Unser exotischer, aufregender und unvergesslicher Honeymoon
Flores
Ankunft in Labuan Bajo und Besichtigung der Höhle Batu Cermin
Die letzte Nacht in Ubud zeigte sich uns leider nicht von ihrer besten Seite, es schüttete wie aus Eimern, wodurch wir oft wach lagen und um 03:30 Uhr klingelte bereits der Wakeup-Call. Wir packten die restlichen Sachen zusammen, checkten aus und wurden bereits von einem Fahrer samt Guide erwartet. Der Junge lernte seit vier Monaten Deutsch und freute sich sehr mit uns etwas üben zu können (auch wenn wir mitten in der Nacht nicht sonderlich begeistert davon waren taten wir ihm den Gefallen, er war einfach so nett und eifrig). Bereits nach einer Stunde kamen wir in Denpasar an und checkten (trotz 45 Kg Koffern) problemlos und schnell in unseren Garuda Flug nach Flores ein. Die Sicherheitskontrollen bei den Inlandsflügen waren recht locker, am Schalter für die Ausreisesteuer wurden wir durch gewunken (warum wissen wir bis heute nicht) uns so standen wir bereits wenig später am Gate. Wir futterten unsere Frühstückspakete aus dem Hotel und tranken in einer kleinen Bar noch einen Kaffee, dann ging es auch schon los. Tatj war nicht sonderlich begeistert, als sie die kleine Maschine mit den Propellern sah, hatte sie doch im Hinterkopf, dass die Garuda erst vor kurzer Zeit von der schwarzen Liste gestrichen wurde. Doch der Flug verging schnell und angenehm, dank Notausgangplätzen hatten wir viel Beinfreiheit, wir bekamen einen kleinen Snack und Getränke, hatten tolle Ausblicke auf die vielen kleinen indonesischen Inseln mit ihren Korallenriffen unter uns und nur 1,5 Stunden später landeten wir auf dem Komodo-Airport in Labuan Bajo auf Flores. Eine Durchsage der Stewardessen informierte uns darüber, dass der Flieger nur 15 Minuten stoppte, alle Gäste die nach Labuan Bajo wollten aussteigen sollten und er anschließend weiter nach Ende, einer größeren Stadt auf der anderen Seite von Flores, fliegen würde – lustig, fast wie Busfahren . Die Türen öffneten sich, wir stiegen aus und liefen mit den anderen Passagieren über das Rollfeld zu einem kleinen Häuschen. In dem leeren Raum gab es nichts außer Aschenbecher, also rauchten wir erstmal eine und harrten gespannt der Dinge die da kommen würden. Kurz darauf begannen einige Männer die Koffer aus dem Flieger zu holen und gegen Vorlage des Gepäckabschnitts an die wartenden Gäste zu verteilen. Als wir unsere Koffer hatten gingen wir zur Tür auf der anderen Seite des Raumes – und standen mitten im Feld. Willkommen am Komodo-Airport . Einige Taxifahrer und Reiseführer hatten sich hier versammelt, darunter auch ein sympathisch aussehender Mann um die 40, der ein Schild mit unserem Namen hochhielt. Er stellte sich uns als Argus, unser Guide für die nächsten 4 Tage, vor und sprach überraschenderweise Deutsch. Uns fiel ein Stein vom Herzen – Argus machte wirklich einen offenen, netten Eindruck! Gemeinsam mit unserem Fahrer Nedi fuhren wir ca. 15 Minuten an unser Hotel Bintang Flores. Unterwegs machten wir einen kurzen Fotostopp an einer Stelle, von wo man einen tollen Blick über Labuan Bajo und den Hafen hatte. Unser erster Eindruck von Flores war durchweg positiv. Mit gerade mal 1,5 Millionen Einwohnern war Flores deutlich weniger besiedelt als Bali oder Java, über 90% der Bevölkerung hier waren Christen. Die Insel ist bislang kaum touristisch erschlossen, lediglich hier in Labuan Bajo, am äußersten Westzipfel, gab es einige bessere Hotels und Warungs weil von hier aus die Boote nach Komodo und Rinca ablegten. Insgesamt wirkte alles etwas ärmer und einfacher als auf Bali. Auf dem Flug hierher hatten wir die sogenannte Wallace-Linie überschritten, eine biogeografische Linie, die die asiatische von der australischen Flora und Fauna trennt. Und das sahen und bemerkten wir sofort! Es war zwar heiß, gab jedoch nur eine geringe Luftfeuchtigkeit, das Klima war viel trockener. Und auch die Pflanzenwelt hatte sich verändert, es war nicht mehr so üppig grün, sondern eher etwas steppenartig um uns herum. Unser Hotel war schön, die Zimmer waren groß genug und sauber, nur einen Balkon hatten wir leider nicht. Dafür gab es einen schön angelegten grünen Garten und einen wunderschönen Pool. Der kleine Strand sah mit seinen Kokospalmen zwar ganz süß aus, das Meer war aber leider so schmutzig, dass es nicht zum Baden einlud. Wir entspannten uns erstmal 2, 3 Stunden vom frühen Aufstehen und trafen uns um 13 Uhr wieder mit Argus in der Lobby. Gemeinsam fuhren wir in ein Warung im Zentrum von Labuan Bajo, wo wir leckeres Nasi Goreng zu Mittag aßen während Argus uns viel von der Insel erzählte. Anschließend fuhren wir zur Batu Cermin, einer Höhle, die lange Zeit unter Wasser gelegen hatte. Gemeinsam mit einem jungen lokalen Führer und Argus liefen wir erst ein Stückchen durch den Wald, bekamen dann Helme aufgesetzt und kletterten anschließend durch die teilweise nur kniehohe und wirklich enge Höhle. Neben Stalaktiten und Stalagmiten, glitzernden Salzkristallen und getrockneten Korallen sahen wir sogar Fischfossile und eine versteinerte Schildkröte. An der Decke hingen Fledermäuse und am Boden erfreuten sich die Männer über handtellergroße Spinnen und riesige Heuschrecken. Die Tour machte Spaß und war sehr interessant, allerdings war es wirklich abartig heiß in der Höhle und als der Guide die Taschenlampe ausschaltete um uns zu zeigen, wie zappenduster es hier drin war, verging Tatj bei dem Gedanken an das ganze Krabbelgetier doch langsam der Spaß. Auch auf dieser Tour waren wieder alle Menschen, denen wir begegnet sind, unglaublich freundlich, herzlich und aufgeschlossen, man fühlte sich überall willkommen. Zurück im Hotel gingen wir noch mal kurz an den Pool, Dank der Wolken wurde es mit einem tollen Sonnenuntergang jedoch wieder nichts. Am Abend gingen wir ins Hotelrestaurant essen (Abendessen ist diesmal in unserem Ausflugspaket inklusive) und bestellten sehr leckere Burger und Steak mit Pfeffersoße und Pommes. Leider bekam Tatj dann starke Kopfschmerzen und so gingen wir früh auf´s Zimmer und legten uns schlafen.
Aufbruch: | 27.04.2014 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 22.05.2014 |
Indonesien