Madagaskar September 2016
Fort Dauphin
Berenty Park und Evatra
Fort Dauphin 30. August-3. September 2016
Angekommen in Fort Dauphin muss man erstmal die Stadt erkunden.
Man taucht sofort in eine andere Welt ein, jedoch ohne sich besonders fremd zu fühlen.
Insgesamt bietet Fort Dauphin als Stadt nicht viel.
Es gibt einen Markt, auf dem man zur Abwechslung mal den Eindruck hat auch offizielle Preise für Obst und Gemüse zu zahlen. Ein kleiner Supermarkt mit dem Angebot eines gut sortierten Spätkaufs (nein- kein Alkohol)... Restaurants, die nicht vor 18.00 Uhr öffnen und fast ausschließlich französische Menükarten anbieten.
Was die Stadt so besonders macht: in der Tat die Lage.
Herrliche Strände... Leer.
Blick auf tolle Berge...einfach schön.
Freundliche Menschen...sehr angenehm.
Und nicht zu vergessen... Die Möglichkeit die Umgebung zu erkunden.
Die von uns genutzte Adresse für die Buchung von Tagestouren:
Hotel "Le Croix de Sud". Unser Guide war super, deswegen fragt vielleicht gleich nach Jean-Philippe (kurz JP).
Tagestour zum Berenty Park für 102 €/Person (Auto und Fahrer/Eintritt/Guide)
Tagestour nach Evatra für 75 €/Person (Auto + Boot und Fahrer/Guide/Lunch)
Busfahrt nach Fianarantsoa (70.000 Ariary/pro Person)... Achtung nur Samstags
Berenty Park 1. September 2016
6.00 Uhr Abfahrt am Hotel "Le Croix de Sud". Auf uns warteten ein gut gelaunter JP und unser Fahrer.
Die Fahrt war beschwerlich... Obwohl... Im Gegensatz zur Überfahrt nach Fianarantsoa eher easy (aber dazu später).
Über die knapp 90 km sahen wir viele Menschen laufen, weniger mit dem Fahrrad und noch viel weniger mit einem Auto. Jeden Tag werden die Waren zum Markt geschleppt. Dafür bis zu 4 Stunden Marsch durch die Hitze...Körbe auf dem Kopf. Und wir beschweren uns beim Arbeitsweg von 1 Stunde.
Im Berenty Park waren wir die einzigen Gäste des Tages.
Ohne JP hätten wir die ganzen Kattas wohl nicht gesehen. Und ja.... Sie sehen total bescheuert aus. Die weißen Kattas hüpfen mit rudernden Armen seitwärts über die Straße...man muss einfach anfangen zu lachen.
Wir haben die braunen und Ringelschwanzkattas gesehen und manchmal hockt im Baum das kleine Mauskatta, dass nur Silhouetten erkennt und deswegen mit wackelndem Kopf versucht den Eindringling zu entdecken.
Die Sonnenfinsternis beobachteten wir zunächst auf einem Hügel ... Malerisch roter Sand und ein BaoBab. Die Brillen gab es in Fort Dauphin für knapp 50 Cent zu kaufen.
Der Park, der Sand, die Bäume...alles erschien in einem unwirklichen Licht.
Während wir mutig der Sonne entgegen blickten, versteckten sich einige Madagassen vor lauter Angst in ihren Häusern, Decke über den Kopf gezogen...aus lauter Angst das Augenlicht zu verlieren.
Im Park gibt es ein ziemlich gutes Restaurant. Die Ringelschwanzkattas beäugten uns neugierig zu unseren Füßen oder am Nachbartisch....sicher in der Hoffnung ein Häppchen zu bekommen.
Ein toller Tag...
Bei der Rückkehr war es bereits dunkel.... Regen setzte ein. Und immernoch liefen und fuhren die Menschen durch absolute Dunkelheit...um nach Hause zu gelangen - in ein Dorf ohne fließend Wasser und ohne Elektrizität.
Evatra
2. September 2016
Heute etwas länger schlafen. 8.00 Uhr treffen. Und wieder waren sie pünktlich. Bis zum Hotel bewegten wir uns inzwischen schon vollkommen selbstverständlich durch die kleinen Gassen.
Zunächst wollten wir aber etwas vom Markt. JP steuerte uns durch den Markt, übersetzte...half einfach.
Es regnete und uns fröstelte bei dem Gedanken auf eine Fahrt mit dem Boot. Aber wir sind 2 positiv denkende Mädels...das wird schon.
Die Fahrt startet am Farihy (See) Lanirano. Ein Süßwassersee, der eigentlich einen Zufluss zum Ozean hat, aber der dank eines Staudamms nun auch Karpfen beheimatet.
Auch ohne Krokodile fährt man nur an wenigen Dörfern, aber an einer tollen Landschaft durch malerische Kanäle entlang. Mangroven, Banananpflanzen, Eukalyptusbäume...in der Ferne die Berge und nachlassender Nieselregen.
Der Staudamm...besetzt mit zwei Kräften einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. 5 Boote pro Tag, 12 Stunden Dienst und 4 Stunden Fußmarsch zur "Arbeit" (oneway). Nicht gerade worauf man neidisch ist.
Am Ende erwartet einen das Dorf Evatra ... Links der See, rechts die tosende Brandung des Ozeans... In der Mitte eine Sandbank und sämtliche Halbstarke des Dorfes, die Fußball spielen.
Rund herum alles grün, Berge mit schwarzen Felsen und das Meer.
Kinder begrüßen einen freundlich mit Schnoddernäschen, im Dorf spielen Frauen und Kinder mit Glasmurmeln....und dann kann es auch schon zur knapp 10 km langen Wanderung mit JP losgehen.
Eine traumhafte Landschaft, Zeburinder in der Badebucht und später ein persönlicher Meerespool und eine hervorgekommene Sonne. Kann es schöneres geben?
Die Reste unseres ziemlich guten Lunches (vom Hotel) bekam das Dorf und so ging es zurück... Durch Sonnenschein.
Gegen 16.00 Uhr waren wir zurück und uns einig: was für ein Glück, dass am Freitag kein Bus nach Fianarantsoa fährt. Was hätten wir verpasst!
Und abends im Hotel...schon wieder Glück und dank der französischen Besitzerin unseres Hotels eine neue Mitfahrgelegenheit in einem Jeep.
Gut das wir die Tickets für den Taxi-Bus nur angezahlt hatten.
Aber zur Fahrt...im nächsten Kapitel...
Aufbruch: | 29.08.2016 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 27.09.2016 |