Kulturregion Rhein-Neckar
Speyer
Wir wählen den großen Festplatz zum Parken und gelangen am bischöflichen Palais entlang in wenigen hundert Metern zum großen Vorplatz des Doms zu Speyer.
Vom Domvorplatz verlaufen Maximilianstraße und Korngasse nahezu parallel in westlicher Richtung bis zum Postplatz. An ihnen liegen die wesentlichen historischen Gebäude, die wir uns natürlich ansehen wollen.
Das im neobarocken Stil zu Beginn des 20. Jh. von der Bayerischen Versicherungsanstalt errichtete Stadthaus bildet den eindrucksvollen Abschluß der Maximilianstraße und ein würdevolles Gegenüber zum Dom.
In den Tagen nach Weihnachten ist der Weihnachtsmarkt noch geöffnet und erfreut sich eines regen Besuchs.
Nach dem großen Stadtbrand von 1689 wurde die Dreifaltigkeitskirche zwischen 1701 und 1717 errichtet. Sie ist die älteste der fünf protestantischen Speyerer Kirchen.
Der sogenannte Läutturm gehörte zur mittelalterlichen St. Georgenkirche, von der nichts erhalten geblieben ist. Zwischen 1689 und 1822 blieb der Turm nur als Stumpf übrig. Im Jahre 1818 goss die Gießerei Sprinkhorn et Schrader aus Frankenthal ein dreistimmiges Geläut, dass sich für den 1717 errichteten Dachreiter der Dreifaltigkeitskirche als zu groß erwies. Der Läutturm wurde wieder aufgebaut, um das neue Geläut aufnehmen zu können. Am 2. Juli 1891 verbrannte der Turm samt Uhr und Glocken.
Nur wenige Schritte weiter liegt die Alte Münze. Nach heftigen Kontroversen zwischen Bischof und Bürgern im 12. und 13. Jahrhundert wurde Speyer 1294 Freie Reichsstadt und das Münzrecht ging auf das Patriziat über. Dieses errichtete das Haus der Münzer, das auch dem Stadtrat als Amtssitz diente.
Nach der Zerstörung Speyers 1689 errichtete man den imposanten Barockbau (1748), der bis ins 19. Jahrhundert Umschlagplatz für den Handel und später Sitz verschiedener Behörden war.
Gegenüber liegt das Historische Rathaus, in dem im 18. und 19. Jahrhundert die Stadtväter residierten, einem repräsentativen Bau des Spätbarock, der zwischen 1712 und 1726 nach Plänen des kurpfälzischen Baumeisters Breunig errichtet wurde.
Nach dem Stadtbrand 1689 und der Wiederbesiedlung der Stadt 1698 hielt der Rat zwei Sitzungen zunächst in einem Gasthaus ab. Die Grundsteinlegung des Neubaus erfolgte 1712, das Gebäude konnte aber erst 1725 vollendet werden.
Weiter westlich öffnet sich am Altpörtel, dem ehemals westlichen Stadttor Speyers und Teil der mittelalterlichen Befestigung, zu der 68 Mauer- und Tortürme gehörten, ein kleiner Platz (Postplatz)
1230 begann man mit dem Bau, dem 300 Jahre später das oberste Turmgeschoss mit der spätgotischen Maßwerkbrüstung und den Arkadenbögen der Galerie hinzugefügt wurde. Das steile Dach mit der Laterne stammt aus dem Jahr 1708. Mit 55 Metern ist es eines der höchsten und bedeutendsten Stadttore Deutschlands. Reich gegliedert präsentiert sich die der Stadt zugewandte Seite, die Schießscharten der Westseite weisen auf die Verteidigungsfunktion des Turmes hin.
Aufgrund glücklicher Umstände überstand der Turm die Stadtzerstörung 1689 und blieb so als einer der wenigen Überreste der mittelalterlichen Stadtbefestigung erhalten.
An der Ost- und Westseite des Altpörtels sind je zwei Zifferblätter der Turmuhr angebracht. Die Zeiger auf den großen Zifferblättern zeigen die Stunde an, die Zeiger auf den kleinen Zifferblättern die Viertelstunden. Früher war die Stunde die wichtigste Zeitangabe. Deshalb sind die Zifferblätter, die die vollen Stunden anzeigen, erheblich größer als die Zifferblätter, die "nur" die Viertelstunden anzeigen. Darüber hinaus ist das Stundenzifferblatt an der Außenseite größer, damit Reisende schon aus der Ferne die Uhrzeit erkennen konnten.
Das alte Postgebäude am Postplatz hat nur noch die alte Fassade, dahinter verbirgt sich eine moderne Mall - die Postgalerie
Die Josephskirche ist neben dem Dom die zweitgrößte katholische Kirche der Stadt Speyer.
in der Korngasse - die wir für den Rückweg wählen, um den 'Düften' es weihnachtsmarktes zu umgehen - finden wir noch eine interessante Holzfigur, zu der allerdings keine weitere Infos zu erhalten waren.
Aufbruch: | 26.12.2015 |
Dauer: | 6 Tage |
Heimkehr: | 31.12.2015 |