Safari - mit dem Auto durch Namibia
Was Swakobmund so kann...
Um es vorweg zu nehmen... nicht viel. Aber dafür kann Swankobmund selber nicht sooo viel.
Das Frühstück in unserem B&B wurde uns als sehr gut angepriesen (von W&B), hielt diese Versprechung aber nicht. Statt frischen Gemüses waren es eingelegte Produkte, den Nutella Test haben sie definitiv nicht bestanden und auch ansonsten war es nicht herausragend. Ein grosses Plus jedoch gibt es für den Camembert.
Die Beratung der Besitzerin (so glauben wir) bezüglich unseres geplanten Tagesausflugs war gut und korrekt. Die Problematik generell ist die, dass auf die Frage, was man denn so machen könnte sowas wie Delfintouren oder Quadtouren kommen. Aber dafür kann sie auch nicht viel, ebensowenig wie Swakobmund selber.
Wir entschieden und für die Empfehlung von Silvia, die Moon Landscape und Welwitcha. Die Tour aus der Stadt führte uns an Sand vorbei und irgendwann sahen wir eine Landschaft, für uns theoretisch ebenerdig, aber faktisch im 1. und 2. UG die wirklich etwas mondartiges hatte. Wer das hier zwischen die Sanddünen gebaut hat, der versteht was von Architektur. Aber nach dem ersten und zweiten Aussichtspunkt ändert sich die Landschaft nicht und so entschlossen wir uns, in Richtung Welwitchia zu fahren. Wer immer sich fragt, wer oder was genau das ist, der möge Wikipedia konsultieren. Von uns nur soviel. Es ist eine uralte Pflanze, die nicht viel mehr kann als halt vertrocknet auf dem Wüstenboden zu liegen. Gut, dass schon seit bis zu 1'500 Jahren, aber an der Tatsache an sich, dass sie eher hässlich ist, ändert das nichts.
So sind wir unsere gefühlten 500 km bis zur absoluten Weltwitschiachefpflanze gedüst, haben sie fotografiert, eine andere illegalerweise angefasst und sind dann zurück zur Moon Landscape, um dort zur Oase zu fahren, um einen Drink einzunehmen.
Die Tour zur Oase hat etwas angenehmes an sich. Mitten in dieser eher "öden" Landschaft verstecken sich auf einmal richtige Grünpflanzen zwischen den Felsen. Und irgendwo zwischen den Grünpflanzen findet sich ein Campingplatz, ein Restaurant und ein kleiner Zoo mit Geissen, Pfauen usw.
Hier gab es angenehme Temperaturen von über 30 Grad, ein Savanna Dry, ein paar Mückenstiche und dann die Rückfahrt nach Swakobmund. Dort angekommen waren wir wieder bei unter 15 Grad. so entschlossen wir uns, erst mal im B&B die Kleider zu wechseln (von Sommer auf Winter) und dann shoppen zu gehen. Ob der mangelnden Sonne entschieden wir uns, die geplante Quad-Fahrt aus dem Programm zu streichen.
Das Stadtzentrum von Swakobmund besteht mehr oder weniger nur aus einer Strasse, in der der Bär sprichwörtlich mobt. So begannen wir mitzumobben und machten ein Geschäft nach dem anderen unsicher. In diesen erstanden wir allerlei Sinnlosigkeiten, Kleidung, Bücher und Hörbücher und manch anderes.
Im örtlichen Megaspar erstanden wir noch Nutella um mangelhaften Frühstücksbuffets das gewisse Etwas zu geben, ersparten es uns aber an der Verlosung des Fahrzeuges teilzunehmen, da der Transport des Wagens in die Schweiz den Wert desselben um ein Vielfaches überstiegen hätte.
Das Wetter war immer noch kalt und so entschieden wir uns für ein Powernap, anstatt uns in Winterkleidung doch noch auf ein Quad zu setzen.
Am Abend gab es zur Abwechslung italienisch. Pizza um genau zu sein. Wirklich der Hit war sie nicht, aber auch nicht schlecht. Aber was soll man in Afrika auch von Pizza erwarten? Der Service war gut und letztlich hat alles gepasst.
Zum Dessert haben wir das Casino Swakobmund unsicher gemacht. Mit einem Einsatz von CHF 200.00 haben wir das Ziel gehabt entweder fett zu gewinnen oder grandios zu verlieren.
Liebe Leser... was sollen wir sagen? Wir sind grandios gescheitert. Weder konnten wir den Jackpot knacken, noch konnten wir alles verspielen. Ging einfach nicht. Nach mehr als 2 1/2 Stunden waren wir noch immer mit CHF 25.00 im Plus und entschieden diesen grossen Gewinn an die von Holger erfahrene Leistungsprämie zu nehmen und so die her entstandenen Kosten ein wenig zu senken.
Solchermassen bereichert vielen wir irgendwann ins Bett... glücklich den Tag überstanden zu haben.
Und jetzt mal im Ernst:
Swakobmund selber kann nichts für das Wetter. Das diese Stadt im Dunstgebiet des Atlantiks liegt ist bekannt und die ersten Siedler hier hätten das bedenken sollen. Leider ist es dadurch oft sehr kalt in dieser Stadt und somit verliert sie viel an Charme.
Die Tour zur Moon Landscape ist interessant, aber leider nicht "abendfüllend", wie man so schön sagt. Welwitcha ist - hm, sagen wir mal, für jemanden der nicht total auf halb abgestorbene Pflanzen abfährt, eher eine Enttäuschung. Zugegeben, der Weg dorthin ist sehr schön, leider verliert er derzeit durch eine Baustelle total an Charme.
Wer in Swakob Geld ausgeben will, der findet definitiv Orte wo das gelingt. Leider allerdings sind die Grössen der Kleidung eher an die der Namibier angepasst... sprich: für den durchschnittlichen Europäer ist es in der Regel zu gross...
Lernerfolg des Tages:
Es gibt Menschen in Swakobmund die dt. Ursprungs sind aber bereits in zweiter Generation Namibier... und noch immer nicht geflüchtet sind. Diesen Menschen gehört unser grösster Respekt!
Aufbruch: | 06.10.2014 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 22.10.2014 |