Auf ins Neolithikum

Reisezeit: September / Oktober 2018  |  von Herbert S.

Ajaccio

Es geht schon auf Mittag zu und Frieda meint wir könnten es gerade bis 13.15 Uhr bis nach Ajaccio schaffen, aber sie will anders fahren als die Straßenbehörde Korsikas. Wir folgen den vertrauenserweckenderen Schildern am Straßenrand und gelangen auf kleinere Bergstraßen mit unzähligen Kurven bei schlechter Straßendecke. Ewig lange kämpft Frieda mit sich bis sie endlich unseren Weg akzeptiert. In Ajaccio ist der Teufel los, da wieder einmal ein Kreuzfahrtschiff angelegt hat und die Stadt mit Touristen übervölkert. Ein Parkplatz ist auch kaum zu finden. Gegen 13.30 finden wir schließlich ein Plätzchen, kaufen in einer boulangerie einen Snack, den wir auf der Faust essen, da ich vergessen habe unseren Standardkaffee mitzunehmen, und wir vorher daher keine Pause einlegen konnten.

nostalgischer Prospekt

nostalgischer Prospekt

Der Hafen in allen Variationen ist toll, von der Hafenmole hat man einen guten Überblick über die Stadt, dessen Zitadelle leider noch Militärgelände ist und daher nicht besichtigt werden kann.

Ein Riesenschiff ('Mein Schiff') hat die Stadt überschwemmt mit Touristen

Ein Riesenschiff ('Mein Schiff') hat die Stadt überschwemmt mit Touristen

Panorama über die Stadt

Panorama über die Stadt

Die Renaissance-Kathedrale wurde 1587-1593 Im Stil venezianischer Kirchen des 16. Jh. von einem Architekten von Papst Gregor erbaut,. Ihr Inneres gefällt uns nicht, da es so düster wirkt.

Kathedrale von Ajaccio - Notre-Dame -de-la-Miséricorde

Kathedrale von Ajaccio - Notre-Dame -de-la-Miséricorde

Einige schmale Gassen weiter liegt des Maison Bonaparte - das Geburtshaus Napoleopns. Das dreigeschossige Haus liegt an der Place de Letitia, wo in einer kleinen Parkanlage der Sohn Napoleons (Napoleon II. König von Rom) als Büste aufgestellt ist. Das schlichte Haus trägt am Eingang das Familienwappen .

Napoleons Geburtshaus

Napoleons Geburtshaus

Durch die wenigen Altstadtstraßen /-Gassen gehen wir langsam zurück, finden aber die Tatsache, dass es fast nur Souvenirläden und Restaurants gibt, nicht sonderlich prickelnd. Nur in einem Laden überprüfen wir die Honigsorten des Macchia (printemps, été und autumn) und staunen über die Preise (9€ für 250g).

Schließlich besichtigen wir doch noch ein höchst interessantes Gebäude. Im Musée Fesch ist eine alte Bibliothek untergebracht, die man frei besichtigen kann.

Musée Fesch

Musée Fesch

Es herrscht Grabesstille dort, nur ein junger Mann scheint in dem riesigen Buchvorrat aus dem 19. Jh. zu recherchieren.

Über den Place Général-de-Gaulle geht es zurück zum Parkplatz

Dort angekommen, beschließen wir im nahe gelegenen Carrefour nach Honig zu sehen: Ergebnis dort ist er mit 6,30€ je 250g auch ganz schön teuer. Aber ein Glas muß mit.
Die Heimreise von gut 100 km führt über die Hauptstraße T40 etwas schneller, zwar mit ebenso vielen Kurven allerdings breiter und z.T. mit Überholabschnitten.

Das ausgesuchte Lokal macht erst um 19.30 die Pforten zum Abendessen auf, Deswegen schauen wir noch nach Brot und entdecken dabei unsere Lust auf Kabeljau mit Salat an der Supermarkttheke. Ein lokaler Weißwein dazu und wir müssen nicht mehr aus dem Haus. Mal sehen, wo uns die Wetterapp morgen hinschickt!

© Herbert S., 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Auf der Komplettierung der Mittelmeerinseln fehlt uns auch noch Korsika - nun ist diese Insel an der Reihe. Das Wetter soll Anfang Oktober noch angenehm sein, die Preise für Ferienhäuser sind schon moderater, da es für viele strandliegenden Urlauber schon kühler wird.
Details:
Aufbruch: 29.09.2018
Dauer: 8 Tage
Heimkehr: 06.10.2018
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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