Indonesien: Sulawesi,Halmahera und...?
02.05.2018: Tomohon-Linow
Eine witzige Anekdote vom gestrigen Abend..:
Nicht zu fassen: ...hier rennen dauernd halbnackte Männer vor meiner Nase rum: Gehen aus dem Zimmer zum duschen und kommen nur mit Handtuch bedeckt zurück...
Ich liege hier lesend auf dem Sofa und die kommen alle aus der Dusche....einer nach dem anderen...ich habe wohl eine Tarnkappe auf oder die sind auch nur so entspannt, weil ich so viel älter bin.
Als der Letzte durch ist, gehe ich essen...aber ich denke, so ein Hostel nehme ich jetzt öfter...
Ich habe keinen Plan für heute. Beim Frühstück im Hostel unterhalte ich mich mit den beiden Jungs, es sind Medizinstudenten, kurz vor Abschluß und wollen nun nach Lombok weiter. Vorher waren sie auf Bunaken bei Sven—witzig, kenne ich ja vom letzten Sommer—immer irgendwie alles dieselben Ziele bei Backpackern.
Somit bin ich jetzt ganz allein im Hostel.
Mal schaun, was Conny heute vorhat, evtl kann man zusammen was machen. Ansonsten fahre ich mit dem Sammelbus, dem „Microlet“ durch die Gegend oder zum Linow -See.
*
Conny macht den Ausflug nach Tangkoko, dem Nationalpark, in dem ich damals schon mit Thalia und Giovanni war. Der Ausflug ist mir zu teuer, um ih ein 2. Mal zu machen.
Also los —zu Fuß zur Hauptstraße und dort mit „Microlet“ so heißen die kleinen Sammelbusse hier in die Stadt.
Von dort soll man einen Richtung „Sonder“ nehmen und sagen, dass man am Lake Linau aussteigen will.
Bin gespannt ob es klappt...
Ja—es klappt! Ich laufe zur Hauptstraße und steige in ein Microlet, die halten ja auch stets Ausschau nach Fahrgästen.
Ich fahre bis zur Sammelstelle nach Tomohon, für 4000 IDR (30 Cent) und dort zeigt mir der Fahrer welchen Bus ich als nächstes nehmen soll
Ich bin die einzige Touristin hier. Die meisten bevorzugen doch die bequeme Art der Solobeförderung mit Taxi.
Aber ich finde es spannend, die Leute hier zu beobachten.
Viele kommen mit schweren Tüten vom nahegelegenen Markt.
Es ist inzwischen schon 10.30Uhr , als es endlich los geht.
Es sind nochmal ca 10km (5000IDR) bis zu dem Punkt an der Straße, wo man mich absetzt. Der Fahrer deutet mir den Weg zum See und ich gehe den Berg hinauf.
Ich komme zu einem Parkplatz und gehe auf das Restaurant zu, werde aber erstmal ausgebremst—25.000 IDR Eintritt sind fällig.
Als ich frage wofür, erklärt man mir: fürs Restaurant—okay—brauch ich erstmal nicht.
Ich frage, wo die „Hot springs“ sind und spaziere in die Richtung.
Die Anlage, an der ich vorbeikomme, ist so etwas wie ein Badehaus, das kenne ich von anderen Stellen—keine offenen, natürlichen Badestellen.
Als ich den See zur Hälfte umrundet habe, entdecke ich ein weiteres Restaurant. Auch hier ist Eintritt fällig: 10.000 IDR. Da es inzwischen Mittag ist, kehre ich hier ein. Die Aussicht ist herrlich!
Die nette junge Bedienung ist total süß—sie spricht etwas englisch und fragt woher ich komme. Als sie erfährt, dass ich aus Deutschland komme, freut sie sich noch mehr, denn ihre Chefin kommt auch aus Deutschland und heißt Katrin.
Sie bringt mir als Nachtisch Wassermelone und freut sich über die Schokotaler die ich ihr als Gegenzug schenke.
Ich frage, ob man den See ganz umrunden kann, aber sie verneint—ich muß also denselben Weg zurück gehen..
Leider fängt es auf dem Rückweg wieder an zu regnen.
An der Strasse angekommen, fährt gerade ein Microlet vorbei, aber die Adleraugen des Fahrers haben mich entdeckt und er legt den Rückwärtsgang ein und nimmt mich mit....
Irgendwo in Tomohon setzt er mich ab. Hier ist mega was los.
Viel Rummel, Musik und Paraden die über die Straßen ziehen...
Hier ist echt viel los, dauernd Paraden, die über die Straße ziehen. Kostümierte Menschen die tanzen und musizieren.
Ich versuche mich mal wieder erfolglos an einigen ATM und gehe in eine Bank und bitte um Hilfe. Hier kann ich wenigstens ein paar Euro in Rupien wechseln.
Das dauert natürlich eeeewig!!! Ich brauche einen Pass—den ich aber diesmal im Zimmer gelassen habe.
Ich gebe meinen Perso hin—aber sie will die Passnummer.
Ich stöbere in meinem Handy und finde ein Foto von meinem Zweitpass für China...das zeige ich ihr und sie übernimmt diese Passnummer.
Endlich bekomme ich für meine Euro den Stapel Rupien den ich nun in meine Tasche stopfen muss.
Jetzt will ich zurück—am liebsten mit Ojek direkt zur Haustür.
Aber die Fahrer kennen das Resort nicht.
Ich schaue in meine Offline Map und stelle fest, dass es lediglich 5,6km sind und gehe los.
Nach wenigen Metern kann ich in ein Microlet steigen und bin bald an der Kreuzung von heute morgen.
Auf dem Weg zum Resort steht dieses HAus. Auf den ersten Blick könnte man meinen, hier hängen Unmengen von Kameras—bzw Kamera-Attrappen
Abends zieht ein junger Holländer in das freie Zimmer. Wir unterhalten uns und ich freue mich mal wieder, wie gut das mit meinem Englisch klappt. Deshalb weise ich ihn auch gleich an, das rechte Bad zu nutzen, weil ich das Linke schon in Beschlag habe—so hat jeder ein eigenes.
Ich bin begeistert von meiner Idee und er befolgt sie brav...
Der Junge heißt Pieter , ist Psychologiestudent und ist insgesamt 6 Monate in Asien unterwegs. Er wurde leider auch bestohlen—natürlich auf Bali...
Wir essen zusammen und erzählen viel—die Zeit vergeht wie im Fluge!
Er war 4 Wochen auf den Philippinen und schwärmt davon—muss ich Thalia mal vorschlagen...
Leider reist er morgen früh weiter nach Rantepao...
Aufbruch: | 26.04.2018 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 21.05.2018 |