Tour de France et d'Espagne 2015

Reisezeit: Mai / Juni 2015  |  von Ulrike S.

Und weiter in das Périgord: Von Höhlen und Gärten

Lascaux, Lascaux II und berühmte Höhlenmalerein

Für den heutigen Tag nehmen wir uns wegen widriger Wetterprognosen eine Höhlentour vor. Schließlich befinden wir uns hier auf geschichtsträchtigem Terrain. Das Périgord Noir gilt als Wiege der Menschheitsgeschichte und zahlreiche prähistorische Höhlen liegen um die Ecke.. Unter anderem die berühmte Höhle von Lascaux, die wir heute in Augenschein nehmen möchten.

Die Nacht war sehr verregnet, der Morgen ist kühl, also geht es gegen 11 Uhr nach einem gemütlichen Frühstück los nach Montignac. Hier gibt es - so war es im Reiseführer nachzulesen - in der Touristeninformation die Eintrittskarten für Lascaux II, ein Duplikat der berühmten Höhle mit Malereien der Cro Magnon Menschen. Die Originalhöhle ist für die Öffentlichkeit schon seit vielen Jahren nicht mehr zugänglich.
Doch schon am Ortseingang von Montignac ist Geduld gefragt. Der Verkehr staut sich und der Grund dafür ist
a. eine Baustelle in der Ortsmitte und
b. Menschenmassen vor der Touristeninformation
Die Schlange ist riesig und die Wartezeit beträgt geschätzte zwei Stunden um überhaupt eine Eintrittskarte zu ergattern oder aber Pech zu haben und zu erfahren, dass das Besucherkontingent für heute erschöpft ist.
Wollen wir uns DAS antun????

Nein - Höhlenmalereien hin oder her - auch auf der heimischen Schwäbischen Alb wurden tolle Funde gemacht und die kann man sogar im Original bewundern.....

Wir fahren also weiter in Richtung Sarlat. Unterwegs biegen wir spontan ab in die Prärie und kommen durch hübsche Périgord-Dörfer vorbei an einem "Vente direct" für Gänseleber-Produkte. Da legen wir jetzt einfach mal einen Stopp ein und erstehen die ersten Döschen mit der berühmten Foie Gras.

Idyllische Dörfer am Wegesrand

Idyllische Dörfer am Wegesrand

Und die "Produzenten" der berühmten Foie Gras auf der grünen Wiese

Und die "Produzenten" der berühmten Foie Gras auf der grünen Wiese

Die Jardins de Manoir d'Eyrignac

So gelangen wir zu den Jardins de Manoir d'Eyrignac. Hier erwartet uns ein echtes Schmuckstück. Der private Park gilt als einer der schönsten Gärten Frankreichs und ist ein Musterbeispiel für die Formschnittgärtnerei. Er braucht den Vergleich mit den Schlossgärten an der Loire wahrlich nicht zu scheuen und wir sind begeistert. Wir schlendern durch Heckenlabyrinthe, formvollendet geschnittene Alleen, Buchsbaum-Skulpturen und tauchen ein in sattes Grün. Einen Regenschauer überstehen wir unter dem Blätterdach, nur eine Kaffeepause ist uns nicht vergönnt. Das Restaurant ist brechend voll.

Also fahren wir nach dem Besuch des Parks weiter nach Sarlat. Da wir hier morgen den berühmten Samstagsmarkt besuchen möchten, verzichten wir auf einen Besichtigungsstopp.
Je weiter wir nach Les Eyzies kommen desto mehr nimmt die Dichte an Grotten und Höhlen zu - wir sind hier mitten im prähistorischen Epizentrum der Menschheitsgeschichte
In Les Eyzies ist schließlich die dringend erforderliche Kaffeepause fällig und wir bummeln ein wenig durch das Städtle, dessen Hauptanziehungspunkt die Felsenwohnungen und die prähistorischen Museen sind. Ansonsten ist der Ort eher eine touristisch geprägte Durchgangsstraße.

Les Eyzies gilt als Fundstätte des Cro Magnon Menschen

Les Eyzies gilt als Fundstätte des Cro Magnon Menschen

Ein paar nette Gassen gibt es aber auch

Ein paar nette Gassen gibt es aber auch

Gegen 16 Uhr sind wir schließlich wieder auf dem Campingplatz und legen für den Rest des Nachmittags die Beine im Liegestuhl hoch. So schlecht ist das Wetter heute gar nicht gewesen und nach dem Abendspaziergang lassen wir uns von den Kochkünsten Brunos "Chef de Police" aus Martin Walkers Périgord-Romanen inspirieren. Es gibt heute die Paté mit Gänseleber, Käse und Baguette. Später Spargelrisotto mit Jakobsmuscheln und ein kühles Glas Rosé aus Bergerac. Savoir Vivre im Périgord, das uns fast sympathischer ist als die Provence.

© Ulrike S., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Drei Wochen Zeit, den Wohnwagen im Schlepp, machen wir uns in diesem Frühsommer auf zu einer Tour durch den Süden Frankreichs und Nordspaniens. Vom Atlantik ans Mittelmeer, Kultur, Natur und gutes Essen genießen.
Details:
Aufbruch: 13.05.2015
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 04.06.2015
Reiseziele: Deutschland
Frankreich
Spanien
Der Autor
 
Ulrike S. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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