Kulturregion Rhein-Neckar
Schwetzingen
Bekannt durch den Spargel bot Schwetzingen auf der Suche nach einem Quartier für unsere Tage in der Kulturregion Rhein Neckar die besten Unterkunftsmöglichkeiten hinsichtlich Hotels. Wir fanden das Garni Altavilla mit kostenlosem Tiefgaragenplatz und bezahlbarem Frühstück (die sonstigen 15-17€ bin ich nicht bereit für zwei Tassen Kaffee und ein Brötchen zu zahlen).
Schwetzingen ist überschaubar; seine Hauptattraktion ist natürlich das Schloß - die kurfürstliche Sommerresidenz. Doch dazu mehr im Extrakapitel.
Die 22.000 Einwohner-Stadt bietet nicht nur für das Schloß sondern auch für markante Punkte in der Stadt mit 'Schwetzingen Hören' einen audio-guide über http://pa-g.de/schwetzingen/ an, den man entweder über Internet oder über eine Telefonummer mittels Smartphone abrufen kann.
Wir beginnen unseren kleine Rundgang durch Schwetzingen mit der evangelischen Pfarrkirche, die 1758 als reformierte Kirche erbaut und 1884-1888 durch Hermann Behaghel erweitert und mit neubarocker Fassade und Glockenturm ergänzt wurde.
Vor dem Rathaus - am Anfang der Dreikönigstr. - stehen zwei hübsche Skulpturen
Die St. Pankratius-Kirche, bereits 1305 erwähnt, ist die katholische Pfarrkirche, das älteste Gotteshaus der Stadt. Der barocke Kirchenbau erhielt sein heutiges Aussehen im 18. Jahrhundert durch die kurfürstlichen Hofbaumeister Sigismund Zeller, Franz Wilhelm Rabaliatti und Nicolas de Pigage.
Wendet man sich nach links so erreicht man auf dem großzügigen Schloßplatz die nächste Skulptur.
Die Bronzeskulptur der Spargelfrau erinnert an die Geschichte
des „königlichen Gemüses“ in Schwetzingen und an die Tradition
des Spargelmarktes auf dem Schlossplatz. Spargel wurde bereits
im 17. Jahrhundert in den Gärten des Kurfürsten Carl Theodor
angebaut und lockt bis heute in der Spargelzeit Feinschmecker
in die „Metropole des Spargels“.
Das Palais Hirsch (im Hintergrund) wurde 1748 im Auftrag des Kurfürsten Carl Theodor für seinen Berater und Beichtvater, den Jesuitenpater Franz
Josef Seedorf, erbaut. Seinen Namen erhielt das Haus durch die langjährige Nutzung als Gasthaus und Hotel "zum goldenen Hirsch“. Heute dient es als Tagungs-, Ausstellungs- und Veranstaltungsgebäude und beherbergt die Forschungsstelle Südwestdeutsche Hofmusik.
Verläßt man den Schloßplatz über Carl-Theodor-Straße so erblickt einen Komplex mit Schornstein, der iregendwie nicht in die 'vornehme' Umgebung paßt. In dem etwa 1755 erbauten Anwesen befand sich der Gasthof "weißer Schwan" der Schwanen-Brauerei Kleinschmidt AG, die 1978 an eine auswärtige Brauerei überging, welche dann den Braubetreib einstellte. Das heutige Gebäude ist das später auf dem Anwesen eingerichtete Mälzereigebäude, das nach dem Umzug der Brauerei 1895 dort etabliert wurde. Das Gebäude steht sinnvollerweise unter Denkmalschutz.
Dierekt gegenüber befindet der Eingang zum Marstall - mit dem großen Wappen des Kurfürsten Carl Theodors.
Kurfürst Carl IV Philipp Theodor (*1724 - 1799) regierte von 1742 bis 1799 und führte das über dem Torbogen dargestellte Wappen.
Im Wappenschild finden sich folgende Territorien:
obere Reihe: Pfalz - Bayern - Jülich - Cleve - Berg
unten: Mörs - Bergen op Zoom - Veldenz - Mark - Ravensberg
In der Mitte des Wappens befindet sich das Herzschild oder Kurschild. Die Arabeske im roten Feld symbolisiert den Blutbann des Kurfürsten. Nach 1778 kam der Reichsapfel in das Herzschild. Carl Theodor führte nun den vollständigen Titel Pfalzgraf bei Rhein, des Heiligen Römischen Reiches Erztruchseß und Kurfürst in Bayern, zu Jülich, Cleve und Berg, Fürst zu Mörs, Marquis zu Bergen op Zoom, Graf zu Veldenz, Sponheim, der Mark und Ravensberg.
Eines der bedeutendsten Bauwerke der barocken Neustadt ist der
1750 / 1752 erbaute und 1759 -1761 erweiterte kurfürstliche
Marstall - von 1804 bis 1918 war dieser Kaserne der Badischen Dragoner.
Nach dem Großfeuer von 1924 wurden hier Geschäfte eingerichtet.
Aufbruch: | 26.12.2015 |
Dauer: | 6 Tage |
Heimkehr: | 31.12.2015 |