Brit und Seb versuchen sich am Pura Vida!
(Montezuma) Samara
Donnerstag, 25.09.14: Überfahrt
Nach einem verspäteten Frühstück im Hotel machten wir uns voller Zuversicht auf den Weg nach Montezuma. Nachdem die Hauptverkehrsader von Monteverde in den nächsten 6 Wochen einer Generalüberholung unterzogen wird (nein, sicher keine befestigte Strasse) ging es bereits mit einem kleinen Umweg los, der uns jedoch nicht aufhalten konnte.
Unser Weg führte uns über die Puente La Amistad de Taiwan, eine 780 Meter lange, von Taiwan gesponsorte Hänge-Brücke. Die Freundschaft hat dabei wohl nicht allzulange gehalten - in 2007 wurden alle diplomatischen Verbindungen abgebrochen und vielmehr China mit Blick auf potentielle größere Investitionen den Vorzug gegeben - hach das liebe Geld wieder...
Wie dem auch sei, durch die Freundschaftsbrücke verringerte sich auch unser Weg auf die Nicoya Halbinsel massiv, so dass wir noch perfekt in der Zeit lagen, um den Sonnenuntergang in Montezuma am Südzipfel der Halbinsel bei einem guten Cocktail zu genießen. Leider kam es nicht so weit... Nach einem kurzem Stop fürs Mittagessen (wir waren ja gut in der Zeit) ging es weiter - mit rapide verschlechternden Straßen. Wie oft hatten wir in den letzten Tagen gemutmaßt, die Autovermietung hätte uns übers Ohr gehauen - die bisherigen Strecken hätten wir auch mit einem Kleinwagen hinter uns gebracht. Jetzt waren wir dankbar für unseren Allradantrieb. Die ersten Bäche wurden noch mit Freude überquert und auch ein 8 Meter breiter Fluß konnte uns nicht aufhalten. Nachdem wir zunächst geschockt einige Minuten die Situation analysiert hatten, folgten wir dem Rat eines vorbeifahrenden Truckers und versuchten unser Glück. Und in der Tat erreichten wir das andere Ufer: BAAAM, Brit & Seb 1, Natur 0!
Nachdem wir eine weitere Stunde über Berg und Tal, Bäche und Buckelpisten gefahren waren, standen wir plötzlich einer komplett überschwemmten Strasse gegenüber. Der Regen der letzten Tage hatte auf über 500 Meter die komplette Strasse verschluckt, oh je... Nachdem uns die vorbeilaufenden Dorfbewohner versicherten, dass jegliche Weiterfahrt eine ganz doofe Idee wäre, sind wir dann doch lieber umgekehrt... Hmm, war wohl der Ausgleich.
Nachdem nun keine Wege nach Süden mehr übrig waren, entschieden wir uns, unseren Plan, nach Montezuma zu fahren, auf Eis zu legen. Beste Alternative war in diesem Moment der Rückzug nach Norden, Samara. Doch auch hier standen wir bald vor einem unüberwendbaren Hindernis, einem reißenden Fluß, vor dem bereits Plakate, gemeinsam erstellt von den Autovermietern Costa Ricas warnten. Man solle doch bitte den Umweg nehmen Hmm, so langsam beginnt es eine Klatsche gegen die Natur zu werden :/
Glücklicherweise gab es eine Brücke ganz in der Nähe.. Naja, nicht ganz - ein Umweg von 20 km Buckelpisten war noch notwendig. Da sich unser Tank bereits beunruhigend in Richtung roter Bereich bewegte, ging uns doch gehörig die Lunte. Schlussendlich kamen wir aber doch heil in Samara an und checkten im Dunkeln in der Samara Palm Lodge ein, welches von einem deutsch-schweizerischen Ehepaar geführt wird. Das umgehend angekündigte Wurst- und Käsefrühstück mit richtigem brot hatten wir uns aber auch verdient nach dieser Tortur und auch das Zimmer war sehr sauber... Totmüde fielen wir ins Bett.
Erstes großes Hindernis
Und wir schwimmen durch
Freitag 26.09.2014 Samara
Und unser Glück mit dem Wetter (ausgenommen Reisetage) hielt uns weiterhin die Treue: In strahlendem Sonnenschein verbrachten wir den Tag am wunderschönen Strand von Samara und taten mehr oder weniger garnichts.
Abends gab es dann noch leckeres Essen (gegrillte Garnelen und Tintenfisch, Gemüse und Kartoffeln). Hört sich fast nach Urlaub an
Am nächsten Tag sollte es dann weitergehen nach Manuel Antonio, dem Publikumsmagneten unter den Nationalparks Costa Ricas.
Unser Blick vom Frühstückstisch
Strandpanorama
Prost
Aufbruch: | 16.09.2014 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 10.10.2014 |