Kilimanjaro - Zum 50ten einen Traum verwirklicht
Moshi – Big Tree Camp
Um 9 Uhr wurde ich von Mathew am Hotel abgeholt und zu Mauly-Tours gefahren, wo der Rest meiner Mannschaft, der Koch Marko, der Porter/Waiter Octavian und die 3 Porter Denisi, Ibrahim und Julius schon im Kleinbus zwischen der Ausrüstung eingequetscht saßen. Auf der Fahrt zur Westseite des Kilimanjaros gab es noch einen Einkaufsstop. Marko ging los um Fleisch zu kaufen. Ich wollte eigentlich mitkommen, das schien er aber nicht zu wollen, da mich Mathew in ein kurzes Gespräch verwickelte und Marko, ehe ich es mitbekommen hatte, schon verschwunden war. Ich weiß ja, wie Metzgereien hier aussehen, das wollten sie mir wohl nicht zumuten. Also habe ich mich mit Mathew in den Schatten vor eine Kneipe gesetzt und wir haben eine Fanta getrunken. Es war ausgemacht, dass die Pause eine halbe Stunde dauern sollte. Nach Ablauf der Zeit war ein Träger verschwunden und es wurde, ohne zu warten, beschlossen, weiterzufahren und am Gate einen neuen einzustellen. Wir waren keine 10 Meter gefahren, da kam er angerannt und stieg unter großem Palaver in den jetzt noch mehr beladenen Kleinbus ein. Am Londorossi-Gate mussten wir uns registrieren und das Gewicht des Gepäcks sowie die Ausrüstung der Porter wurde kontrolliert. Ich habe beim Wiegen zugeschaut und bin auf insgesamt ca. 115 kg Ausrüstung gekommen, die auf die vier Porter verteilt wurde. Da jeder eigentlich nur 20 kg tragen durfte, bin ich davon ausgegangen, dass der Koch auch als Porter gerechnet wurde. Er hatte nämlich auch einen großen, schweren Sack zur Waage getragen. Die restlichen 15 kg sind wahrscheinlich als Toleranz durchgegangen.
Am Einstieg in die Lemosho-Route regnete es, was den anfangs steilen Weg relativ rutschig machte. Als ich mich endlich entschieden hatte, mit meinen Teleskopstöcken zu gehen, wurde es bald darauf flacher und trockener. Der Weg verlief gemütlich durch den Wald, es kam sogar noch die Sonne heraus. Nach 2 ¼ Stunden kamen wir am Big Tree Camp an, wo mein Zelt schon aufgebaut war. Da ich alleine unterwegs war, hatte ich ein Kombi-Zelt, zum Schlafen und Essen. Kurz nach unserer Ankunft gab es für mich eine Schüssel mit warmen Waschwasser und auf dem Tisch standen Kaffeepulver, schwarzer Tee, Kakao und Milchpulver, eine Thermoskanne mit heißem Wasser und ein Teller mit frisch zubereitetem Popkorn. Ich habe mich außen an den Tisch gesetzt, schön gemütlich Kakao und Tee getrunken, mein Reisetagebuch geschrieben und mir dabei vom ständigen Brille Auf und Absetzen den halben Brillenbügel abgebrochen. Zum Glück hielt die Brille auch so, denn reparieren wäre mit den begrenzten Mitteln schwierig geworden. Im Camp, das relativ matschig war, konnte ich, neben den Raben die in jedem Camp waren, auch Diademmeerkatzen beobachten. In der Nacht waren in der Näheund weiter weg im Wald Mantelaffen zu hören.
Aufbruch: | 27.09.2014 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 12.10.2014 |