INDIEN

Reisezeit: Oktober - Dezember 2013  |  von die Bossis .

Goa - Anreise: Arambol

26.10.

8 Uhr, die Sonne scheint, wir wollen weiter.

Nichts da! REGEN !!!!!!!!!!!!!!!
Mal mehr mal weniger, warum nur?
Aber wir fahren doch, denn den Tag im Regen hier verbringen bringt auch nichts.
Bis nach Arambol war es nicht sehr weit und der Regen ließ auf halber Strecke auch nach.
Zimmer mussten wir auch nicht lange suchen.
Das Famafa, 100 Meter vom Strand entfernt sollte unser neues Domizil werden. Kostet aber schon 800 Rs. Egal ist aber gut.

Eine ganz nette Bucht, gesäumt von Restaurants die sich mit Tischen, Stühlen und liegen bis auf den Strand ausgebreitet haben.
Alle in mehr oder weniger bezahlbarem Rahmen.
Ganz nett, schauen wir uns mal ein paar Tage an.

Arambol

Arambol

Die Atmosphäre ist hier schon ein bisschen unbeschreiblich.
Gestern bekam ich das Stichwort von einer Freundin dafür.
"Zeitreise in die vergangenheit"
So 60er und 70er Jahre!
Rastalocken, Hippis, Aussteiger die ihre Haare und Bärte wachsen lassen.
Viele sehr bunte Klamotten, Bongos (oder wie die Dinger heißen) und die Frage ob wir etwas besonderes suchen????

Bis auf einen Strandspaziergang und einmal um die Klippen herum, haben wir auch nicht mehr zustande gebracht.

Am Strand sitzen und die Menschen beobachten nimmt auch viel Zeit in Anspruch

Davon gab es jede Menge

Davon gab es jede Menge

Hängt schon seit Jahren hier rum !

Hängt schon seit Jahren hier rum !

Werden hier auch gebraucht!

Werden hier auch gebraucht!

Aussteiger - hält sich wohl mit Tattoos über Wasser
Nach dem Motto, du gibst mir Essen und Trinken und ich mal dich an !

Aussteiger - hält sich wohl mit Tattoos über Wasser
Nach dem Motto, du gibst mir Essen und Trinken und ich mal dich an !

Arambol Tag 2

Heute können wir alles ein weniger Ruhig angehen lassen, denn mit unserem Bike werden wir wohl nicht so weit nach Norden fahren können.
Hier endet nämlich das Bundesland Goa. Und unser Bike ist nur für Goa zugelassen - soll große Probleme geben!

Bis nach Fort Terekol sind wir gekommen.
Dieses Fort lohnte nicht wirklich. Irgendwie ein Hotel aber niemand zu sehen. Bewacht und man muss sich in ein Buch eintragen.
Wieso? Keine Ahnung.
Kein Ausblick und auch kaum was altes, aber eine schöne Fährfahrt dorthin.

Fährfahrt nach Terekol

Fährfahrt nach Terekol

Mein Bossi sollte fahren aber ein Telefonat kam dazwischen.
Oh, wie schade!!!

Mein Bossi sollte fahren aber ein Telefonat kam dazwischen.
Oh, wie schade!!!

Der einzigste Ausblick von Fort Terekol

Der einzigste Ausblick von Fort Terekol

28.10.

Einige schlechte Nachrichten von Zuhause haben diesen Tag so an uns vorüber ziehen lassen.
Sohn hatte einen Unfall, Tochter krank und in unserem eigenen Gästehaus kein Strom mehr.
Voll Toll !!!
Das hat man davon wenn man Kontakt zur Außenwelt hat.

Und doch haben wir uns die Küste bis nach Morjim angeschaut.

Nichts wirklich tolles. Arambol war dann doch eine ganz gute Entscheidung.
Morgen werden wir noch einen Tag hier verbringen und dann wieder zurück nach Benaulim fahren.

29.10.

Unser erste richtige Strandtag
Am morgen hat mein Bossi noch eine Anhöhe am Ende der Beach erklommen und dann ab richtung Strandliege.
Einige der Restaurants haben solche Sonnenliegen.
Also einnisten. Bis auf ein Bad zwischendurch haben wir diese bis zum Sonnenuntergang auch nicht verlassen.

Das brauchen wir morgen unbedingt noch einmal.....
Verlängerung um einen Tag.......

Hier haben wir unseren Strandtag(e) verbracht

Hier haben wir unseren Strandtag(e) verbracht

31.10.

Wir sind noch immer nicht weitergereist.
Arambol, wir bleiben noch ein bisschen!

Am 2. und 3.11 ist ein Feiertag
Diwali - ein Lichterfest.
Die Leute in unserem Dauerrestaurant meinten wir müssen das unbedingt miterleben. Why not? Uns hetzt ja keiner.
Bis dahin wollten wir eigentlich schon mit ganzem Sack und Pack richtung Süd Goa reisen, aber vielleicht gibt es genau dann ein Zimmer Problem?
Wir wissen nicht wie reisewütig die Inder an Feiertagen sind!

