Kolumbien und Panama

Reisezeit: Februar / März 2014  |  von Hartmut Laue

Kaffee und Palmen

Die 4-spurige Hauptstraße in Medellin wird jeden Sonntag für Radfahrer, Fußgänger und Skater über viele km halbseitig gesperrt!

Die 4-spurige Hauptstraße in Medellin wird jeden Sonntag für Radfahrer, Fußgänger und Skater über viele km halbseitig gesperrt!

Auf dem Weg nach Peireira herrscht viel Verkehr, aber die Straßen sind durchweg sehr gut ausgebaut

Auf dem Weg nach Peireira herrscht viel Verkehr, aber die Straßen sind durchweg sehr gut ausgebaut

Die Madonna wird gepflegt...

Die Madonna wird gepflegt...

... und in unserem Bus hängt dieses Schild über dem Rückspiegel  (Ich bin ein sehr freundlicher Fahrer.

... und in unserem Bus hängt dieses Schild über dem Rückspiegel (Ich bin ein sehr freundlicher Fahrer.

Die ersten Kaffeefelder tauchen auf

Die ersten Kaffeefelder tauchen auf

dazwischen der Guadua-Bambus, der von ferne wie ein Riesenfarn aussieht

dazwischen der Guadua-Bambus, der von ferne wie ein Riesenfarn aussieht

Acht Kilometer laufen wir nun schon über einen steinigen Pfad sehr steil hoch in das Cocoratal, überqueren den Fluss immer wieder über ziemlich wacklige Hängebrücken, die nur dünne Drahtseile zum Festhalten haben, bei einer hält ein Kolumbianer das Seil sogar per Hand fest. Der Weg ist das Ziel!

Dann sind wir in der Reserva Natural Acaime. Im Eintrittspreis ist ein Getränk mit einem Stück Käse inbegriffen. Hier kann man Kolibris beim Flug zusehen und relaxen.
Zurück geht es in ein sehr idyllisches Seitental, hier wachsen viele bis zu 60m hohe Wachspalmen (Palma de cera) - der Nationalbaum Kolumbiens.

Nicht im Bild der Kolumbianer, der das Handseil festhält

Nicht im Bild der Kolumbianer, der das Handseil festhält

Suchbild: Wo ist Andi (1,85 m ohne Schuhe) mit Regenschirm?

Suchbild: Wo ist Andi (1,85 m ohne Schuhe) mit Regenschirm?

Wir sind nun hier in Salento inmitten der sog. Kaffeezone Kolumbiens (La Cafetera). Ein völlig überfüllter Willys Jeep - von denen hier noch sehr viele herumfahren -, die letzten drei stehen hinten auf dem Trittbrett, hatte uns nach Cocora gebracht.

Die Damen pflegen das Grün - aber eher gemächlich. Schick vsehen sie aber auf jeden Fall us

Die Damen pflegen das Grün - aber eher gemächlich. Schick vsehen sie aber auf jeden Fall us

Salento selbst, ein verträumtes Dorf ist heute am Sonntag voller Kolumbianer, die einkaufen, bummeln und sich fotografieren. Es herrscht eine ausgelassen, fröhliche Atmosphäre. Am nächsten Tag sind wir fast wieder alleine.

Das Plantation House - in dem wir wohnen - gehört dem etwas kauzigen Engländer Timothy Harbour, der uns auch auf eine Kaffeetour auf seine 5 ha große Kaffeefarm mitnimmt. Hier über 1600 m wächst der sog. High Mountain Coffee und wir erfahren alles über Anbau und Produktion dieses Kaffee. So ist der kolumbianische Kaffee der einzige, dessen Bohnen nach der Ernte gewaschen werden, um die zuckerhaltige Schicht abzuwaschen und so den Geschmack zu verbessern.

Zu guter Letzt werden getrocknete Bohnen extra für uns geschält, in der Pfanne geröstet und frisch aufgebrüht und wir dürfen raten, welches der 'tradicional cafe' und der 'moderno cafe' ist, sie schmecken in der Tat unterschiedlich! Timothy hat die Geschäftsidee, unter myowncoffee.com jedem 'persönliche' Kaffeepflanzen anzubieten, deren 'seine' Bohnen dann der Kunde auch erhält, auf Wunsch werden die Pflanzen dann z. B. auch jeden Tag eine Stunde mit Bob Marley Musik beschallt oder sonstwie individuell gepflegt.

Wie überall, bleibt den Farmern, von denen es 30.000 in Kolumbien gibt, der geringste Ertrag, von jedem Dollar sind es 8 Cent.

Am Straßenstand eine leckere Arepa (Maisfladen) kaufen

Am Straßenstand eine leckere Arepa (Maisfladen) kaufen

Wie soll man das bechreiben? ein Einmann Karussellersatz? Jedenfalls schiebt er die Kinder einmal um die Plaza...

Wie soll man das bechreiben? ein Einmann Karussellersatz? Jedenfalls schiebt er die Kinder einmal um die Plaza...

