Wieder in den Westen - USA 2015
Marina del Rey und Venice Beach
Nun war also da - der letzte Tag unserer Traumreise Man denkt ja am Anfang einer soooo langen Zeit, dass es keine Ende nimmt (natürlich weiß der Kopf, dass es nicht stimmt) und dann kommt der letzte Tag doch. Aber was soll's, da mussten wir durch. Also wieder ein schönes Frühstück im Flughafen Hotel, auschecken, das Auto zum letzten Mal packen und los ging es. Am Abend zuvor hatten wir mit Hilfe der Kofferwaage das Gewicht auf Koffer und Handgepäck gut verteilt, sodass wir ziemlich entspannt der Gepäckaufgabe am Flughafen entgegensehen konnten.
Wir starteten zuerst nach Marina del Rey, dem eleganten Hafen von LA. Leider mussten wir dazu wieder über die "heißgeliebte" 7-spurige Autobahn, doch es klappte auch dieses Mal ohne Probleme. Eigentlich gibt es gar nicht wirklich einen Ort "Marina del Rey" - es ist vielmehr ein Teil von Venice Beach und umfasst lediglich die Marina mit angrenzenden Hotels. Alles ziemlich edel anzusehen.
Wir machten nur einen kleinen Spaziergang dort und fuhren dann lieber zum lebhaften Strand von Venice Beach. Dort gibt es immer sehr viel zu sehen: Menschen, die sich gern produzieren und gesehen werden möchten, "Typen" zum Schmunzeln und Staunen. Im Sonnenschein mit tiefblauem Himmel gingen wir über die Promenade und saugten noch einmal das America-feeling pur in uns auf, wohlwissend, dass es in wenigen Stunden Richtung Heimat gehen würde.
Nun hieß es aber Abschied nehmen: zuerst einmal von unserem weißen Flitzer, der uns so zuverlässig über 5 600 KM begleitet hat. Die Abgabe bei Alamo funktioniert einfach und hochprofessionel. Man fährt über eine interessante, Angst einflößende Wegfahrsperre auf das Gelände, ein Mitarbeiter kommt und scannt einen kleinen Aufkleber auf der Windschutzscheibe und den Kilometerstand ein und das war es dann schon. Eine freundliche Nachfrage, ob es mit dem Wagen Probleme gab und schon konnten wir das Gepäck ausladen und nur wenige Meter weiter zum Shuttlebus gehen. Da ich ja immer ein wenig emotional bin kamen mir doch die Tränen, als ich sah, wie der Mitarbeiter "unser" Autochen in die Halle fuhr. Wir wussten, dass der Wagen nach einer gründlichen Säuberung von innen und außen evtl. noch am selben Tag wieder on tour gehen würde. Es half nichts, der Bus wartete und wir wurden schnell zum Flughafen gebracht.
Das Shuttle brachte uns zügig zum Flughafen, die Gepäckaufgabe funktionierte reibungslos und dann hatten wir noch mehr als 3 Stunden Zeit bis zum Abflug. Wir fanden nach dem Sicherheitscheck, der zum ersten Mal in Amerika völlig locker über die Bühne ging, einen bequemen Sessel vor einer großen Scheibe mit Blick über Teile des Flughafens. Direkt vor uns konnten wir das Be- und Entladen eines Jumbos beobachten. Das war wirklich interessant, so was mal aus nächster Nähe zu sehen. Dann wurden wir aufgerufen und nach einigem Hin und Her (verschiedene Gruppen bilden um das Einsteigen etwas systematischer zu machen) erreichten wir unsere vorreservierten Sitzplätze im Jumbo der Lufthansa. Ein sehr neues Flugzeug erwartete uns und der Komfort und das Verwöhnprogramm dieser Fluglinie. Die Maschine schien sehr gut gefüllt bis ausgebucht zu sein. Eine größere Gruppe italienischer Sprachenschüler setzte sich in unsere Nähe und brachte mit dem südländischen Temperament samt jugendlicher Lautstärke sehr viel Unruhe mit. Allerdings ließ dies zu später Stunde zum Glück nach und wir konnten auf dem langen Flug etwas dösen. Wir haben uns gewundert, wieviele Reisende über Stunden tief und fest schlafen konnten. Nach gut zehn Stunden mit der großen Zeitverschiebung von 9 Stunden landeten wir in Frankfurt und hatten somit noch drei Stunden Zugfahrt vor uns. Es hat alles reibungslos funtioniert und nachdem wir insgesamt 30 Stunden auf den Beinen waren wurde abends um 22 Uhr das Licht ausgeschaltet.
Aufbruch: | 03.07.2015 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.07.2015 |