Äthiopien 2017 - Zum ersten Mal Afrika

Reisezeit: April / Mai 2017  |  von Ines Buchholz

16.04.2017 - Bahir Dar - Gondar

Weiter geht`s nach Gondar

Als wir das Hotel verlassen, sehen wir noch das der Eingangsbereich mit Gras geschmückt ist. Das ist hier zu Ostern so Brauch.

Als wir das Hotel verlassen, sehen wir noch das der Eingangsbereich mit Gras geschmückt ist. Das ist hier zu Ostern so Brauch.

Abenteuer Bus fahren :)

Für heute hat uns Haile einen Bus geordert, der uns für 150 Birr nach Gondar bringt. Der Bus steht pünktlich um 7.30 Uhr vor dem Hotel. Die Fahrt geht zunächst kreuz und quer durch die Stadt. Wir halten einige Male, der Fahrer steigt aus redet viel mit anderen Einheimischen. Er sucht nach weiteren Fahrgästen. So geht es eine ganze Weile, bis wir schließlich wieder vor unserem Hotel stehen.
Gestern hat Haile noch 3 Belgierinnen vom Airport "abgefischt". Wir haben sie schon beim Frühstück gesehen.
Diese 3 sammeln wir nun auch noch ein. Dann geht's zur großen Bushaltestelle. Hier heißt es warten auf weitere Gäste. Wir haben 10 Sitzplätze im Bus, so dachten wir . Nach kurzer Zeit kommen drei junge Israelis dazu. Nun ist nur noch ein Platz im Bus frei.
Darauf setzt sich eine junge schwangere Frau mit etwas Gepäck.
Aber die Fahrer wollen sie aus irgendeinem Grund nicht dabei haben. Sie versuchen sie aus dem Fahrzeug zu zerren, aber sie wehrt sich verzweifelt.
Das passiert so oft, bis einer der Israelis für sie 100 Birr für die Fahrt bezahlt. Nun sind alle Plätze belegt, aber bald quetscht sich noch eine Omi zu den jungen Männern auf die Bank, und ein weiterer Mann mit Gepäck zu uns. Die belgischen Mädels in der letzten Reihe bleiben verschont. Sie beschweren sich lauthals, dass sie 250 Birr für die Fahrt bezahlt haben und deshalb kommt da keiner mehr dazu.
Aber sie starten immer noch nicht, denn auf dem Dach gibt es noch freie Plätze.....

Der Busbahnhof

Der Busbahnhof

….wir warten bis endlich alle Plätze belegt sind und beobachten das Treiben auf der Straße. Gegen 10Uhr geht es dann endlich los.

….wir warten bis endlich alle Plätze belegt sind und beobachten das Treiben auf der Straße. Gegen 10Uhr geht es dann endlich los.

Irgendwo auf dem Weg nach Gondar sehen wir den Geierfelsen.

Irgendwo auf dem Weg nach Gondar sehen wir den Geierfelsen.

