Kolumbien und Panama
Kaffee und Palmen
Die 4-spurige Hauptstraße in Medellin wird jeden Sonntag für Radfahrer, Fußgänger und Skater über viele km halbseitig gesperrt!
... und in unserem Bus hängt dieses Schild über dem Rückspiegel (Ich bin ein sehr freundlicher Fahrer.
Acht Kilometer laufen wir nun schon über einen steinigen Pfad sehr steil hoch in das Cocoratal, überqueren den Fluss immer wieder über ziemlich wacklige Hängebrücken, die nur dünne Drahtseile zum Festhalten haben, bei einer hält ein Kolumbianer das Seil sogar per Hand fest. Der Weg ist das Ziel!
Dann sind wir in der Reserva Natural Acaime. Im Eintrittspreis ist ein Getränk mit einem Stück Käse inbegriffen. Hier kann man Kolibris beim Flug zusehen und relaxen.
Zurück geht es in ein sehr idyllisches Seitental, hier wachsen viele bis zu 60m hohe Wachspalmen (Palma de cera) - der Nationalbaum Kolumbiens.
Nicht im Bild der Kolumbianer, der das Handseil festhält
Suchbild: Wo ist Andi (1,85 m ohne Schuhe) mit Regenschirm?
Wir sind nun hier in Salento inmitten der sog. Kaffeezone Kolumbiens (La Cafetera). Ein völlig überfüllter Willys Jeep - von denen hier noch sehr viele herumfahren -, die letzten drei stehen hinten auf dem Trittbrett, hatte uns nach Cocora gebracht.
Salento selbst, ein verträumtes Dorf ist heute am Sonntag voller Kolumbianer, die einkaufen, bummeln und sich fotografieren. Es herrscht eine ausgelassen, fröhliche Atmosphäre. Am nächsten Tag sind wir fast wieder alleine.
Das Plantation House - in dem wir wohnen - gehört dem etwas kauzigen Engländer Timothy Harbour, der uns auch auf eine Kaffeetour auf seine 5 ha große Kaffeefarm mitnimmt. Hier über 1600 m wächst der sog. High Mountain Coffee und wir erfahren alles über Anbau und Produktion dieses Kaffee. So ist der kolumbianische Kaffee der einzige, dessen Bohnen nach der Ernte gewaschen werden, um die zuckerhaltige Schicht abzuwaschen und so den Geschmack zu verbessern.
Zu guter Letzt werden getrocknete Bohnen extra für uns geschält, in der Pfanne geröstet und frisch aufgebrüht und wir dürfen raten, welches der 'tradicional cafe' und der 'moderno cafe' ist, sie schmecken in der Tat unterschiedlich! Timothy hat die Geschäftsidee, unter myowncoffee.com jedem 'persönliche' Kaffeepflanzen anzubieten, deren 'seine' Bohnen dann der Kunde auch erhält, auf Wunsch werden die Pflanzen dann z. B. auch jeden Tag eine Stunde mit Bob Marley Musik beschallt oder sonstwie individuell gepflegt.
Wie überall, bleibt den Farmern, von denen es 30.000 in Kolumbien gibt, der geringste Ertrag, von jedem Dollar sind es 8 Cent.
Wie soll man das bechreiben? ein Einmann Karussellersatz? Jedenfalls schiebt er die Kinder einmal um die Plaza...
Laut Lonely Planet wird diese Herberge eher für "Backpacker der alten Schule" angepriesen!??? Und tatsächlich, die Stange mit dem Duschvorhang fällt beim ersten Kontakt herunter und muss repariert werden (einem Inscheniör ist nichts zu schwör und wir sind schon ja zu dritt), der Duschkopf fehlt ganz, wir müssen unsere Microfaser-high-tech Handtücher auspacken, Andi steuert ein Stück Seife aus dem vorigen Hostel bei und das Toilettenpapier aus Neuseeland kommt zum Einsatz, für das dritte Bett müssen Decken und Laken noch organisiert werden.... Aber sonst ist alles ok .
.... und genossen (mir war er ehrlich gesagt, zu bitter)
Hier in der Kaffeezone wächst auch die Bambusart Guadua, sie sieht von Ferne wie Riesenfarn aus. Sie wächst 7-10 cm pro Tag, in 3 Jahren bis zu 30 m hoch. Jeder Stamm beinhaltet 25-50 ltr. Wasser, der Stand ist interessanterweise abhängig von Ebbe und Flut, also der Mondstellung, sie werden daher nachts bei "Niedrigwasser" geerntet. Ihr Vorteil: Über 2/3 der Länge ist ihr Durchmesser konstant, daher eignen sie sich hervorragend als Baumaterial.
Das Dinner (für mich frische grätenfreie (!)Forelle) nehmen wir im La Eliana zu Klängen von "Cheri Cheri Lady" ein (heißt doch frei übersetzt "Kirsche Kirsche Frau, oder!?").
wie immer begleitet von leckersten Fruchtsäften!!!! Einer besser als der andere ... zu Hause muss ein Mixer her!
In einer Bar wird der Nationalsport Tejo betrieben. Man wirft mit 2 kg schweren Gewichten (tejos) aus ca. 20m auf eine mit Lehm gefüllte Grube, in der mit Schießpulver gefüllte Papierobjekte (mecha) stecken, die ordentlich knallen, wen sie getroffen werden. Was es nicht alles gibt.
Per Minibus nach Almeria, dann mit dem großen Bus nach Cali ...... mal sehen, was das dortige Kartell so macht ....
Aufbruch: | 18.02.2014 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 28.03.2014 |