Dieser Ort verändert sich von Tag zu Tag, da die Saison erst so langsam anfängt.
Täglich kommen neue Geschäfte dazu. Am Strand werden innerhalb weniger Tage neue Bauten errichtet, ganz einfache aus Bambusstangen und Matten.

Nach soviel Tagen kostet unser Zimmer nun nur noch 600 Rs pro Nacht.
Für die letzten Tage auch. Ist das nicht cool ???

Leichtbauweise 
sieht aber nett aus wenn es fertig ist
Der Müllberg entstand innerhalb von wenigen Tagen

Leichtbauweise
sieht aber nett aus wenn es fertig ist
Der Müllberg entstand innerhalb von wenigen Tagen

Die Kellner vom Hare Murari

Die Kellner vom Hare Murari

Die Polizei patroliert immer öfter, so dass die Strandverkäufer innerhalb von wenigen Sekunden verschwunden sind.
Manchmal eine echte Wohltat.

Gestern mussten urplötzlich alle Restaurantbetreiber sofort ihre Sonnenliegen abbauen und heute sind sie alle wieder da.
Was das wohl soll - kann man sich ja denken.
Irgend einer braucht wohl Pinke Pinke!!!

Kurz vor Sonnenuntergang sind wir ins Hotel, schnell Duschen und durch die Einkaufsgasse um Fotos zu machen.
Doch schon am Eingang wurden wir vom Betreiber abgefangen und zu einem Fernseher gebracht.
Wir dachten schon, in Deutschland wäre was schlimmes passiert.

Aber es war wohl in unserer Nähe und in Margao.
Alle Nigerianer und Kenianer sollen aus Goa entfernt werden.
Viele von ihnen sind als Studenten hier eingereist und der Drogenhandel floriert wohl prächtig.
Und das soll mit sofortiger Wirkung unterbunden werden.
Das, die das nicht toll finden, kann man sich ja denken!
Viel mehr habe ich auch nicht verstanden. Hab so meine Probleme das Englisch der Inder zu verstehen und erst recht wenn noch schnell und hektisch gesprochen wird. Werden wir wohl aus Deutschlands Presse zu wissen bekommen.

Oder auch nicht.

Schön - allerdings nicht mehr von diesem Abend

Schön - allerdings nicht mehr von diesem Abend

Ach ja HAPPY HALLOWEEN :)

Gab es hier auch - ein bisschen.
Leuchtende Kürbisköpfe am Strand. HERRLICH

Der November ist da !!!

Heute morgen, auf dem Bike war es auch arschkalt.
Ne, echt es war wirklich kalt.
Das Klima ändert sich gerade. Wo es sonst Tag und Nacht ziemlich gleich war, haben wir nun heiße Tage und kalte Nächte.
Tagsüber so um die 35 Grad und gegen Morgen nur noch ca. 24 Grad.

Heute war wieder Freitag, also Markt in Mapusa.
Erstens brauchten wir mal wieder Bewegung und zweitens mussten wir noch einen neuen Reißverschluss in unseren Rucksack nähen lassen, der seinen Dienst beendet hatte.
Und eine Seifendose für unsere neu erworbene Ayurvedische Seife, Orangenduft, voll lecker! Die sind hier echt toll und sehr günstig.

Nach Mapusa haben wir sehr gut hingefunden, zurück war mal wieder alles anders und wir schafften einen Umweg von mehr als 16 Km. Zusätzlich zu den immerhin schon weiten Weg von 25 Km.
Doch die letzen 6 Km davon, immer am Fluß entlang waren traumhaft schön.
Die Farben der Landschaft und der Flüsse wird immer besser, da die Luft nicht mehr so diesig ist wie noch vor ein paar Tagen.
Die Trockenzeit beginnt.

Unglaublich - alles Blumenköpfe

Unglaublich - alles Blumenköpfe

Feuerzeugreparaturwerkstatt
alle, wirklich alle - auch die billigsten werden wieder heile gemacht - Genial

Feuerzeugreparaturwerkstatt
alle, wirklich alle - auch die billigsten werden wieder heile gemacht - Genial

Auf dem Markt haben wir dann auch noch Süßigkeiten für Diwali gekauft, nur ein paar, für die Leute die wir dort kannten.
Nicht einfach Süsses kaufen, nein.
Wir wussten doch gar nicht was, wie, wieviel und durch hier mal nachfragen und dort mal anfragen und nach einer Ewigkeit wussten wir so in etwa was die hier zu diesem Fest kaufen.
Andere Länder, andere Sitten!!!!!!
Aber das ist ja das was das Reisen ausmacht.

Scampi satt essen, das war heute unser Ziel.
Nicht einfach im Restaurant bestellen, nein!
Das wäre zu einfach und kostet ein Vermögen.

