Auf das Dach der Welt: Nepal, unser 2. Versuch
16.05.2016:Pokhara-Chitwan-Nationalpark
Na prima, für unser Ticket bekommen Wir einen Platz in einem der ältesten Busse.
Obendrauf sitzt ein älterer Herr der das Gepäck auf dem Dach verstaut.
Während der Fahrt hockt er an der offenen Bustür und brüllt in den Ortschaften den Leuten was zu. Ich nehme an, er versucht noch Fahrgäste zu gewinnen, denn der Bus ist nur zur Hälfte gefüllt.
Da er aber anscheinend keinen gewinnt, bleibt die Sache ungeklärt.
Wieder benötigen wir für die etwa 200km wegen der schlechten Straßen knapp 7 Stunden.
Kuriorerweise gibt es auch in diesem Klapperbus wifi. Reicht aber bestenfalls für WhatsApp-
Im Übrigen habe ich von meinen 2 GB die ich am ersten Tag für mein IPAd gekauft habe, erst 400MB verbraucht.
Für die 3 Wochen wäre ich also locker mit einem GB ausgekommen.
Von 10.30 Uhr an quälen wir uns über 1 Stunde durch ein Nadelöhr in den Bergen. Es wird gebaut oder die Straßen ausgebessert. Wir müssen oft anhalten und die Luft ist vom Staub ganz grau und diesig.
Wir sehen dass sogar Ziegen auf dem Autodach transportiert werden.
Sie stehen angebunden obendrauf.
Trotz der Verzögerungen sind wir um 13.30 Uhr an der Busstation "Sauraha bus park"
Hier stehen schon wieder Massen an Fahrern die ihre gebuchten Gäste abholen und Taxifahrer die auch noch auf ein kleines Geschäft hoffen.
Ich glaube in unserem Bus waren nur insgesamt 8 Touris.
Sehr magere Ausbeute.
Jedenfalls sind wir die einzigen die zum "Wildlife Adventure Resort" gehören.
Der Hotelmanager begrüßt uns und wir bekommen lunch und unser Programm vorgestellt. Tatsächlich scheinen wir hier die einzigen Gäste zu sein. Kein Mensch zu sehen. Nur jede Menge Personal.Hier fällt besonders ein junger Mann im Servicebereich auf: Bashu.
Der Junge ist immer um uns herum und strahlt gute Laune aus.
Für den Nachmittag steht ein Besuch zum "Tharu village" an. Der Hotel-Manager ist gleichzeitig unser Guide und begleitet uns und erzählt uns viel zur Geschichte und dem Leben des Dorfes.
Hier sehen wir was Hans am ersten Tag meinte, als er sagte, die Waisenkinder sind nicht die Ärmsten des Landes--hier gibt es viel mehr und viel Ärmere.
Am Fluss angekommen, sind einige der Dorfbewohner am baden, Wäsche waschen und einige sitzen dort an der kleinen Bar und genießen ein Bierchen und Imbiß.
Ein paar Frauen treiben die Ziegen ins Dorf. Die Frauen sind immer hübsch und farbenprächtig gekleidet. Außerdem tragen Sie viel Goldschmuck.
Bald zieht sich der Himmel zu und ein heftiger Regenguß prasselt auf uns herab.
Wir werden eingeladen uns hinter dem Thresen aufzuhalten.
Es ist nicht nur Regen--es kommen tatsächlich auch dicke Hagelkörner vom Himmel!
Zum Glück ist nach einer halben Stunde alles vorbei und wir waten durch den Schlamm zurück.
Wir erkundigen uns ob es in letzter Zeit immer so touristenarm hier ist. Der Manager erklärt uns, dass es einmal natürlich wegen des Erdbebens noch ist, aber Ende letzten Jahres ja auch die Ölkrise dazukam.
Nepal hatte letztes Jahr eine Verfassung erstellt, mit der aber nicht alle einverstanden waren. Einige im Norden zur Indischen Grenze fühlten sich benachteiligt und so wurde die Grenze abgeschottet und es kamem nur wenige der Tanklaster von Indien ins Land.
Es gab wochenlang kaum Benzin für Busse und Taxen. Sobald bekannt wurde, dass eine Tankstelle beliefert wurde weil mal wieder ein LKW durchkam, standen die Wagen mitunter tagelang dort Schlange.
Aufbruch: | 04.05.2016 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 24.05.2016 |