Thailand und Kambodscha

6. Juli – die lange Reise

Heute ist die Reise nach Kambodscha, genauer gesagt nach Sieam Reap. Um 7 Uhr läutet der Wecker, aufstehen und fertig packen ist angesagt. Um 7:30 Uhr Kinder wecken, bei den Kindern unter die Dusche, da ich ja unsere Badewanne geschlissen habe, und um 8 Uhr beim Frühstück. Als ich sah was es zum Frühstück gab, war es mir eigentlich recht egal, dass wir es gestern verpasst hatten. Reissuppe mit Blutwurst und irgendwelchen Knorpeln, daneben ein Toaster und zwei Gläser Marmelade… that’s it… ah nein, es gibt ja noch mehr – Wasser und Kaffee hat es auch….

Nach 3 Toast mit Marmelade hatten wir alle genug. Die Reisssuppe, welche ich mir selber zum Probieren rausgeschöpft hatte, lies ich mit gutem Gewissen stehen…. Hier ist halt wirklich Provinz pur… Die Leute, welche hier übernachtet haben waren alles Thai, welche in Firmenkleidern von Fabriken aus der Umgebung nah dies nah los sind. Einer hat noch seine Tochter in Schuluniform zuerst zur Schule gebracht, etc. Halt weit und breit kein anderer Farang oder Langnase, wie wir auch genannt werden, in dieser Gegend. Seit dem wir den Zug in Bangkok bestiegen haben, haben wir keinen einzigen mehr von den komischen Typen, damit meine ich natürlich auch uns, mehr gesehen. Pünktlich um 8:35 war unser Pick-Up da. Gepäck hinten drauf und ich auch gleich hinterher. Restliche Familie ab in die Kabine…

Am Bahnhof erfuhren wir, dass der Zug nur 20 Minuten Verspätung hat. Ob das wohl so stimmen kann???? Auf jeden Fall hatte ich so noch genug Zeit um auf dem Markt vis-à-vis ein paar Eindrücke auf Film, ähhhh, auf Datenkarte, festzuhalten….

Wie angekündigt, fuhr der Zug um 9:20 Uhr wirklich ein…. Diesmal hat es bereits ein paar Langnasen drin. Ich hätte mir den Einstieg in Bangkok um 5:55 Uhr niemals angetan. Hätte ja bedeutet um 4 Uhr aufstehen. Neeeneee, aber nicht mit Familie Gyger….. Sonst hätten wir sicher im Zug geschlafen und somit die ganzen Eindrücke verpasst....

Bis zur Endstation 6 km vor der Grenze, hatten wir schlussendlich eine Stunde Verspätung. In meinen Augen human wenn man bedenkt, dass die ganze Bahnstrecke neu gebaut wird und der Zug oft nur sehr langsam durch die Baustellen fahren konnte. Anmerkung am Rande: Bahnstrecke wird auch noch nach Kambodscha, momentan bis Syphon, verlängert. Wann dies aber in Betrieb sein wird, wissen die Götter…

In Aranyaprathet angekommen ein Tuktuk geschnappt, welches uns für 150 THB die 6 KM an die Grenze fährt. Dort an allen Schleppern, Fotographen, Visa Besorgern, etc. immer mit dem gleichen Wortschatz vorbei: We have the Visa, thanks…. (und bei uns stimmt es sogar ) Zuerst aus Thailand raus, bevor man in die Zwischenzone kommt, wo zwei Casinos betrieben werden…. Danach zur Kambodschanischen Immigration wo an (nur) drei Schaltern alle Einreisenden abgefertigt werden. Nach der Einreise in Kambodscha sich mal organisiert….

OK… Gratis-Shuttle-Bus zu den offiziellen Bussen und/oder Minivans, welche dann bis Siem Reap faehrt kostet pro Prson 9 $, dies ist der offizielle Weg und keine Abschleppe. Dies waeren also 36 $ fuer 20 - 30 Minuten bis zum Busbahnhof inkl. warten, danach 2 1/2 Stunden in einem gefuellten Bus, welcher einem am Stadtrand von Sieam Reap rauslaesst und man nochmals ein Tuktuk organisieren muss, oder dann das Hotel anrufen, es soll einem abholen.....

Also nun doch einem Schlepper zuhören, was er fuer ein Angebot machen kann. „Privat-Taxi“ bis Siem Reap vor unser Hotel = 60 $. Mit sich handeln lässt er nicht… egal.... Welches Auto ist es????

Nach einigen Kopfnickern (da wir alle immer wieder mal eingedöst sind), zwei Stunden später am Stadtrand von Siem Reap neben zwei Tuktuks angehalten und plötzlich hiess es, raus hier… Was soll das? Haben abgemacht bis vors Hotel..... nenenenenene.... Aber nicht mit Gyger…. Dem Chauffeur habe ich mein GPS gezeigt und gesagt, dass ich nicht aus dem Auto aussteige, bis ich beim Hotel bin. Habe dies etwa drei Mal erwähnt und dem Tuktuk-Fahrer neben mir kategorisch nicht zugehört…. bis ich plötzlich vom Tuktuk-Fahrer hörte (welcher es vermutlich auch bereits mehrmals gesagt hatte): the Car-Driver go Back, now with Tuktuk, this is the same Price… same Price, Sir.. no more Money… AHAAAA, säg doch das ender – het är viellecht ja ou….

Also rauf auf die zwei Tuktuks (hier sind es Roller mit Anhänger) und hin zum Hotel. Der junge Tuktuk-Fahrer ist ein guter Verkaeufert: Für morgen ab Mittag und für Donnerstag den ganzen Tag nun je eine Tour gebucht. Vermutlich überzahlen wir dies (Total 70 $), aber er ist erstens ein vorsichtiger Fahrer und englisch spricht er auch so, dass man ihn versteht.

Nach dem Zimmerbezug gibt’s kein Halten mehr. Alle wollen nur noch unter die Dusche und dann ab in den Pool…. Nach 1 ½ Stunden, in denen wir den Pool ganz für uns alleine hatten, zurück ins Zimmer, nochmals duschen und langsam aber sicher bereit machen für in den Ausgang….

Zu Fuss sind wir in die für Siem Reap berühmte PUP-STREET, welche die kleine Schwester der Khao San von Bangkok sein will. Hat aber mehr Charme mit seinen Bars und Restaurant und dem alten Markt direkt daneben. Heute hatten wir wirklich wieder Lust auf was Bekanntes auf dem Teller. Patric eine Pizza Quattro Frommagio, Cecile eine Pizza Hawaii, Trix einen Ceacers Chicken Salad und ich Spaghetti Carbonara…. 36 $. Danach durfte Patric eine Bar mit Billardtisch aussuchen, wo wir noch drei Runden gespielt haben. In irgendeinem kleinen Kiosk noch eine SIM Karte fürs Handy geholt, 10 $ draufgeladen zurück ins Hotel und von dort die Grosseltern angerufen – HURRA, wir leben noch

Die 10 $ auf der SIM sind nun aber bereits wieder aufgebraucht…. Liebe Grosseltern (womit alle drei gemeint sind), der nächste Anruf folgt ca. in einer Woche, wenn wir am nächsten Ort sind….