Brit und Seb versuchen sich am Pura Vida!

Reiseplanung oder einmal um die Welt in wenigen Sekunden

Fast auf den Tag genau 11 Monate ist es her, dass wir absolut tiefenentspannt und mit vielen neuen Eindrücken aus dem schönen Sri Lanka zurückkamen...

Fast auf den Tag genau 10 Monate und 28 Tage ist es her, dass wir absolut urlaubsreif die Planungen für die nächste Reise begannen

Und da unser Vorsatz, Asien beim nächstes Mal zu entschwinden, bereits vor der letzten Reise über Bord gegangen war, sollte das neue Ziel diesmal via eines kurzen Brainstormings gefunden werden. Aus "kurz" wurden weitere 8 Monate, in denen wir uns gefühlt auf mindestens ebenso viele Ziele "final" festgelegt wie auch wieder verworfen haben.
Da die jeweiligen Länder entweder zu heiß, zu kalt, zu nass, zu trocken, zu windig, zu asiatisch, zu amerikanisch, zu gefährlich, zu arm, zu reich oder zu despotisch (Mehrfachnennungen waren möglich - die Zuordnung zu den Ländern kann jeder selber vornehmen) waren, sollte die Planung kein leichtes Unterfangen werden.

Doch wo immer rationales Denken und Handeln keine Rolle mehr spielt, kann Fußball nicht weit sein (sonst wäre die Eintracht ja sicher bereits seit langem mal wieder Deutscher Meister...). Mit starken Auftritten bei der WM 2014 und ebenso lockeren wie sympathischen Fans spielten sich die Ticos aus Costa Rica an die Spitze unserer Bucket List.
Nachdem Costa Rica bereits ausgeschieden war - wohl wegen "zu nass" - zeigten sich bei näherem Hinsehen gleich mehrere Gründe, den nächsten Flug nach Zentralamerika zu buchen: Auf relativ kleinem Raum wird eine extreme landschaftliche Vielfalt geboten. Neben tropischen Regen- und Nebelwäldern, die sich für ausgedehnte Treks eignen und in Form von Nationalparks mehr als 25% der Fläche Costa Ricas ausmachen, verwöhnen gar zwei Weltmeere Sonnenhungrige und Wellenreiter - und dies bei entsprechender Planung sogar am selben Tag. Wem dann noch danach ist, kann Kanu fahren auf reißenden Flüssen, sich (aktiven) Vulkanen nähern, in heissen Quellen ein Bad oder Schlammbad nehmen (nicht in dieser Reihenfolge) oder die Hinterlassenschaften der präkolumbischen und kolonialen Ära besichtigen.

Insgesamt ist Costa Rica jedoch eher ein Naturreiseziel ohne epochale Bauten wie in anderen Mittel- und Südamerikanischen Ländern. Da wir jedoch in den letzten Jahren bereits ausgiebig Steine in buddhistischen und hinduistischen Tempeln zählen durften, kommt uns diese Abwechslung gar nicht sooo ungelegen.
Fast schon klassische Art das Ökoreiseziel Costa Rica zu bereisen ist ein 4WD. Klingt zwar komisch, ist aber durch die eher bescheidene Beschaffenheit der Strassen zumindest in der Regenzeit zwingend notwendig.
Während in der Trockenzeit von Dezember bis April mit Sonne satt (aber genauso satten Preisen und Touristenmassen) zu rechnen ist, ist die ¨grüne¨Jahreszeit von Mai bis November mit aufgeweichten Strassen, täglichen, kurzen Regenschauern aber auch deutlich sprießender Natur gesegnet. Wir lassen uns überraschen - und sollte es einmal an einem Ort zu nass sein (außerhalb des Meeres) fahren wir eben weiter.

Ein Erstentwurf unserer Reiseroute enthält folgende Fixpunkte:
1. Alajuela / San Jose (Ankunft und Abflug): Hier haben wir sogar einmal ein Hotel vorgebucht
2. Karibikküste (Puerto Viejo, Manzanillo, Tortuguero Nationalpark): Entspannung am Strand, Posen auf dem Beachcruiser, Kanufahren durch Mangrovenwälder
3. Norden / Valle Central: Rafting auf dem Rio Pacuare bei Turrialba, Vulkantourismus und Aktivurlaub bei La Fortuna / Arenal Vulkan, Trekking und Seilbahnfahren durch den Nebelwald von Monteverde, Vulkan Poás
4. Nicoya Halbinsel: Strandleben in Montezuma
5. Drake Bay / Corcovado Nationalpark: Tauchen und Entdeckungstrips durch den tropischen Regenwald

Und nach diesen ausgiebigen Dschungelerlebnissen geht es anschließend noch 5 Tage in den Großstadtdschungel von New York zum Rucksack füllen

Hört sich nach einem Plan an - wird gemacht... Sollten wir uns einmal ein paar Tage nicht mit Updates melden, liegt das erfahrungsgemäß tendenziell nicht daran, dass wir von Drogenbaronen entführt wurden, sondern, dass wir zu faul und/oder ohne Zugriff aufs Internet (ja, das gibt es noch immer nicht flächendeckend, unglaublich) sind.

Erste Etappe wird der Flug mit der für hochklassigen Service und Feinschmecker-Kost bekannten American Airlines über Dallas nach San Jose sein... Fortsetzung folgt...