China und Luzon 2017
20.09. Hongkong Sightseeing
Ausschlafen ist nicht. Um 07:00 kommt prompt ein Weckruf weil um 08:00 die Stadtrundfahrt losgehen soll. Nachdem ich jetzt schon wach bin, kann ich auch mit fahren. Zumal die in Gebiete geht, in denen ich bisher selbst noch nicht war. Auch auf dem Peak war ich tagsüber noch nie. Ich leihe mir erst von Karin noch einmal 100 $ die ich in einem Umschlag Thomas über die Rezeption zukommen lasse. Ich werde ihn ja jetzt doch nicht mehr sehen. Die Fahrt kostet 450 $ und geht überwiegend auf Hongkong Island und dort in den Süden, also nach Aberdeen.
Als erstes geht es aber auf den Peak, dieser Blick ist für alle Hongkong Urlauber das absolute Muss. Zwar fahren wir dieses Mal nicht auf die Aussichtsterrasse, aber Wincent zeigt uns einen Platz von dem aus man auch eine ganz gute Sicht hat. Wir haben 2o Minuten Zeit, die ich nutze, um Geld zu ziehen. Meine Postbankkarte wird hier prompt nicht akzeptiert. Also nehme ich meine Mastercard. Lothar fragt kommt auch gerade an und fragt mich, ob ich dabei bleiben kann. Er hat Angst, dass seine Karte wieder im Automaten stecken bleibt, wie ihm das schon einmal in China passiert ist. Hier ist das aber nicht zu befürchten. Nur wird an diesem Automat seine Visakarte auch nicht akzeptiert. Wir gehen also rüber in das andere Gebäude, wo die anderen schon dabei sind, sich zu sammeln. Prompt schauen wir auf dem Rückweg in die falsche Richtung, denken wir wären verkehrt und verlassen das Gebäude. Aber das ist genau der Eingang zu dem wir eben rein sind. Also wieder rein und da sehen wir sie – auf der anderen Seite am Aufzug stehen. Jetzt kann ich Karin auch Ihr Geld zurück geben.
Martin und ich ärgern uns, dass wir vergessen haben, unserer Badehosen einzupacken, als wir an der wunder schönen Repulse Bay unseren nächsten Stopp einlegen. An dem feinen Sandstrand ist ein Schwimmbereich vom Meer abgetrennt und es gibt sogar Duschen. Auch der Hin Tau Tempel dabei ist nett anzuschauen und sehr bunt.
An unserem nächsten Halt haben wir die Möglichkeit, für weitere 60 $ mit einer Dschunke durch die alte Fischersiedlung zu fahren. Dieser Ausflug, den ich schon immer einmal machen wollte, seit ich Tai Pan gelesen habe, ist eine ziemliche Enttäuschung für mich. Nix mit Holzdschunkenromantik. Ganz überwiegend liegen hier ziemlich vergammelte Boote aus Metall herum.
Die Fahrt endet um 14:00 an der Pferderennbahn im Happy Valley. Von hier startet die Walking Tour. Dabei schauen wir uns das Gebäude der HSBC Bank etwas genauer an. Das Gebäude ist in Brückenbautechnik gebaut worden. Zu der Zeit, als es gebaut werden sollte war nicht klar, wie es mit Hongkong nach der Übergabe wirtschaftlich weiter gehen wird. So haben die Engländer die Bank so gebaut, dass man sie auseinandernehmen und nach England transportieren kann. Vor der Bank wachen zwei Löwen, die schon das alte Bankgebäude bewacht haben. Der linke brüllt, beim Rechten ist das Maul geschlossen. Er schaut nämlich auf das Parlamentsgebäude und deshalb hat die Hongkonger Regierung damals verboten, dass er das Parlamentsgebäude anbrüllt. Auch sonst hat Wincent schon vom Peak aus einiges zu den einzelnen besonderen Bauten und den damit verbundenen Glauben an Feng Shui der Hongkonger erzählt.
Es geht weiter zu den Midlevel Elevator, der mit 800 Metern längsten Rolltreppe der Welt. Die sind zwar nicht am Stück, aber es macht trotzdem Spaß, einmal einen Teil mir ihr zu fahren. Um den Einwohnern den Weg zur Arbeit zu erleichtern hat die Stadtregierung vor einiger Zeit beschlossen, diese Rolltreppe zu bauen. Morgens fährt sie nach unten, Ab 10:00 nach oben
Durch den Obst- und Gemüsemarkt geht es zurück Richtung Central Station Mall. Auf meine Frage hin, warum die Eier grün sind meint Vincent, das seien Tausendjährige Eier. Er kauft vier, lässt eines probieren und verlost die anderen drei. In der Mall gibt es einen Toilettenstopp. Nachdem ich mich hier wieder auskenne frage ich Vincent, ob ich schnell auf die Post gehen kann, noch einmal Geld holen. Er meint, das dauert aber eine Weile. Ich erkläre ihm, dass ich sie spätestens an der Fähre wieder einhole. Dadurch dass ich mir in China schon 20 € von Karin geliehen und jetzt die beiden Touren mitgemacht habe, habe ich mich etwas verschätzt. 200 € werden vermutlich etwas knapp. Da hole ich lieber noch einmal.
