Indonesien: Sulawesi,Halmahera und...?
15.05.2018: KupaKupa-Pulau Meti
Heute werde ich also nochmal nach „Pulau Meti“ aufbrechen.
Ich bin schon um 5 Uhr wach...so ausgeruht...
Räume meine Hütte und gehe nach vorn.
Auch Jeff ist immer so früh wach und läuft durch die Gegend.
Zuerst wollte er ja mit zur Insel, aber nun hat er wieder zu starke Schmerzen.
Ich verbummele die Zeit bis 9.30 Uhr und mache mich dann auf den Weg.
Ich soll bis zur Straße laufen und mir dort ein Bemo stoppen.
Unterwegs treffe ich Lutz, er war einkaufen und fährt mich bis zur Hauptstraße. Gegenüber der Kirche stelle ich mich in den Schatten und warte.
Hier werde ich natürlich wieder gleich angesprochen. Ein älterer Mann möchte mir behilflich sein.
Als das erste Bemo vorbeifährt, stoppt er das nächste für mich.
Hier werde ich wieder mit einem warmen Lächeln empfangen und sofort hebt sich meine Stimmung.
Mit diesem fahre ich bis zum Hafen „Mawega“ (10.000IDR)
Ich grüße freundlich und frage in die Menschenmenge, die dort steht und mich gleich wieder beäugt : „Pulai Meti“???
Ja, ja, sie nicken alle und zeigen auf ein Boot: „Taxi—Meti“
Klappt also auch.
Ich erkläre dem Fahrer in fließendem indonesisch, dass ich allein bin und nach Meti möchte...
„Satu orang Meti“ klappte jedenfalls.
Ich bin der einzige Fahrgast. Ich höre die Leute „Bule—-bule...“ murmeln.
Inzwischen weiß ich ja, dass dies „Weiße“ bedeutet..
Zum lunch gibt es Fisch, und frittierte Gemüsetaler. Diese sind aus Bananenblüten und anderen Blättern—schmecken hervorragend
Außer mir ist zur Zeit noch ein junges Mädel da—Lexi aus Maryland—USA.
Auch sie ist heute angekommen und wir essen gemeinsam mit Max und Adhi.
Auch ein paar Indonesier verbringen hier den Tag. Max und Adhi erzählen, dass sie immer strikt darauf achten müssen, dass sie den Platz wieder sauber hinterlassen
Wasser bekommen sie hier übrigens aus einem Brunnen, der noch von den Japanern aus dem 2.Weltkrieg stammt.
Ich möchte ins Dorf gehen und Max fragt mich, ob ich gern einen Guide haben möchte.
Ich stutze, denn die Insel ist doch nicht so groß—oder etwa gefährlich??
Oder vielleicht 2 Guides? Fragt er....so kleine...
Aaahh...jZuerst etzt verstehe ich: er will die kids fragen, ob sie mich begleiten wollen..
Natürlich möchte ich und nach einigem Zögern und kurzem verlegenen Sträuben begleiten mich Fino und Raditt
Unterwegs werde ich öfter mal gefragt wo ich denn hinwolle. Ich versuche zu erklären, dass ich einfach nur so spazieren gehe und ernte mal wieder verständnisloses Kopfschütteln.
Für Indonesier ist es undenkbar, einfach nur so zu Fuß zu gehen. Sie bemitleiden mich sicherlich, dass ich kein Bike besitze.
Auch die Jungs gehen immer zögerlicher, auch sie können es wohl nicht fassen, dass ich immer weiter laufen will.
Ich kaufe an einem der vielen Kioske für jeden einen Keks.. (der natürlich auch wieder in Plastik verpackt ist-was ich aber demonstrativ in meine Hosentasche stecke) und machen uns dann auf den Rückweg,
Wir schaffen es fast durchs Dorf, dann werden wir von einer älteren Frau abgefangen. Sie kennt die Jungs und nimmt uns mit in eins der Häuser.
Sie gibt mir zu verstehen, dass sie die Großmutter von Fino ist.
Mit meinen paar Wörtern indonesisch und meinem offline-Wörterbuch klappt es so einigermaßen.
Sie will nun mit uns zurück gehen...
An einem Haus sitzen viele Frauen, sie möchten unbedingt Fotos machen...
Sie sind mächtig aufgeregt und kichern und lachen..
Diese Frau treffen wir auch, sie hat den Korb voll mit Holz—auch sie läßt sich gern mit mir fotografieren...
Unterwegs treffen wir noch einen älteren Jungen, der auch mit uns zurück in Dorf geht.
Er nascht irgendwas und wirft die Tüte dann achtlos weg...ich gehe hinter ihm und hebe sie wieder auf. Die Oma, die wiederum hinter mir geht sieht das und ruft ihn zurück. Ooohhh...ist ihm das jetzt aber peinlich...
Tjaaa....es ist noch ein sehr langer Weg bis hier eine andere Aufmerksamkeit für die Natur entsteht..
Iwan, ein junger Mann, der hier so eine Art „Mädchen für alles“ ist, zeigt mir aufgeregt ein Vogelnest auf dem Steg.
Das Abendessen bekommen wir heute auf dem Steg serviert.
Es sieht genial aus in der Abendstimmung mit Sonnenuntergang
Immer wieder sehen wir im Wasser das leuchtende Plankton—das habe ich in dieser Form noch nie erlebt.
Manchmal meint man, dass sich eine leuchtende Schlange durchs Wasser schlängelt...und wenn man ins Wasser fasst und es versprüht, dann sind es tausende leuchtende Funken
Wir plaudern in 4 Sprachen: Deutsch-indonesisch-amerikanisch/Englisch und Französisch und haben viel Spaß
Adhi warnt uns vor dieser Muschel—sie ist wunderschön und liegt hier im flachen Wasser. Die darin lebende Schnecke ist gefährlich und ihr Stachel tödlich. Leider kam erst von wenigen Monaten ein Mann dadurch ums Leben.
Ein Grund mehr, dass ich das Wasser meide...
Aufbruch: | 26.04.2018 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 21.05.2018 |