China und Luzon 2017
06.09. Longmengrotten und weiter nach Xian
Heute starten wir erst um 09:00. Ich kann also etwas ausschlafen und noch frühstücken. Das Frühstück ist wieder recht gut. Es gibt (unter vielem anderen) Schwarzwurzeln.
Um 09:00 laden wir unserer Koffer in den Bus und fahren zu den Longmengrotten. Das ist eine Ansammlung von Höhlen die in eine Felswand geschlagen worden ist und in denen die unterschiedlichsten Buddha Statuen untergebracht sind. Sie reichen von 2 Zentimetern bis zu über 17 Metern. Erfreulicherweise haben wir heute wieder schönes Wetter. Zu den Grotten sind es nur etwa 40 Minuten. Dabei kommen wir auch am neuen Bahnhof vorbei, ab dem wir nachher den Zug nach Xi’An nehmen werden.
Wie gestern schon befindet sich der Parkplatz wieder einen guten Kilometer vom eigentlichen Eingang zu den Grotten entfernt. Auch hier gibt es wieder einen Elektro Schuttle Service. Im Unterschied zu gestern aber zahlt heute das Reiseunternehmen die Kosten für den Schuttle. Das ist auch gut so, weil es schon langsam gut heiß wird. Die Grotten sind sehr schön und erinnern mich an Ayanta und Ellora in Indien. Falls ich die beiden Täler falsch geschrieben habe – es ich über dreißig Jahre her, dass ich dort war. Es handelt sich aber um eine ähnliche Ansammlung von Höhlen mit Buddha Statuen. Aus meiner Erinnerung heraus waren die aber noch beeindruckender.
Hier jedenfalls bildet die 17 Meter hohe Buddha Statue, die nach dem Vorbild Kaiserin Fengxian modelliert worden ist, das eindeutige Zentrum.
Auf dem Weg zum neuen Bahnhof gehen wir erst einmal Mittag essen. Wie werden wieder um verschiedenem Ecken geführt bis wir zu unseren Tischen kommen. Heute schmeckt das Essen recht gut. In einem andern Raum wird gefeiert. Ein Kind ist 30 Tage alt geworden und das wird hier gefeiert wie bei uns die Taufe. Man hört wie gesungen wird. Den leicht schrägen Tönen nach wohl Peking Oper.
Im Bus gibt es dann noch chinesische Datteln zu versuche, die nicht wie gewohnt braun und länglich sondern Braun / Grün und rund sind. Das liegt daran, dass sie hier mit Birnen oder Äpfeln gekreuzt werden damit sie saftiger sind. Schmeckt zwar ganz interessant, aber mir sind die klassischen Datteln lieber. Am neuen Bahnhof müssen wir wieder eine gute halbe Stunde warten, bis wir auf das Gleis dürfen. Heute haben wir nur etwa 2 Minuten, um den Waggon zu besteigen unser Gepäck zu verstauen und unsere Plätze ein zunehmen. Unser Zug heute schafft die 290 Km/h Marke nicht. Trotzdem sind wir nach etwa einer Stunde da.
Heute Abend haben wir noch eine fakultative Lichterfahrt angeboten bekommen. Trotz einiger Gegenstimmen gestern werden heute aber doch alle an der Fahrt teilnehmen. Sie kostet 20 € und soll 2,5 Stunden dauern. Zum Hotel fahren wir noch etwa 40 Minuten. Der neue Hochgeschwindigkeitsbahnhof liegt am anderen Ende von Xian ein ganzes Stück außerhalb. Es fährt aber eine der drei inzwischen fertigen Metrolinien dort hin. Drei weitere befinden sich zurzeit im Bau.
Unser Hotel ist ganz originell in einem Karree gebaut. Zum Innenhof haben alle Zimmer Balkon und schauen auf einen Garten mit einem Teich. Recht gemütlich. Ärgerlich nur, dass ausgerechnet mein Zimmer auf die Straße raus schaut. Also kein Balkon, dafür Verkehrslärm. Mal sehen wie das mit dem Schlafen wird.
Nachdem ich nichts auspacken muss und wir nur 1,5 Stunden Zeit bis zur Lichterfahrt haben, mache ich mich auf die Suche nach dem Pool, den es hier geben soll. Es gibt tatsächlich einen. Also Badehose geholt und runter. Es gibt Spinde, aber ich muss erst einmal jemand finden, der mir einen Schlüssel dazu gibt. Der Pool ist ein Witz. Man steigt in ein etwa 10 x 10 Meter breites 1,20 Meter tiefes Becken. Auf der linken Seite gibt es einen Durchbruch zu „Tiefwasserbereich“ mit 1,63 Meter Tiefe. Der ist so breit, dass ich, wenn ich meine Arme ausstrecke rechts und links anschlage. Wenn einer hier schwimmt, ist der „Pool‘“ also voll. Immerhin habe ich das Glück. Im Moment alleine hier zu sein. Erst nach der 6ten Bahn tauchen Drei aus Gruppe B auf. Ich schwimme noch zwei Bahnen und wir unterhalten uns ein bisschen, dann gehe ich auf mein Zimmer.
Einer aus unserer Gruppe möchte jetzt endlich einmal Nudeln essen gehen. Ich habe ihm gesagt, dass ich im Vorfeld gelesen habe, dass Xian bekannt ist für seine Nudeln. Drei Nudelrestaurants mit Adresse habe ich auch ausgedruckt und eines davon kennt auch Frau Zhang. Sie war dort schon selbst mit Freunden. Wir überlegen, ob wir nach der Lichterfahrt noch ein Taxi dorthin nehmen.
Bevor die Lichterfahrt startet hat sich eine aus unserer Gruppe beschwert, weil sie aus ihrem Fenster in etwa 50 cm Entfernung auf eine graue Mauer schaut und ich wegen der Straßenseite. Es gibt aber nur noch ein Zimmer zum Innenhof und das hat zwei Einzelbetten. Das überlasse ich dann doch lieber ihr. Wie sich später herausstellt sind beide Einzelbetten so groß wie üblicherweise ein Doppelbett, aber egal. Xian bei Nacht ist ausgesprochen schön. Um 21:00 sind wir pünktlich zur Light & Sound Show auf dem großen Platz vor den Brunnenanlagen vor der großen Wildganspagode. Die Wasserspiele hier sind die größten in Asien und ziehen entsprechend viel Publikum an. Es lohnt sich aber auch. Die Show dauert 20 Minuten. Danach fahren wir noch zum Yongning Tor (Südtor) der Stadtmauer und spazieren hier über den Paradeplatz, auf dem auch die berühmtesten ausländischen Politiker empfangen werden. Bis wir dann wieder am Hotel sind, sind 3,5 Stunden um und es ist uns zu spät, jetzt noch etwas essen zu gehen. Also morgen.
Aufbruch: | 30.08.2017 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 01.10.2017 |
Philippinen