Indonesien: Sulawesi,Halmahera und...?
01.05.2018: Tomohon
So, mein Flug nach Galela geht nun also am 04.Mai und ich kann hier noch problemlos 1 Nacht länger bleiben.
Johanna und Marek verabschieden sich, sie ziehen heute weiter nach „Bunaken“
Um kurz nach 7 Uhr kommt mein Guide „Amo“ ein sehr dünner junger Mann mit Brille—wirkt etwas schüchtern.
Mit einem Auto werden wir zum Startpunkt gefahren.
Amo erzählt, dass er hier mal mit einem Freund nach einem heftigen Regen hoch ist. Da war diese Rinne ein reißender Fluß. Er zeigt mir ein Video...echt krass!!
Nach ca 2 Stunden sind wir am Krater. Der Schwefelgeruch ist beißend—ich binde mir schnell ein Tuch vor die Nase, denn gesund ist es nicht.
Amo erzählt mir die Geschichte von dem Deutschen, die ich schon von Micha gehört habe: Der Touri kletterte ein Stück den Krater runter um seinen Namen irgendwo einzuritzen. Aber es gibt Gase, die im Gegensatz zu den beißenden Schwefelgasen geruchsneutral sind.
Diese sind viel gefährlicher und der Deutsche hat diese eingeatmet, ohnmächtig geworden und konnte nur tot geborgen werden.
Das ist vor 3 Jahren geschehen.
Oben treffen wir eine kleine Gruppe junger Studenten aus Tomohon, die ihren freien Tag zum kraxeln nutzen. Das ist hier für Jugendliche wohl eine häufige Freizeitbeschäftigung. Wohl dem, der das noch bezahlt bekommt, wie Amo...
Amo ist übrigens schon 30 Jahre alt—und obwohl er viel raucht, sieht er wesentlich jünger aus.
Übrigens warnt das Government vor dem Aufstieg, da der „Lokon“ momentan etwas unruhig ist.
Der Aufstieg zum Gipfel ist sogar ganz verboten. Aber das hält einige trotzdem nicht davon ab ganz hoch zu klettern.
Im Gegensatz zu vielen anderen Vulkanen die ich kenne ist hier kein Krach—der brodelt still vor sich hin...
Wir machen hier Stop und essen erstmal was. Amo hat Bananen mitgebracht—die gehen hier immer, weil sie so leckr schmecken
Ich habe 2 Nußschnitten aus Deutschland mit, die ich ihm gebe. Er isst sie nicht, sondern packt sie ein und möchte sie seiner Familie zu Hause zeigen
Amo trifft ein paar seiner Freunde, die mit einer Gruppe von 10 weiteren Jung da sind, die hoch zum Gipfel wollten.
Gerade sind sie schon wieder auf dem Rückweg und Amo würde sie gerne begrüßen. Ich habe eh nix weiter vor, also warte ich gerne und plaudere mit den Dreien.
Alle schütteln immer wieder den Kopf über die „Verrückten“ die trotz des Verbots ganz hoch wollten.
Jetzt holt Amo doch die Nußschnitten raus und verteilt sie. Die Jungs sind begeistert!Der Junge ganz rechts geht demnächst nach Korea um dort seinen Doktor zu machen. Ich frage nach der Finanzierung und er erzählt, dass er vom Government ein Stipendium bekommt.
Amo fragt, ob ich noch zum Markt möchte—klar!!
Er will mir den Extremmarkt zeigen—ich kenne ihn zwar schon, aber der Tag ist ja noch lang.
Wir lassen uns dorthin fahren—es ist tatsächlich erst 12 Uhr!!
Trotz der vielen Stopps und Plaudereien ging es echt fix.
Amo benutzt übrigens auch die „Grab“ App!
Ich finde es traurig, dass Phytonschlangen verzehrt werden und sage das Amo. Er sagt in Sulawesi lebt man nach dem Motto: „lieber esse ich die Schlange, als sie mich“
Wir kaufen noch 2 kg kleine süße Bananen für 10.000 IDR und 4 Mangos für 18.000 IDR.
Darauf freue ich mich! Dann habe ich trotz der Ekelanblicke Hunger und wir suchen einen Warung auf
Supi—ich werde eingeladen und darf mitessen.
Es ist trotzdem zu viel für 3 Personen und es bleibt noch genug für eine weitere Mahlzeit morgen.
Aufbruch: | 26.04.2018 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 21.05.2018 |