Kolumbien und Panama

Da fällt mir noch etwas zu der Bogota Bike Tour ein. Wir kamen an einem Fußballplatz vorbei, wo 'blind soccer' gespielt wird, leider im Moment aber nicht. Außer dem Schiedsrichter habe alle die Augen verbunden und müssen sich per Sprache orten und verständigen, das stelle ich mir interessant vor.

Außerdem war ich die ersten Tage sehr lecker essen in einem winzigen Restaurant. Ein Auswahl: Pork loin in lulo and mint sauce; chicken roll stuffed with vegetables and verjuice sauce (sah aus wie jap. Sushi, obendrauf noch Preiselbeeren); chicken with honey and citrus.

Beim Kauf der Bustickets erleben wir immer wieder Überraschungen, es muss ein Pass vorgelegt werden und die Jungs haben Probleme ihn zu lesen, mal heißen wir Andreas Beutsch, Raue Lawer oder Moana Deutsch. Das kenne ich noch von früher im Irak, das hieß ich auch schon mal Hartmut Braunschweig.

Morgens werde ich mit Reinhard Mey, Zeugnistag geweckt. Andi hat das Lied aus dem Internet aufgetrieben. Das ist deutlich besser als Cheri Cheri Lady! Wir müssen wieder früh raus, nach weiteren 7 Stunden Busfahrt sind wir über Chiquinquira in Villa de Leyva angekommen, einem der schönsten Orte in Kolumbien. Die gesamte koloniale City steht unter Denkmalschutz, die Straßen mit großen Steinen gepflastert, was für alle - Fußgänger, Radfahrer, Fahrzeuge - extrem lästig ist. Mit dem Mountainbike geht es erstmal hinaus zu einem kleinen verträumten See, wo wir baden können.

Vorbei an weiteren blauen Seen geht's zum Museo de Fossil, hier finden wir dann tatsächlich das Skelett eines riesigen Kronosaurus (er war 14 m lang, leider fehlt der Schwanz), zusammen mit zahllosen großen und kleinen Fossilien aus dem Meer, die alle auch hier gefunden wurden, wir sind jetzt 2100 m über dem Meer!!

Eigentlich wollten wir hier Postkarten verschicken, aber in ganz Kolumbien gibt so gut wie keine Postkarten und schon überhaupt keine Briefmarken, nicht mal eine Post... so finden wir ein paar Karten in Bogota in einem kleinen Lädchen, abschicken können wir sie erst in Bucamaranga in einem winzigen Kontor der 742, offenbar der Nachfolger der früheren Post.