Wieder in den Westen - USA 2015
Las Vegas III und Death Valley
Las Vegas zum letzten Mal
Wieder begann der Tag mit der Planung und wir entschieden, dass wir es deutlich langsamer angehen lassen würden und auch mussten. Die Tagestemperaturen sind einfach zu hoch und die Fußmärsche zu weit... Also wurde der weiße Flitzer mal aus der Garage geholt und wir machten uns auf die Suche nach dem berühmten Las Vegas Sign - und wurden auch fündig. Natürlich wieder einmal mit ganz vielen anderen, ganze Busladungen voll Touristen an diesem Punkt. Ein Foto aus der Seitenperspektive musste reichen, denn wir wollten uns nicht in die lange Schlange derer einreihen, die sich direkt vor dem Teil in Positur warfen.
Das Sign steht mitten auf einer Verkehrsinsel und dort gibt es nur einige Parkplätze, also musste unser Autochen vor einer Harley Niederlassung stehen. Dort stand nicht nur der Jeep, sondern auch einige nette Maschinchen, die das Herz jedes Bikers höher schlagen lassen.
Nach diesem Fotostopp kam die verdiente Ruhepause - erst auf dem gut gekühlten Zimmer und dann später am Pool des Hotels. Leider lief dort ein DJ zur Höchstform auf (meinte er) und beschallte uns dermaßen laut mit Technomusik, dass wir nach einer Stunde das Weite suchten. Chillige Rhythmen hätten viel besser gepasst..... Am Abend dann ging es noch einmal auf den Strip und zum Venetian. Dieses Hotel fasziniert uns jedes Mal aufs Neue: Venedig mit Gondolieren und Markusplatz und alles unter Dach.
Dieser Gondoliere sang auch noch richtig gut. Die Gondel wird allerdings von einem kleinen E-Motor angetrieben
Das Venetian ist genau wie die anderen großen Casinohotels angefüllt mit Restaurants und Boutiquen sämtlicher großer Marken. Die Geschäfte waren überwiegend leer, die Restaurants dagegen proppevoll. Wir wunderten uns wieder einmal, dass es so viele Touristen gibt, denen die Preise anscheinend völlig egal sind. Selbst die Tatsache, dass die Kugel Eis 6,75 $ kostete hielt nicht viele davon ab, dort ein Eis zu kaufen. Die Speisekarten der Restaurants verschlugen uns die Sprache, die Preise unverschämt und mit Sicherheit nicht gerechtfertigt. Doch so lange es noch genug Gäste dort gibt..... Wir bummelten durch die "Gassen" und dann wieder raus auf den Strip. Das Gewusel an Menschenmassen ist abends unvorstellbar. Dazu überall Straßenkünstler, Lichtreklame, laute Musik, Autoverkehr, einfach eine Welt für sich.
Keine Fotomontage: Das Bellagio wurde durch eine Scheibe fotografiert und das Caesar's Palace spiegelt sich darin
Diese Bronzefigur trägt den Titel "Nachwehen" und ist unser letzter Eindruck von Las Vegas beim Verlassen des Hotels
Drei Tage Lärm und Unruhe waren genug, jetzt wartete das völlige Kontrastprogramm. Wir machten uns auf den Weg Richtung Los Angeles mit einer Zwischenübernachtung in Barstow. Auf dem Weg dorthin fuhren wir einen "kleinen" Umweg durch das Death Valley.
Wir hatten vorher schon Respekt und waren unsicher, was uns erwarten würde. Schließlich trägt dieses Stück Landschaft nicht umsonst einen so dramatischen Namen. Die Aussichten waren trotzdem immer wieder beeindruckend: karger Fels in vielen Farben, dazwischen ein paar übrig gebliebene kleine Büsche, die aber nach kurzer Zeit auch nicht mehr da waren und nur noch Sand und Geröll Platz machten. Dazu stiegen die Temperaturen stetig an. Allerdings hatten wir sie uns noch dramatischer vorgestellt - sie erreichten ja gerade einmal "Phoenix-Niveau" Trotz Klimaanlage im Wagen ging der Inhalt etlicher Wasserflaschen unterwegs durch unsere Kehlen.
Kurze Zeit später machten wir die 5000 Km voll - genau um 14:15 Uhr zur Musik von Eros Ramazotti (wir haben den Wagen mit 570 Km übernommen)
Nun ist es Abend und wir sind in einem kleinen, einfachen Motel in Barstow gelandet. Das Abendessen gab es heute bei "Dennys" und es war richtig gut. Zum ersten Mal Steak in Amerika! So gut hatten wir es in dem Diner gar nicht erwartet. Jetzt ist aber Feierabend für heute. Wir wollen noch ein wenig deutsches TV auf dem Laptop schauen, falls das WLAN schnell genug ist, ansonsten reichen auch ein paar Seiten Lesen heute Abend. Morgen früh legen wir dann die letzten Kilometer nach Los Angeles zurück, wo wir noch zwei Nächte bleiben bis unser Traumurlaub endet. Die Zeit verging rasend schnell und erst bei der Durchsicht der vielen Fotos geht uns auf, was wir schon alles erlebt und gesehen haben. Gute Nacht Germany - we had a great day!
Aufbruch: | 03.07.2015 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.07.2015 |