Auf ins Neolithikum
Ajaccio
Es geht schon auf Mittag zu und Frieda meint wir könnten es gerade bis 13.15 Uhr bis nach Ajaccio schaffen, aber sie will anders fahren als die Straßenbehörde Korsikas. Wir folgen den vertrauenserweckenderen Schildern am Straßenrand und gelangen auf kleinere Bergstraßen mit unzähligen Kurven bei schlechter Straßendecke. Ewig lange kämpft Frieda mit sich bis sie endlich unseren Weg akzeptiert. In Ajaccio ist der Teufel los, da wieder einmal ein Kreuzfahrtschiff angelegt hat und die Stadt mit Touristen übervölkert. Ein Parkplatz ist auch kaum zu finden. Gegen 13.30 finden wir schließlich ein Plätzchen, kaufen in einer boulangerie einen Snack, den wir auf der Faust essen, da ich vergessen habe unseren Standardkaffee mitzunehmen, und wir vorher daher keine Pause einlegen konnten.
Der Hafen in allen Variationen ist toll, von der Hafenmole hat man einen guten Überblick über die Stadt, dessen Zitadelle leider noch Militärgelände ist und daher nicht besichtigt werden kann.
Die Renaissance-Kathedrale wurde 1587-1593 Im Stil venezianischer Kirchen des 16. Jh. von einem Architekten von Papst Gregor erbaut,. Ihr Inneres gefällt uns nicht, da es so düster wirkt.
Einige schmale Gassen weiter liegt des Maison Bonaparte - das Geburtshaus Napoleopns. Das dreigeschossige Haus liegt an der Place de Letitia, wo in einer kleinen Parkanlage der Sohn Napoleons (Napoleon II. König von Rom) als Büste aufgestellt ist. Das schlichte Haus trägt am Eingang das Familienwappen .
Durch die wenigen Altstadtstraßen /-Gassen gehen wir langsam zurück, finden aber die Tatsache, dass es fast nur Souvenirläden und Restaurants gibt, nicht sonderlich prickelnd. Nur in einem Laden überprüfen wir die Honigsorten des Macchia (printemps, été und autumn) und staunen über die Preise (9€ für 250g).
Schließlich besichtigen wir doch noch ein höchst interessantes Gebäude. Im Musée Fesch ist eine alte Bibliothek untergebracht, die man frei besichtigen kann.
Es herrscht Grabesstille dort, nur ein junger Mann scheint in dem riesigen Buchvorrat aus dem 19. Jh. zu recherchieren.
Über den Place Général-de-Gaulle geht es zurück zum Parkplatz
Dort angekommen, beschließen wir im nahe gelegenen Carrefour nach Honig zu sehen: Ergebnis dort ist er mit 6,30€ je 250g auch ganz schön teuer. Aber ein Glas muß mit.
Die Heimreise von gut 100 km führt über die Hauptstraße T40 etwas schneller, zwar mit ebenso vielen Kurven allerdings breiter und z.T. mit Überholabschnitten.
Das ausgesuchte Lokal macht erst um 19.30 die Pforten zum Abendessen auf, Deswegen schauen wir noch nach Brot und entdecken dabei unsere Lust auf Kabeljau mit Salat an der Supermarkttheke. Ein lokaler Weißwein dazu und wir müssen nicht mehr aus dem Haus. Mal sehen, wo uns die Wetterapp morgen hinschickt!
Aufbruch: | 29.09.2018 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 06.10.2018 |