Von Costa Rica nach Panama: Regenwälder und Ingenieurskunst
13.01.2017: Panama-City
Heute beginnt das Abenteuer "Öffentliche Verkehrsmittel" in Panama City...
Wir wollen zuerst zum Kanal. Dazu geht's per metro bis "Albrook" und von dort mit einem Bus nach "Miraflores"
Nur 2 Blöcke von unserem Hotel befindet sich eine Metro Station. Leider hilft uns das nichts, denn wir benötigen eine Fahrkarte, die man hier nicht bekommt. Wir sprechen 2 Mädels an, die uns erklären dass man die Karten nur an den größeren Metro Stationen wie z.B. "Albrook mall" bekommt. Hier gibt es nur Automaten wo man diese Karten mit Geld aufladen kann.Das eine Mädel ist so nett und verkauft uns eine, sie hat mehrere. Hocherfreut füllen wir die nun am Automaten mit 3 US $ und los geht's.
Jede Fahrt kostet 25 Cent pro Person.
In Albrook ist Endstation. Hier stehen Unmengen bunter Busse.
Wir fragen uns durch und müssen eine weitere Karte kaufen um den Bus nutzen zu können. Dafür brauchen wir einen Ausweis oder Reisepass!!
Kostenpunkt 3 US $ für uns beide.
Keine Sekunde zu früh: Kaum haben wir die Karten und sind durch die Schleusen, startet der Bus auch schon. Uns bleiben nur Stehplätze.
Fast hätten wir den Stop "Miraflores" verpasst. Wir steigen aus und laufen Richtung Miraflores--da winkt uns doch tatsächlich ein netter Busfahrer zu und nimmt uns bis zum Sightseeingpunkt mit.
Die Geschichte des Baus des Panamakanals hat mich interessiert, deshalb habe ich mal gegoogelt und eine Zusammenfassung aufgeschrieben:
Schon im Jahr 1523 war die Idee des Panamakanals geboren. Von Kaiser Karl V.
Das erste Projekt wurde 1529 von dem Spanier Alvarado de Saavedra Colon ausgearbeitet. Es wurden in den folgenden Jahren noch viele Politiker und Wissenschaftler die sich mit der Frage des Kanalbaus beschäftigten.
Goethe prophezeite 1827 dass die Vereinigten Staaten den Kanal bauen würden.
Inzwischen wurde der Suezkanal in Ägypten fertiggestellt und brachte große finanzielle Erfolge. So dachte man in Frankreich das ein Kanal zwischen Atlantik und Pazifik ähnlich einfach zu bauen sei.
So begann eine neu gegründete französische Panamagesellschaft mit einer Konzession der kolumbianischen Regierung 1881 mit den Bauarbeiten, die bis 1889 andauerten.
Man versprach sich hohe Gewinne wie beim Suezkanal--jedoch stiegen die Kosten ins Unermessliche.
Es gab Bestechungen, Anleger und Öffentlichkeit wurden planmäßig und systematisch belogen.
Die Franzosen gaben 1889 auf und stellten die Arbeiten ein.
Es gab den Panamaskandal, einen der größten Finanzskandale des 19. Jahrhunderts in Frankreich.
Während der Bauphasee 1881 bis 1889 starben bei dem Bau 22.000 Arbeiter an Gelbfieber und Malaria das waren 7,5 Menschenleben pro Tag!
1894 übernahm eine Auffanggesellschaft den Gesamtkomplex der Arbeiten und verkaufte sie 1902 an die Vereinigten Staaten.
Nur 40% der geleisteten praktischen Arbeiten konnten verwendet werden.
Nun stand das Projekt noch in Konkurrenz mit den Planungen zum Nicaragua-Kanal. Jedoch wurde der Panamakanal favorisiert.
Jedoch funkte noch Kolumbien dazwischen. 1903 wurde Panama dank der Amerikaner unabhängig .
Wieder wechselten die Ingenieure und Bürokratie bremste den Weiterbau, ebenso Krankheiten und politische Querelen.
1920 wurde der Kanal vom US-Präsidenten Woodrow Wilson offiziell freigegeben.
Es gab bis zum Jahr 2000 noch Uneinigkeiten zwischen den USA und Panama um diesen KAnal. Jimmy Carter handelte 1977 aus den Kanal bis zum Jahr 2000 an Panama zurückzugeben. Das geschah am 31.12.1999. Seitdem wird der Kanal von der Panamakanal-Behörde verwaltet.
Seit dem 26. Juni 2016 können auch Schiffe bis zu 14.000 Containern an Bord die Wasserstrasse passieren. Bisher waren maximal 4.400 Container möglich.
Der Panamakanal ist die wirtschaftliche Lebensader des Landes
Im Museum ist viel über den Bau des Kanals zu sehen und zu lesen.
Aber auch so nette Bilddarstellungen wie hier
Die Rückfahrt von Miraflores mit dem Metrobus klappt einwandfrei. Der Bus ist leicht zu erkennen. An der Seite steht "Metrobus" und vorne oben das Ziel--in diesem Fall "Albrook"
In Albrook angekommen, besuchen wir noch kurz die Mall--gehört zum Pflichtprogramm, denn dies ist die größte Mall von Panama
Wo das alles so gut klappt--und wir nun mal die Fahrkarten haben, fahre ich nachmittags allein zu "Panama vieja" , das ist etwa 15km Weg. Giovanni bringt mich noch zu Bushaltestelle und ich frage den Busfahrer nach "Panama Vieja" . Er nickt und ich setze mich sicherheitshalber ganz vorn hin. Nun ist es in manchen Ländern ja so, dass einem der Busfahrer Bescheid sagt, wenn man da ist- zumal ich zwischendurch 2x frage...und ich bin das einzige Bleichgesicht im Bus.
Aber nein...Erst als ich einen Steinhaufen sehe, darauf zeige und wieder frage-- nickt er. Und lässt mich aussteigen.
Um nach den Eingang zu fragen , reicht mein Spanisch grade noch.
Dafür stolziere ich am Kassenhäuschen vorbei und spare den Eintritt--keiner da---
Es ist ganz schön weitläufig...klar, war ja auch eine ganze Stadt...
Eine Stadtmauer oder sonstige Befestigungsanlagen besaß die Stadt nicht
Ich frage mich durch und steige tatsächlich auch in den richtigen Bus. Vorher habe ich schon gefragt, wie die Haltestelle hieß an der ich eingestiegen bin.
Unterwegs sehe ich die Spritpreise :Benzin 75 Cent und Diesel 63 Cent
Ich steige auch fast an der richtigen Stelle aus...hurraaa...
Aufbruch: | 27.12.2016 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 15.01.2017 |
Spanien
Panama
Costa Rica