Wieder in den Westen - USA 2015

Die Reise war ein absoluter Traumurlaub. Wir haben festgestellt, dass die USA immer wieder neue Eindrücke bereithalten und wir mit Sicherheit nicht zum letzten Mal dort waren. Die Freundlichkeit und Zugewandtheit der Menschen dort und die enorme Servicebereitschaft haben uns sehr oft überrascht und wir beide haben des öfteren gedacht, dass sich mancher Deutsche und erst Recht mancher im Kundenbereich Tätige sich davon eine dicke Scheibe abschneiden könnte. Allerdings kann man auch nicht leugnen, dass für uns die USA kein Land zum Leben wären. Wir haben enorm viel Armut, Obdachlosigkeit, heruntergekommene Straßenzüge gleich neben Wohlstand pur gesehen. Menschen, die einfach auf dem Bürgersteig liegen und für die niemand mehr einen Blick hat. Ich habe leider selbst mit dem amerikanischen Gesundheitssystem Bekanntschaft schließen müssen und musste feststellen, wie unheimlig teuer alles ist. Ein schnelles Ausstellen eines Rezeptes kostete rund 150 $, die Medikament in der Apotheke waren ungefähr dreimal so teuer, wie in Deutschland! Wie dankbar waren wir da für unser deutsches Sozialsystem.
Sehr positiv fiel uns aber auch auf, dass es das "Leben und Leben-lassen" wirklich überall und in wohl allen Bereichen gibt. So sahen wir in Page, einen kleinem Ort am Lake Powell, sage und schreibe 12 Kapellen verschiedenster Glaubensrichtungen direkt nebeneinander an einer Straße! Natürlich sind wir nicht so verblendet, dass uns nicht auch die sozialen oder Rassen-Probleme bekannt wären, aber es geht in vielen Städten eben auch anders.
Die Natur ist einfach unbeschreiblich und unsere Fotos können nicht mal einen Bruchteil davon wiedergeben. Die Weite des Landes, diese völlig anderen Dimensionen erschlägt uns immer wieder und macht einen großen Teil des Reizes auf unseren Reisen aus. Also können wir zusammenfassend sagen: USA toll zum Erleben, zum Staunen, aber nicht für unseren Alltag gemacht. So und nun endet dieses Tagebuch hier wirklich. Vielen Dank an alle, die uns begleitet und mit netten Kommentaren im Gästebuch eine Freude gemacht haben. Bis zum nächsten Mal: Roland und Uta