Indonesien: Sulawesi,Halmahera und...?
09.05.2018: LabiLabi
Matthias erzählt uns von den „Togutils“ die hier in der Nähe leben.
Es gibt eine 4-köpfige Familie unweit des Dorfes, direkt hinter dem Fluss, die noch traditionell lebt und eine weitere tiefer im Dschungel.
Dorthin muss man ca 4 Stunden in den Dschungel laufen und der Weg ist beschwerlich, weil man den Fluß einige Male durchqueren muss.
Die Togutil haben eine eigene Sprache, aber Matthias als auch Alex beherrschen diese.
Togutil bedeutet übrigens : Mix aus Tobelo und Portugiesen
Natürlich möchte ich beide Familien sehen, 4 Stunden Weg hört sich nicht wirklich schwer an.
Wir haben gestern Abend noch Geschenke für die Tribes eingekauft: Tabak, Salz und Süßigkeiten für die Kinder
Matthias Frau Ecko ist Lehrerin und muss heute unterrichten. Matthias hat sich frei genommen um uns zu begleiten.
Wir brechen gegen 9 Uhr auf. Ich soll geschlossene Schuhe sowie eine Trekkinghose von Alex tragen, da es doch mal Schlangen und anderes Getier geben könnte.
Ansonsten nehme ich lediglich eine große Flasche Wasser und mein Handy als Kamera mit.
Es begleitet uns auch noch der Vater von Matthias
Hier muss der Fluß das erste Mal überquert werden....Ich zögere kurz, ob ich die Sachen ausziehen soll—aber nein: es geht in voller Montur durch!
Schon bald entdecken wir die einfachen Hütten der Familie. Aber auch wir werden gesehen. Die junge Frau—eben noch nackt, zieht sich schnell ein Tuch um den Leib...
Sie ist wirklich eine Schönheit—leider mit komplett schwarzen Zähnen, denn auch hier wird dieses komische Zeug (Bethelnuss) gekaut...
Übrigens soll ich sagen, dass ich aus Amerika komme—denn Europa kennen sie nicht—geschweige denn Deutschland...
Es wird immer wieder gestoppt um zu rauchen. Der Tribe raucht übrigens nonstop—das erste Paket Tabak ist bald alle
Immer wieder geht es durch den Fluss—danach immer mit den vollgesogenen Hose und den klatschnassen Turnschuhen weiter
Seine Haut ist übersäht von Brandings, die schuppig aussehen aber ein Zeichen der Männlichkeit sind. Ihr Motto: Männer mit makelloser Haus sind „not strong“
....und wieder durch den Fluss. Die Strömung ist teilweise so stark, dass ich ohne Hilfe im Wasser gelandet wäre...
Nach ca 4 Stunden sehen wir die einfachen Hütten am anderen Ufer, also noch ein letztes Mal durch den Fluß...
Da sind sie und ein riesiger Berg Kokosnüsse, die sie öffnen und das Fruchtfleisch herausholen müssen
Der Mann—das Oberhaupt der Familie ist auch hier in traditioneller Kleidung—es werden die Geschenke verteilt und dann wird geraucht und diskutiert—über was auch immer...
Diese Waffen kommen in Einsatz, denn sie leben ausschließlich im Urwald und ernähren sich von der Jagd
Unterwegs treffen wir diese junge Frau: Hier leben die Frauen nach dem Motto: ein Kind raus—das nächste bitte...
Hier hat sich jemand einen weißen Kakadu als Haustier geholt....beim Näherkommen bläht er sich erbost auf...
Es gab riesige Fische zu kaufen—wir haben 2 Stück für je 20.000 IDR gekauft und einen davon gibt es nun zum Dinner
Matthias`Frau ist sehr schüchtern. Bestenfalls setzt sie sich hinter uns auf einen Stuhl-aber nie mit an unseren Tisch...
Wen sie an uns vorbeiläuft nimmt sie die typische unterwürfige Haltung an, indem sie gebückt an uns vorbeihuscht und dabei den rechten Arm vorstreckt.
Abends kommt die junge Tribe-Frau mit einem der Kinder bekleidet ins Dorf und bittet um Essen.
Sie bekommt reichlich von unserer Tafel und ist sehr dankbar
Das ist Ecko mit ihrer Nichte. Das Kind ist immer fröhlich und lacht.
Ecko und Matthias haben keine Kinder obwohl sie schon einige Jahre verheiratet sind
In diesem Dorf gibt es sogar Bier—ich denke wir haben uns eine kleine Party verdient und ich spendiere einige Flaschen.
Aufbruch: | 26.04.2018 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 21.05.2018 |