Paula bereist Südostasien
Saigon
Um 4 Uhr morgens erreichte ich Saigon. Die Busfahrt war alles andere als gemütlich gewesen, ich hatte auf meinem Sitz kaum schlafen können. Ich konnte erst um 9 einchecken, daher ließ ich mein Gepäck an der Rezeption und ließ mich im Park nieder. Dort war es schon um diese Zeit gefüllt, Tai Chi Gruppen machten ihre Übungen und die Anwohner benutzen die festinstallierten Sportgeräte. Um 5 kam dann noch ein Aerobic-Kurs dazu, der den Park mit vietnamesischer Technomusik beschallte Man muss das einmal miterlebt haben, wie die Stadt zum Leben erwacht, sowas gibt's nur in Asien. Zwischendurch hab ich auf der Parkbank gedöst und mit meinem Handy rumgedaddelt, dann sprach mich ein junger Vietnamese an. Anfangs war mir die Ablenkung recht, aber nach und nach nervte es, er war unangenehm fasziniert von meiner Haut Dabei ist die durch die Sonne gar nicht mehr so weiß, wie es das vietnamesische Schönheitsideal vorsieht. Aber egal, er verabschiedete sich dann endlich und ich konnte wieder entspannt auf der Parkbank gammeln, bis ich einchecken konnte. Ich war tierisch fertig und fühlte mich dreckig, also war ich froh endlich eine kalte Dusche zu nehmen. Der Schlafsaal war im 5. Stock, ich hatte eine fantastische Aussicht auf den Park und die Skyline. Glücklicherweise waren kaum Leute im Dorm, und die verbliebenen 4 checkten um 11 aus, ich hatte alles für mich und konnte den Tag entspannt im Zimmer verbringen.
Der nächste Tag sollte langsam beginnen um mich an das Wetter zu gewöhnen. Durch den faulen Tag war ich aber noch nicht in Form und so kam ich erst um 15.00 aus dem Hostel geschlurft Heute stand nur ein bisschen Sightseeing und Stadterkundung auf dem Plan, ich wollte zuerst zum Wiedervereinigungs-Palast. Dort angekommen befand ich aber, dass es eher uninteressant aussah, also ging ich nicht hinein und lief weiter zur Kirche Notre Dame und zum Mariamman-Tempel. Mit meinen kurzen Klamotten ging ich aber auch dort nicht hinein. Danach wanderte ich zum Fluss und sah mir die Wolkenkratzer an. Irgendwie faszinieren die mich. Inzwischen war es schon dunkel geworden und ich wollte zum Benh Tanh Markt. Der war aber schon geschlossen, dafür gab es draußen vor der Markthalle ein paar Straßen mit Ständen, an denen ich vorbeischlenderte. Ich ließ mich danach in einem Sushi-Restaurant nieder, ich hatte Verlangen nach den kleinen Röllchen Gut genährt machte ich mich auf den Rückweg zum Hostel, wo inzwischen mehr Leute eingecheckt hatten, schade
Den kommenden Tag hatte ich für Shopping reserviert, ich brauchte endlich einen BH für mein Abendkleid, und eine passende Tasche Also machte ich mich zum Ben Tanh Markt auf, diesmal pünktlich. Ich erstand eine super Handtasche, von Issey Miyake. Naja, natürlich kein Original, aber es kam dem ziemlich nahe und es sah super aus, ein bisschen futuristisch. Danach ging ich in die Parkson Shopping Mall, wo ich tatsächlich einen BH erstehen konnte - was bei asiatischen Größen kein leichtes Unterfangen ist, noch dazu in einem Luxuskaufhaus. Aber ich fand einen sehr schicken BH von Pierre Cardin der ziemlich gut passte und dank Sale sogar nur 7 $ kostete *__* Vergnügt besuchte ich dann das Vincom Shopping Center und den Saigon Central Markt um noch ein bisschen zu stöbern. Danach ging ich zum Hostel um mich umzuziehen, dann begab ich mich zum AB Tower, wo im 26.ten Stock eine Rooftop-Bar untergebracht ist. Mit meinem nagelneuen roten Cocktailkleid und der Tasche stöckelte ich los. Ich fühlte mich richtig fancy als ich zum Aufzug geleitet und sogar der Knopf für mich gedrückt wurde Oben angekommen erwartete mich ein wahnsinnig geiler Ausblick. Es war schon dunkel und die Skyline leuchtete hell, man hatte eine fantastische Aussicht. Die Cocktails sind normalerweise relativ teuer, aber ich kam passend zur Happy Hour. Die Drinks schmeckten alle ausgezeichnet, sowohl Klassiker als auch Signature Cocktails waren genau nach meinem Geschmack. Nach etwa zwei Stunden war mein Geldlimit erreicht und so machte ich mich auf zu meinem Sushi-Laden und dann auf ins Hostel, wo ich erschöpft ins Bett fiel. Ist Ewigkeiten her, dass ich High Heels getragen hab, und da sie brandneu sind war es auch noch etwas unangenehm darin zu laufen. Aber das war es mir wert.
Am nächsten Tag waren eigentlich ein paar Pagoden geplant, aber ich hatte keine Motivation mehr für Tempel. Außerdem wollte ich keine langen Sachen anziehen, also fiel das aus Stattdessen ging ich wieder in die Parkson Shopping Mall, ich kaufte den gleichen BH nochmal in einer anderen Farbe Man muss als Frau ausnutzen, wenn man einen BH findet der passt und gut aussieht. Ich machte dann noch einen Abstecher in die Diamond Plaza, aber kaufte nichts mehr. War auch etwas zu teuer für mich Die restliche Zeit lief ich die Straßen entlang und genoss Saigon, bis es wieder hieß: schmeiß dich in Schale, die Skybar wartet. Diesmal besuchte ich die Eon Sky Bar im 52.ten Stock im Bitexco Tower. Es war Samstag und ich hatte das Glück eine super Live Band zu erleben. Der Gitarrist sah aus wie Slash Ich hatte einen super Abend, aber mehr als 2 Cocktails kann man sich da nicht leisten, selbst für vietnamesischen Standard war diese Skybar teuer
Mein letzter Tag war gekommen..ich wusste nicht genau, wie ich ihn gebührend begehen sollte. Ich musste nur zur Post, danach war ich programmfrei. Also lief ich einfach ziellos durch die Straßen und ließ mich treiben. Mach ich sowieso am liebsten^^ Ich kam schließlich auf der Hauptplaza zur Ruhe und entspannte dort im Schatten der Wolkenkratzer bis es Zeit war, mich für meinen letzten Abend rauszuputzen. Die Happy Hour in der Glow Skybar hatte ich verpasst und die Preise waren üppig, aber die Cocktails waren so gut, dass ich darüber hinwegsah. Ich glaube ich habe einen neuen Lieblingscocktail gefunden, dabei war ich noch nie ein Fan von Martini. Aber der Rastini schmeckt einfach super, ähnlich wie Cosmopolitan, mein anderer Lieblingscocktail. Mit Cocktailkleid und High Heels lief ich dann zwei Stunden später durch das nächtliche Saigon zum Hostel zurück und fiel ins Bett.
Montag morgen. Abschied nehmen. Ich checkte aus meinem Hostel aus und nahm ein Taxi zum Flughafen. Auf Wiedersehen Vietnam. Ich komme wieder!
Aufbruch: | 26.02.2016 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 09.05.2016 |
Kambodscha
Vietnam