur 10 Leute da sind, wird sich mit Ellenbogen durchgekämpt...
Auch heute am Klippenrand. Da finden wir eine Stelle durch das Gebüsch um mal über diesen zu schauen und schwups sind auch Inder da.
Dann muss man sich echt in Acht nehmen, denn die wollten da auch sofort rüberschauen. Sofort und wieder mit - schubs die anderen mal weg.
Von hier muss der Spruch kommen, sich mit Ellenbogen durchs Leben kämpfen!!!
Ein paar Tage später
Nun hab ich wenigstens ein wenig über den Heiligen Strand rausgefunden.
Diese Zeremonien gelten den Verstorbenen. Genau ein Jahr nach dem Begräbniss pilgern die Familien hier her um der Toten zu gedenken.
Ich habe nun so oft schon zugeschaut und es gibt anscheinend doch noch verschiedene Rituale. Mal nur mit Blumen und kleinen Feuerstäbchen und andere mit Tonkrügen und richtigem Feuer. Verstehen werden wir das in der kurzen Zeit wohl nicht.
In ganz Goa gibt es Lifeguards an den Stränden. Hier auch!
Und was hier mit denen so abgeht ist echt lebendiges Kino am Strand.
Die Inder, alle, dürfen nur einen Meter tief ins Wasser und da hier schon teilweise ziemlich hohe Wellen auftreten können, sicherheitshalber nur einen halben Meter.
Hört sich nach übertreiben an? Nein - es ist Tatsache.
Laufend werden sie mit Trillerpfeifen darauf hingewiesen zurück ins flache Wasser zu kommen. Und alle hören brav!
Bis auf ein oder zwei.
Vor zwei Tagen hatten sich eine Gruppe Jungs an diesen herlichen Wellen erfreut. Doch die Freude war nur kurz, denn es kam dann der Rettungseinsatz! Zwei Rettungsschwimmer hechteten zu ihnen, zogen Zwei aus den Fluten und schleppten sie am Handgelenk festhaltend ans rettende Ufer. Die Beiden bekamen mit den Fahnenstock eins auf den Allerwertesten und dazu noch eine ordentliche Standpauke. Die Beiden zogen dann lächeln von dannen.
Wir Touristen haben da aber keine Probleme mit, wir werden kaum beachtet.
Es geht sogar noch einen Schritt weiter. Sonnenuntergang!!! Alle aus dem Wasser. Aber dalli!
3.12.
Dieser Tag war wie alles anderen! Faul sein, rumhängen und Seele baumeln lassen.
Doch am Nachmittag kam alles anders. Mein Bossi landete bei einem Indischen Ayuvedischen Arzt. Dabei wollte er doch eigentlich nur was zum Einmassieren für seine Hand haben.
Der Typ im Medical-Ayuveda-Shop wusste bei diesem Problem nähmlich nicht so recht weiter helfen zu können. Er zuckte sein Händy und nach seinem Anruf sollten wir dann hinter seinem Haus einen schmalen Pfad folgen und schon waren wir in einem Resort.
Einem therapeutischem Resort gelandet. Und dort bei einem Arzt!
Wir wussten gar nicht so recht wie uns geschah.
Doch wir schauten uns die Prozedur an und beantworteten alle seine Fragen. Er fühlte und tastete die Hand ab und dann ging er in sich und fühlte nach welches der fünf Elemente aus dem Gleichgewicht war.
Er erklährte ihm, dass er ca. drei Wochen in Therapie gehen müsste. Doch die Zeit haben wir gar nicht mehr. Es wäre aber mögliche eine eigene Therapie zu machen. Drei Monate lang in Form von Tabletten und Massagen.
Wir hatten ja noch einen Tag Zeit zu überlegen und ein wenig rumzugooglen.
Am nächsten Abend hatte mein Bossi sich entschlossen die Eigentherapie zu machen. Wir holten also die Medikamente ab.
Eine große Tüte voll Zeug. Oh mann - uns war gar nicht in den Sinn gekommen was das für eine Menge Schachteln und Flaschen sein würden.
Planung für die Rückreise nach Goa
Nach vielem Hin und Her, wie wir das nun bewerkstelligen sollen und alles war voll schwierig, ausgebucht und doof, sind wir uns nun einig wie es weitergehen soll.
In einem Rutsch nach Goa würde es mindestens 20 Stunden dauern dorthin zu kommen und das auch noch ohne eine annehmbare Bahnklasse zu bekommen.
Nun haben wir uns eine andere Route ausgesucht und werden in drei Etappen in den Norden ziehen.
Den ersten Tag nur bis Kochi.
Ca. vier Stunden in der normalen zweiten Klasse.
Dort werden wir zwei Tage verbringen und dann nach Mangalore reisen. Ca. siebeneinhalb Stunden Fahrt. Auch zweite Klasse und einen Tag später, nach sieben Stunden in Margao eintreffen.
Theoretisch ist das doch klasse.
Hoffen wir!!!
In Varkalla muß man für den frühen Morgen eine Rikscha bestellen.
Das hat auch wieder super geklappt. Pünktlich - überpünktlich sind die Jungs. Eigentlich wollten wir den 7:50 Zug nehmen. Ich weis nicht ob der Rikschafahrer mich falsch verstanden hat oder auf nummer sicher gehen wollte, auf jeden fall wollte er uns schon um 6:30 abholen. Mir kam gleich in den Sinn, wenn wir zu früh sind schaffen wir bestimmt den 7 Uhr Zug.
Und, so kam es denn auch!
6:40 waren wir schon mit Ticket versorgt und fertig auf dem Bahnsteig.
Aufbruch: | Oktober 2013 |
Dauer: | circa 9 Wochen |
Heimkehr: | Dezember 2013 |