In unserem Hotel nach einem Fischmarkt gefragt, sind wir dann auch losgefahren.
Nach, ich hab den Ortsnamen vergessen. Nach Süden, über die Brücke, links unten.
So ein weiter Weg nur für ein paar Scampi! Zwischen 300 und 400 Rs sollen sie kosten, wir bekamen 500gr. für 190 Rs. Passt!!!

Zurück im Manujunath Hotel (Restaurant an der Strasse)wollten wir sie am Abend zubereiten lassen. Für 50 Rs extra sollte es auch losgehen.

Am Abend fragte mich der Koch wie wir sie denn gerne hätten.
Natürlich mit Knoblauch und Chili. Indisch halt.
Er lief dann immer hin und her und brachte Knoblauch in einer Schüssel, stellte sie auf den Tisch und meinte wir sollten schon mal anfangen sie auszupulen. Machen wir doch, ganz viele!!!

Es dauerte und dauerte und nichts geschah.
So langsam bekamen wir echt Hunger!
Das ist Indien, nichts geht eben mal schnell!! Hunger!!!

So nach und nach wurde uns dann klar warum es heute so lange dauert, denn alle Zutaten kamen erst nach und nach.
Erst Reis, der war wohl alle und musste erst noch gekocht werden. Hätten wir doch bloß keinen dazu bestellt.
Dann kamen noch Zwiebeln.
Als dann endlich alles da war, kam der Koch zu mir und bat mich darum sie selber zu machen, denn er würde gerne noch etwas dazu lernen.
Er ist ein wirklich guter Koch und sehr wissbegierig und so mochte ich ihn diese bitte nicht abschlagen und so wurde ich der Koch unserer Scampis. Indisch ade!!!
Ein Festmahl vom allerfeinsten und der Koch hat auch noch welche abbekommen. Auch der war hellauf begeistert.
So sehr, dass er Minuten später noch mal zu uns kam und nach mehr fragte.
Er meinte, diesen Geschmack muss er noch einmal haben.

Schön dass, ich ihm eine Freude machen konnte!!!

Hier haben wir unsere Scampis gekauft

Hier haben wir unsere Scampis gekauft

Er macht den gebratenen Reis und ich muss die Scampis machen

Er macht den gebratenen Reis und ich muss die Scampis machen

Macht 5 Dinge gleichzeitig

Macht 5 Dinge gleichzeitig

Diwali....So prächtig war das Fest eigentlich nicht.
Ein bisschen mehr Feuerwerk als in den Tagen zuvor.
Einige hatten vor ihren Häusern und Geschäften ein paar Lämpchen aufgestellt. Bunte Bilder wurden mit Farbpulver auf die Straße, vor Geschäften und Häuser gezeichnet.
Einige Reisende haben das irgendwie falsch verstanden und machten am Strand Farbpulverschlachten. Sah schon lustig aus

Aber als wir das erstemal süsses bekamen wussten wir nun auch endlich wie das geht.
Aus einem Beutel eine Handvoll süsses, Happy Diwali sagen und schon halten alle die Hände auf, wie automatisch. Hi Hi echt lustig. Wir taten es ihnen nach und solch glückliche Gesichter die wir nur von unseren Kindern kennen, wenn sie Ostereier suchen. Leuchtende Augen auch bei den Großen.

Farbenschlacht auf dem Strand

Farbenschlacht auf dem Strand

Abschied

Heute geht es wieder zurück nach Benaulim.
Halbe Strecke an der Küste entlang, mit kurzer Pause in Candolim.

Auf der NH 17 bis nach Margao.
Alles gut, nicht soviel Verkehr und die 60 Km waren so schnell geschafft.
In Margao noch eine Essenspause und schon waren wir wieder in Benaulim.
Wir waren selbst sehr erstaut dass es heute so schnell und stressfrei war.
Hier hat sich nicht viel verändert in den letzten zwei Wochen.
Im Pedros, das Restaurant am Strand, wollten wir dann wie gewohnt erstmal einen leckeren Tee trinken.
Ein bisschen später bemerkte ich, dass die eine neue Speisekarte haben und stellte dann erstaunt fest. Es gab doch was neues. Preiserhöhung zwischen 40 - 100 %.
Was hat die denn gebissen???

Bei einem Strandspaziergang haben wir andere Restaurants anschaut und wir wurden auch fündig.
Nur 400 Meter weiter das Furtados.
Die werden uns dann wohl öfter sehen. Pedros ade!

Morgen früh noch mal nach Margao zum Markt, Motorbike bezahlen und Packen. Und dann geht es übermorgen nach Palolem.

© die Bossis ., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieses Mal war die Entscheidung echt schwer. Ob dieses Land für uns so das richtige ist ?!! Als unser innere Schweinehund mal Pause machte, war klar : "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt"
Details:
Aufbruch: Oktober 2013
Dauer: circa 9 Wochen
Heimkehr: Dezember 2013
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
die Bossis . berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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