Wieder in den Westen - USA 2015

Wir sind heute Morgen in Page gestartet und der Himmel war ziemlich grau. Hinter den Bergen quollen weitere Wolken auf, die nichts Gute verhießen. Es ging Richtung North Rim des Gran Canyons. Den South Rim haben wir schon zweimal besucht und waren nun neugierig, was uns auf der gegenüberliegenden Seite erwarten würde. Aber erst einmal ging die Fahrt wieder durch eine beeindruckende Landschaft. Wir standen an einem Aussichtspunkt noch in den Bergen und starrten hinunter in eine weite Ebene. Leider kann man dies mit Fotos nicht mal annähernd festhalten und so haben wir uns auch entschlossen, keines davon zu veröffentlichen (vielleicht mal beim familiären USA-Nachmittag??) Wir sahen eine weite Landschaft, die uns auch auf dem folgenden Weg noch länger begleitete, in der wir eintauchten in den "Wilden Westen". Man suchte praktisch nach den kleinen weißen Planwagen oder den riesigen Rinderherden in dieser Ebene bis zum Horizont. Es ist einfach unglaublich, dass man so weit schauen kann ohne auch nur einen einzigen Baum oder gar ein Haus zu sehen - nichts als Steppe!
Dann näherten wir uns der Brücke über den Colorado River.

Nachdem wir den Colorado überquert hatten ging es weiter Richtung Nationalpark. Dort schlängelte sich die Straße mal den Berg hinauf, dann wieder durchquerten wir eine große Weidelandschaft. Hier wurden wir sogar vor Bisons gewarnt - na, das sieht man in Deutschland auch eher selten Zwischendurch überholte uns immer mal wieder ein Motorradfahrer, meistens auf einer Harley ( viele Grüße an unseren Nachbarn) Die Motorradfahrer scheinen das Cruisen durch diese herrliche, kurvenreiche Landschaft sehr zu genießen.

Wir erreichten den Eingang des Parks. Zum Glück haben wir ja schon bei der Einfahrt in den Sequoia Park einen Jahrespass für die wichtigsten Nationalparks gekauft und so konnten wir nun "umsonst" einfahren. Es zog sich nach dem Kassenhäuschen noch etliche Kilometer bis zum Rim (der Kante) hin, aber dann hatten wir es geschafft. Die Aussicht an der nördlichen Kante ist schon sehr verschieden von der südlichen, aber nicht weniger beeindruckend. Dieser Teil des Canyons ist kleiner und noch nicht soooo touristisch vermarktet. Natürlich gab es auch hier wieder die niedlichen kleinen Blockhütten-Ferienhäuser und die Canyonlodge. Draußen vor der Lodge auf einer sonnigen Terrasse standen die sehr bequemen Adirondack Stühle, von denen aus man auch noch im Sitzen die Aussicht genießen konnte - was wir natürlich auch sehr gern taten. Füße hochlegen und einfach nur noch GENIEßEN!

Wir wanderten zu den verschiedenen Aussichtspunkten und der Fotoapparat wurde sehr häufig gezückt. Man möchte ja so viele Eindrücke festhalten und auch mit seinen Lieben zu Hause teilen, aber immer wieder kamen wir an die Grenzen der Fotografie. Man kann eben doch leider vieles nicht bildlich wieder geben.

Vom Gran Canyon aus ging es dann weiter nach Kanab, wo wir heute übernachten. Wir sind also wieder in Utah angekommen, haben Arizona verlassen. Leider ist die Unterkunft nicht berauschend (wir sind immer wieder in diesem Jahr entsetzt über das Preis-Leistungsverhältnis in manchen Motels!) aber für eine Nacht geht's und morgen in St. George und erst Recht in Las Vegas erwarten uns ganz andere Hotels (für weniger Geld!!!)

Wir haben heute übrigens die 4000 KM-Marke geknackt!