Die Fahrt nach Gondar

Die Fahrt führt durch viele kleine Orte. Immer wieder wird der Bus
angehalten und weitere Gäste nehmen auf dem Dach Platz. Auch bei uns wird immer wieder geschaut, ob da nicht noch ein Plätzchen frei ist. Selbstverständlich ist für die Oma auch noch Platz, wir rücken halt noch ein bisl. zusammen. So geht das die ganze Fahrt. Mal stoppen wir damit ein Paket mitgenommen wird, um es ein paar Orte dem Empfänger zu übergeben, ein anderes Mal stoppt der Fahrer um einen seiner Bekannten ein Grasbündel für die Feiertage zu überreichen. Auf den Straßen ist viel los. Unzählige Einheimische sind zu Fuß unterwegs und überall Kühe und Schafe auf der Straße. Ständig muss der Fahrer ausweichen. Kaum zu glauben das es immer so glimpflich abgeht. Tine verteilt Bonbons an die Schwangere und die Omi und schon sind die Zwei glücklich. An einer weiteren Haltestelle möchte noch eine Oma mit. Nach einer kurzen Diskussion überlässt ein junger Einheimischer ihr seinen Platz und fährt selbst bis zu seinem Ziel stehend mit dem Oberkörper aus dem Fenster gelehnt weiter. Es ist wirklich mehr als beengt. Wir versuchen hin und wieder unsere Füße und Beine etwas zu bewegen, was kaum
möglich ist. Dennoch es ist eine spannende Tour!
Nach 4 Stunden Fahrt sind wir am Ziel. Die Straße hierher war in einem erstaunlich gutem Zustand.
Am Zielort, kaum dass wir aus dem Bus gestiegen sind, werden wir sofort von zwei jungen Einheimischen angesprochen.
Sie empfehlen ein Hotel und gegenüber von der Unterkunft ist auch gleich die Reise Agentur in der sie arbeiten .
Sie tragen unsere Rucksäcke und berieseln uns mit Infos und Fragen...
So sitzen wir kurz nach unserer Ankunft im Büro des Reiseveranstalters und buchen drei Tage Trekking Tour im Simien Gebirge für je 200 Dollar.

Aber ehe es morgen zum Wandern geht, wollen wir heute noch Gondar erkunden. Leider regnet es in Strömen und als es endlich erträglich wird, ist es schon 16 Uhr. Wir machen uns dennoch auf den Weg.

Die kaiserliche Residenz

Die kaiserliche Residenz von Kaiser Fasilidas. Die Anlage ist von einer 900m langen Mauer umgeben. Die Gebäude sind nur teilweise restauriert. Dennoch ist die Anlage sehenswert.

Die kaiserliche Residenz von Kaiser Fasilidas. Die Anlage ist von einer 900m langen Mauer umgeben. Die Gebäude sind nur teilweise restauriert. Dennoch ist die Anlage sehenswert.

Das kaiserliche Bad

Mit der Eintrittskarte für 200 Birr ist auch der Besuch des "Bades" inklusive, dies liegt aber 3km entfernt. Wir beeilen uns mit der Besichtigung. Denn um 17.30 Uhr schließt das Bad. Wir suchen uns ein Tuktuk.

Für 80 Birr (wieder teuer weil Feiertag..) fährt er uns hin und wartet dort auch auf uns..

Für 80 Birr (wieder teuer weil Feiertag..) fährt er uns hin und wartet dort auch auf uns..

Die Mauer ist mystisch von Wurzeln bewachsen.

Die Mauer ist mystisch von Wurzeln bewachsen.

Heute wird das Bad nur noch für besondere Anlasse benutzt.

Heute wird das Bad nur noch für besondere Anlasse benutzt.

Nach dem Regen sind die Straßen völlig aufgeweicht. Wir lassen uns am Ticket Center von Ethiopian-Air absetzen.
Hier buchen wir für 35 US$ P.P. einen Flug nach Lalibela.

Nach dem Regen sind die Straßen völlig aufgeweicht. Wir lassen uns am Ticket Center von Ethiopian-Air absetzen.
Hier buchen wir für 35 US$ P.P. einen Flug nach Lalibela.

Das war unser Hotel in Gondar, das L'Shape. (für 280 Birr /Nacht).

Das war unser Hotel in Gondar, das L'Shape. (für 280 Birr /Nacht).

© Ines Buchholz, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich war erst skeptisch als meine Freundin Christine mir Äthiopien als Reiseziel vorschlug. Aber sie kennt mich und wusste wie ich zu begeistern bin. Sie schickte ein paar Informationen und einige tolle Bilder des Landes und schon fing ich Feuer. Egal, wem wir von unserem Vorhaben erzählten, jeder schüttelte mit dem Kopf und erklärte uns für verrückt. Doch ich wollte unbedingt meine Füße auf die rote Erde setzen, ich wollte auf das Dach von Afrika.
Details:
Aufbruch: 13.04.2017
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 01.05.2017
Reiseziele: Äthiopien
Der Autor
 
Ines Buchholz berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.
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