Kulturregion Rhein-Neckar
Schwetzingen: der Schloßpark
Aus einer spätmittelalterlichen Wehranlage entstanden, wurde das Schwetzinger Schloss im 16. Jahrhundert zu einem Renaissance-Jagdschloss umgebaut.
Nach den Zerstörungen des pfälzischen Erbfolgekrieges begann Kurfürst Johann Wilhelm mit dem Wiederaufbau als barocke Residenz. Ihre Blütezeit erlebte die Anlage als Sommerresidenz des Kurfürsten Carl Theodor,
der das Schloss ab 1748 weiter ausbauen und den berühmten Garten anlegen ließ.
Letztlich stört es uns nicht, dass das Schloß z.Zt. nicht zu besichtigen ist. Da wir einen zwar kalten aber sonnigen Vormittag vor uns haben, nehmen wir uns den Schloßgarten vor. Auch hier ist alles für den Winter vorbereitet, d.h. die Brunnen sind eingepackt in Holzverschläge, die Kübelpflanzen in die Neue Orangereie verfrachtet. Trotzdem beeindruckt der Garten und insgesamt benötigt man mehr als zwei Stunden, um alle baulichen Exgtravaganzen zu sehen. Dazu gibt es immerhin zwölf Kapitel 'Schwetzingen hören' - auf die wichtigsten werden wir verweisen.
Ehrenhof des Schlosses - die Carl-
Friedrich-Straße führt über den Schloßplatz direkt auf den Ehrenhof
Als eine der berühmtesten Gartenanlagen Europas ist dieses einzigartige Ensemble noch in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Nach Plänen des Hofgärtners Johann Ludwig Petri und des lothringischen Architekten Nicolas de Pigage entstand ab 1748 eine barocke Gartenanlage, die später durch einen englischen Landschaftsgarten ergänzt wurde. Mit ihren im antiken Stil erbauten Tempelanlagen, der Gartenmoschee, den Wasserwerken, dem prunkvollen Badhaus und dem Schlosstheater als weltweit ältestem Rangtheater lädt die 72 Hektar große Anlage zum Staunen und Entdecken ein.
in den beidseitigen Zirkelbauten des Hauptgebäudes ist das schloß-Restauranmt und das Rokokotheater untergebracht
Die neue Orangerie wurde als Nachfolgebauwerk der alten Orangerie, die sich in den Zirkelbauten des Schlosses befanden, von Kurfüst Karl Theodor an seinen Baumeister Pagagi in Auftrag gegeben, da die Zirkelbauten anderen Zwecken zugeführt werden sollten.
Zu Zeiten des Kurfürsten wurden neben Granatapfel, Oleander, echtem Lorbeer, Jasmin vor allem Zitrusfrüchte in Kübeln gehalten.
Eine Daueraustellung 'Schwetzinger Orangeriekultur' zeigt Gerätschaften, Bauwerke und botanische Abbildungen der Pflanzen
Im linken Flügel sind derzeit die meisten der Skulpturen der Parks untergebracht, da sie sowohl negativen Witterungseinflüssen entzogen als auch - was viel schlimmer ist - vor Vandalismus geschützt werden sollen
In der verlängerten Grünflachenachse vor der Neuen Orangerie sieht man etwas erhöht den Apollotempel, der oberhalb der Bühne eines rekonstruierten Gartentheaters steht.
Am nördlichen Ende des Schloßparks - hier ist auch ein Eingang - befindet sich ein römisches Wasserkastell und der Tempel der Waldbotanik.
Die sogenannte Römische Wasserleitung wurde um 1781 von dem Architekt Nicolas de Pigage fertiggestellt. Sie bildet in Form einer künstlichen Ruine ein Zeichen der Vergänglichkeit.
. In dem mehrgeschossigen Kastell aus Tuffstein kommen Sie über eine dunkle Treppe auf den Aussichtsturm dieses Bauwerkes. Wenn Sie auf die andere Seite blicken, sehen Sie ebenfalls ein Aquädukt. Dieses verbindet das Kastell mit dem Unteren Wasserwerk außerhalb des Schlossgartens. Hierdurch erhält das Kastell Wasser, welches aus der Wand im zweiten Geschoss hervortritt. Von dort fliest es ins untere Geschoss um in den als kleiner Weiher gestalteten Leimbach zu gelangen.
An das Wasserkastell schließen sich eine Reihe Arkaden an, welche die Ruine eines Aquädukts darstellen
Aufbruch: | 26.12.2015 |
Dauer: | 6 Tage |
Heimkehr: | 31.12.2015 |