Anden, Pazifik und Regenwald - Backpacking in Peru und Bolivien

Zwei Tage Lima haben an Paul und mir deutliche Spuren hinterlassen: mit krebsroten Gesicherten verlassen wir die Stadt und schwören uns, ab nun regelmäßiger auf Sonnencreme zurückzugreifen.

Unsere restliche Zeit in Lima lässt sich schnell zusammenfassen. Am Morgen des zweiten Tages machten wir uns mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg nach San Isidro – das Bankenviertel von Lima – um unsere Weiterfahrt nach Arequipa zu organisieren. Im Hostel hatte man uns erklärt, dass wir den Autobahnbus nehmen sollten, um schnell und günstig nach San Isidro zu gelangen. Während ich aus Bolivien gewöhnt bin, in den öffentlichen Bussen direkt beim Fahrer zu zahlen, mussten wir uns hier zunächst eine elektronische Chipkarte ausstellen lassen und diese mit Guthaben aufladen. Die Ahnungslosigkeit schien uns ins Gesicht geschrieben. Kaum standen wir vor den schweren Drehkreuzen, die uns den Zutritt zur Bushaltestelle versperrten, eilte eine Frau vom Sicherheitspersonal auf uns zu. Mit viel Geduld erklärte sie uns den eigentlich so einfachen Kaufvorgang. Wieder etwas dazu gelernt.

Um unseren Weg nach Arequipa zu bestreiten haben wir uns für das Busunternehmen Cruz del Sur entschieden. Dieses ist zwar nicht unbedingt das günstigste, genießt aber den besten Ruf bezüglich Sicherheit. Auf einer Strecke von über 1000 km schien uns dieser Aspekt nicht unerheblich.

Zurück in Miraflores verbrachten wir den Rest des Tages mit einem Strandspaziergang, Mangosaft und Frozen Yoghurt. Die Hitze machte uns ziemlich zu schaffen, sodass uns für größere Aktionen die Energie fehlte. Auch wenn eine Abkühlung im rauen Pazifik logisch gewesen wäre, entschieden wir uns doch dagegen. Sowohl die Schnellstraße direkt neben dem Steinstrand, als auch der dominante Miesmuschel Geruch hielt uns vom Badeerlebnis ab.

Kulinarisches Lima

Lima gilt allgemein als die kulinarische Hauptstadt Südamerikas. Natürlich ließen wir es uns daher nicht nehmen, einige landestypische Gerichte zu probieren. Neben Ají de Gallina (Hühnchen mit Reis in einer Erdnuss-Sahne Soße) und Tallarín Saltado (Spagetti mit Rindfleisch, Zwiebeln und Paprika) freuten wir uns vor allem auf Ceviche (in Limonensaft gegarter Fisch).

Dazu tranken wir Pisco Sour, einen Cocktail auf der Basis von Traubenschnaps und Inka Kola. Letzteres schmeckt, um es mit Pauls Worten zu sagen, wie das Kaugummi vom Bum Bum Eis