Wieder in den Westen - USA 2015
Alcatraz
Nachdem wir auch heute wieder sehr früh wach waren konnten wir schon um 7 frühstücken und unseren Tag planen. Heute sollte es nach Alcatraz gehen. Die Karten dazu hatten wir bereits vor Wochen online gebucht und ausgedruckt. Die Buslinie fuhr heute auch pünktlich und so waren wir mit einiger Vorlaufzeit am Anleger der Fähre. Noch ein wenig im Giftshop stöbern und dann ging es los.
Die Entfernung vom Festland zur Insel beträgt nur 2 KM und so dauerte die Fahrt auch nur wenige Minuten. Erst aus der Nähe kann man erkennen, welche Ausmaße der Gefängnisfelsen (the Rock) hat. Es gibt mehrere Häuser, in denen früher bis zu 75 Familien lebten, da die Angestellten direkt auf der Insel wohnten. Die Kinder wurden morgens mit dem Fährboot zur Schule gebracht und kamen nachmittags zurück.
Wir haben uns gleich am Eingang in das Zellengebäude den Audioguide geben lassen und erhielten somit auf Deutsch eine interessante Führung, ohne die wir die vielen Geschichten und Hintergründe nicht erkannt hätten. Die Gefangenen hatten keinerlei Intims- und Privatsphäre. Sie durften zweimal pro Woche duschen. Dies geschah mit vierzig Männern gleichzeitig!
Mit dem Betreten der Zellengänge wuchs die Beklommenheit. Es ist unvorstellbar wie die Gefangenen zusammengepfercht wurden. Eine Zelle war 1,25 m breit und 2,70 m lang incl. Stuhl, Tisch, Toilette, Bett; vorn voll vergittert und jeweils drei Zellen übereinander.
Da das Ufer so nah war konnten die Gefangenen bei vielen Gelegenheiten die Musik und sogar das Lachen der Frauen im Yachtclub hören. Sie wurden somit immer wieder daran erinnert, was sie alles verloren hatten und dass das wirkliche Leben draußen stattfand.
Nachdem wir nun so viele Informationen bekommen hatten wound Eindrücke verarbeiten mussten, ging es mit der Fähre zurück und zu Fuß zum nur wenige Gehminuten entfernten Fishermen's Wharf und dem Pier 39. Hier tobt das pralle Leben.
Da wir nun inzwischen wieder einige Kilometer zu Fuß gelaufen waren nahmen wir nun den Bus zum Coit-Tower. Dieser liegt auf einer Anhöhe über der Stadt und bietet einen fantastischen Ausblick.
Zum Ausklang des Tages machten wir noch einen kurzen Bummel durch Chinatown. Dies sollte die größte chinesische Siedlung ausserhalb Chinas sein. Man sagt es leben dort Menschen, die diesen Bezirk noch niemals verlassen hätten. Es gibt dort eigene Ärzte, ein Krankenhaus, Schulen.
Morgen ist schon unser letzter Tag in San Francisco. Am Dienstag holen wir unseren Mietwagen am Flughafen ab und dann beginnt die Rundreise mit der Fahrt nach Fresno.
Aufbruch: | 03.07.2015 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.07.2015 |