... während die Eltern das Bummeln und Shoppen bevorzugen

... während die Eltern das Bummeln und Shoppen bevorzugen

Vom Mirador ein herrlicher Blick in das Cocoratal

Vom Mirador ein herrlicher Blick in das Cocoratal

Laut Lonely Planet wird diese Herberge eher für "Backpacker der alten Schule" angepriesen!??? Und tatsächlich, die Stange mit dem Duschvorhang fällt beim ersten Kontakt herunter und muss repariert werden (einem Inscheniör ist nichts zu schwör und wir sind schon ja zu dritt), der Duschkopf fehlt ganz, wir müssen unsere Microfaser-high-tech Handtücher auspacken, Andi steuert ein Stück Seife aus dem vorigen Hostel bei und das Toilettenpapier aus Neuseeland kommt zum Einsatz, für das dritte Bett müssen Decken und Laken noch organisiert werden.... Aber sonst ist alles ok .

Yellow Submarine am Haus von Timothy, er ist ja schließlich Brite

Yellow Submarine am Haus von Timothy, er ist ja schließlich Brite

Er wohnt ja nicht schlecht ....

Er wohnt ja nicht schlecht ....

und hat auf jeden Fall einen sagenhaften Ausblick

und hat auf jeden Fall einen sagenhaften Ausblick

Kaffee ist zunächst grün...

Kaffee ist zunächst grün...

... kann ich irgendwie nicht löschen ....

... kann ich irgendwie nicht löschen ....

... mal eine kleine Ananas dazwischen ....

... mal eine kleine Ananas dazwischen ....

.... dann rot bzw. reif, dann wird das Fruchtfleisch abgetrennt ...

.... dann rot bzw. reif, dann wird das Fruchtfleisch abgetrennt ...

dann gewachen, getrocknet und (rechts) von 2 Häutchen befreit (links) ...

dann gewachen, getrocknet und (rechts) von 2 Häutchen befreit (links) ...

.... schließlich in der Pfanne geröstet ...

.... schließlich in der Pfanne geröstet ...

im Fleischwolf gemahlen ...

im Fleischwolf gemahlen ...

.... aufgebrüht ...

.... aufgebrüht ...

.... und genossen (mir war er ehrlich gesagt, zu bitter)

.... und genossen (mir war er ehrlich gesagt, zu bitter)

Hier in der Kaffeezone wächst auch die Bambusart Guadua, sie sieht von Ferne wie Riesenfarn aus. Sie wächst 7-10 cm pro Tag, in 3 Jahren bis zu 30 m hoch. Jeder Stamm beinhaltet 25-50 ltr. Wasser, der Stand ist interessanterweise abhängig von Ebbe und Flut, also der Mondstellung,  sie werden daher nachts bei "Niedrigwasser" geerntet. Ihr Vorteil: Über 2/3 der Länge ist ihr Durchmesser konstant, daher eignen sie sich hervorragend als Baumaterial.

Hier in der Kaffeezone wächst auch die Bambusart Guadua, sie sieht von Ferne wie Riesenfarn aus. Sie wächst 7-10 cm pro Tag, in 3 Jahren bis zu 30 m hoch. Jeder Stamm beinhaltet 25-50 ltr. Wasser, der Stand ist interessanterweise abhängig von Ebbe und Flut, also der Mondstellung, sie werden daher nachts bei "Niedrigwasser" geerntet. Ihr Vorteil: Über 2/3 der Länge ist ihr Durchmesser konstant, daher eignen sie sich hervorragend als Baumaterial.

Das Dinner (für mich frische grätenfreie (!)Forelle) nehmen wir im La Eliana zu Klängen von "Cheri Cheri Lady" ein (heißt doch frei übersetzt "Kirsche Kirsche Frau, oder!?").

wie immer begleitet von leckersten Fruchtsäften!!!! Einer besser als der andere ... zu Hause muss ein Mixer her!

wie immer begleitet von leckersten Fruchtsäften!!!! Einer besser als der andere ... zu Hause muss ein Mixer her!

Wie man sieht leben wir nicht schlecht!

Wie man sieht leben wir nicht schlecht!

In einer Bar wird der Nationalsport Tejo betrieben. Man wirft mit 2 kg schweren Gewichten (tejos) aus ca. 20m auf eine mit Lehm gefüllte Grube, in der mit Schießpulver gefüllte Papierobjekte (mecha) stecken, die ordentlich knallen, wen sie getroffen werden. Was es nicht alles gibt.

der Werfer und kundige Zuschauer und ....

der Werfer und kundige Zuschauer und ....

das 20m entfernte Lehmfeld, darin 2 Gewichte und 2 der Schießpulvertütchen (rot).

das 20m entfernte Lehmfeld, darin 2 Gewichte und 2 der Schießpulvertütchen (rot).

Per Minibus nach Almeria, dann mit dem großen Bus nach Cali ...... mal sehen, was das dortige Kartell so macht ....

© Hartmut Laue, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
5 Wochen in Kolumbien und Panama
Details:
Aufbruch: 18.02.2014
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 28.03.2014
Reiseziele: Kolumbien
Der Autor
 
Hartmut Laue berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.