Im Zweifelsfall tausche ich was übrig bleibt in €. Ich komme ja auch noch einmal für zwei Tage nach Hongkong zurück. Also los und dann zur Fähre. Hier ist noch niemand. Da hole ich mir eine Latte Macchiato bei der Mini Starbucks Filiale. Kurz darauf kommt auch die Gruppe und Wincent meint das sei ich aber schnell gewesen.
Mit der Fähre geht es nach Kowloon zurück. Dort angekommen war es inzwischen schon 17:30. Die Tour sollte normalerweise schon um 16:30 zu Ende sein. Es stand aber immer noch der Ziervogelmarkt und der Blumenmarkt auf dem Programm. Lothar meint, dass er lieber gerne aufs Hotel zurück will und Vincent will ihm das Geld für das Taxi geben. Ich meine aber, dass ich mich auch ausklinken würde und wir mit dem Bus fahren können. Ich weiß ja, dass wir die Linien 1a oder 9 brauchen. Wincent schüttelt den Kopf und meint wieso ich das weiß? Dann begehen wir eine Dummheit. Wir wollen in die 9er Busse einsteigen, laufen um sie herum und da meint Lothar, da steht ein Einser und schon sind wir drin. Kaum ist er losgefahren, da fällt mir ein, dass wir ja die 1a brauchen, nicht den 1er. Wir bleiben so lange sitzen, wie wir an den Haltestellen die 1a und 9 Schilder sehen. Dann biegt er plötzlich ab und wir entschließen uns auszusteigen. Bis wir dazu kommen, steht an der Haltestelle wieder die 1a. Also warten wir, bis eine kommt und fahren mit ihr bis zum Hotel. Dort die große Überraschung. Die ganze Gruppe ist oben im Bus gesessen. Sie haben erst im Stau gestanden und dann beschlossen, im Bus sitzen zu bleiben und die Tour abzubrechen weil es zu spät wurde. Ich hatte Wincent das Geld schon an der Fähre gegeben, jetzt hat er für alle anderen den Preis reduziert. Naja egal.
Zum Abendessen wollte ich heute endlich richtig schön Seafood essen gehen und fragte Wincent nach einem Tipp. Der empfahl mir das Lei Yue Mun fishing village. Ich habe es bei Google Maps auch gefunden. Er hat zwar gemeint, ich solle ein Taxi nehmen, aber da bin ich eigen. Erst habe ich den Concierge gefragt wie ich zu einer bestimmten Metro Haltestelle kommt. Er meint, mit Bus 116. Als der kommt und ich nach der Haltestelle frage winkt er ab. Das war wohl nichts. Also zurück zum Hotel. Dort hängt ein Schild nachdem die nächste Metrostation wohl Hong Om ist. Zu der fährt direkt vor dem Hotel alle 15 Minuten ein Minibus M 25 ab. Der kommt dann auch kurz darauf und ich werfe 2 $ in den Trichter. Vermutlich sind es zu wenig, aber er sagt nichts. Kreuz und quer geht es bis wir nach etwa 10 Minuten tatsächlich an der Haltestelle ankommen. Ich bekomme hier sogar noch meine Ocotpuskarte für 150 $. Erfreulicherweise kann ich hier gleich in die richtige Linie einsteigen, die ich benötige. Nur drei Haltestellen weiter hinten als geplant. Ich fahre also 9 Haltestellen und lande in einer Art Industriehafen. Ich laufe den Hafen entlang bis zum Ende ohne ein Lokal zu finden. Dann ist mir die Lust vergangen. Ich laufe wieder zurück. Auf dem Rückweg überlege ich, was ich jetzt mache. Erst will ich Richtung Hotel zurück fahren. Aber direkt an der Haltestelle gibt es eine Mall. Ich denke ich werde einmal da reinschauen. Vielleicht findet sich ja etwas. Die Mall ist enorm groß und tatsächlich werde ich im zweiten Stock fündig. Ich laufe auf ein großes Seafoodresaurant zu. Aber wieder habe ich Pech. Es soll wohl einfach nicht sein. Hier spricht niemand ein Wort Englisch und die Speisekarte gibt es auch nur ohne Bilder ausschließlich in chinesischen Schriftzeichen. Ich bin echt verblüfft, dass es so etwas in Hongkong gibt und entschließe mich schweren Herzens zu gehen. Dafür finde ich dann ein japanisches Sushi Kaiten in dem ich für rund 18 € leckere Sushi esse. Auf dem Weg zur Metro gönne ich mir dann noch das beste Dessert der Reise, einen Mango Becher mit Mango Gelee, pürierter geeister Mango, Mango Eis und Mange Würfeln.
In der Metro zurück habe ich noch überlegt, wie ich wohl von der Metro zum Hotel komme. Ob ich besser früher aussteige oder da wo ich losgefahren bin und auf die M25 hoffe. Am Ende mache ich es so und wähle auf gut Glück einen Metroausgang. Dann beginne ich, um die Metro herumzulaufen und habe auch recht schnell Glück dass ich einen regelrechten kleinen Busbahnhof finde und dort auch gleich die M25. Lange warten muss ich auch nicht. Er ist gerade am losfahren. Na also, so geht es auch.
Aufbruch: | 30.08.2017 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 01.10.2017 |
Philippinen