Die Molukken und .....
28.07.2017: Tobelo
Heute gehts zum Vulkan Dukono. Alex ist pünktlich um 5.30 Uhr mit Frühstück da.
Wir frühstücken, er organisiert noch "warme" Decken vom Hotel und dann gehts erstmal mit dem Auto zum Startpunkt.
Der arme Alex muss viel schleppen: 2 Zelte, 1 Matte, Essen für die 2 Tage, einen Kocher und Gaskartouschen, Vorräte , etwa 5 Liter Wasser ..usw...
Der Fahrer bringt uns für 300.000 IDR zum Startpunkt. Das heißt raus aus der Stadt und noch die ersten etwa 5km in Richtung Vulkan.
Natürlich muss (wie immer hier ..)erstmal getankt werden und er braucht einen Vorschuss von 100.000 IDR.
Weitere 100.000 IDR soll ich ihm beim Aussteigen geben.
Wenn das nur gut geht...ob er uns jetzt auch wirklich für die restlichen 100.000 IDR morgen abholt?
Voll Schreck stellt Alex fest, dass er sein Handy vergessen hat. So muß eine feste Zeit fürs Abholen ausgemacht werden....ooohhhoo....
Da hinten ist er--der Dukomo!!! Unheimlich begleitet uns die ganze Zeit das Grollen und die Explosionen...
Alex macht mit uns etwas "Survival-Training" Was der Urwald hergibt wird verspeist.
Erst eine junge Kokosnuss und jetzt frische Papaya
Alle Blätter sind grau von der Vulkanasche. Wir müssen im Abstand von 10m gehen, damit der Hintermann nicht vollkommen eingestaubt wird
Der Weg wird immer schwerer und ich muß so manches Mal Hilfe beanspruchen. Wenn es steil bergab geht, setze ich mich nach beährter Manier einfach auf den Po und rutsche runter. Ist eh alles naß und dreckig.
Besonders die Flüsse sind immer schwierig für mich zu überqueren, weil ich Angst habe, dass Wasser in die Wunde kommt.
Es wird auch schon dunkel als wir endlich oben sind.
Hier erwartet uns eine Mondlandschaft. Wir campen auf dem alten Kraterloch, das jetzt zu ist--faszinierend!!
Alex muss nun beide Zelte alleine aufbauen. Ich kann mich überhaupt nicht mehr rühren und Thalia ist auch kaputt.
Außerdem sehen wir nun direkt vor uns das faszinierende Schauspiel des Vulkans.
Aber auch unser Guide ist etwas irritiert. Die Ausbrüche sind in ungewöhnlich kurzen Abständen. Normal sind immer 20 Minuten Ruhe zwischen den einzelnen Ausbrüchen, heute sind es nur 4-6 Minuten.
Ich kann mir garnicht vorstellen bei dem Getöse schlafen zu können.
Es sieht so aus, als wenn wir nicht zum Kraterrand können--zu gefährlich.
Wir können nicht rechtzeitig vor den fliegenden Steinen davonlaufen.
Der Plan ist bis auf 200m ranzugehen um den Sonnenaufgang zu sehen.
Auf dem kleinen Kocher kocht uns Alex Reis und Dosenthunfisch.
Wir sind aber mehr kaputt als hubgrig.
Unser Lager ist sehr hart--wir haben nur eine dünne Matte zum unterlegen und man merkt jeden Stein.
Dafür ist es nicht kalt--die Zudecken brauchen wir garnicht.
Wir liegen mit den Köpfen zum Zeltausgang und beobachen im Liegen noch eine Weile das Schauspiel der glühenden Bääle und hören das Getöse...
Aufbruch: | 07.07.2017 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 06.08.2017 |