Zwei Schwarzwälder auf Bootstour

Reisezeit: Mai - Juli 2019  |  von Agnes Jenne

Weiter geht es: Toulouse

Im Hafen von Saint Sauveur.  Eigener Zugang.

Im Hafen von Saint Sauveur. Eigener Zugang.

An der Garonne

An der Garonne

Hübsche Hausfassade Backstein - Stein. Toulouse

Hübsche Hausfassade Backstein - Stein. Toulouse

Turm der Basilika Saint Sernain

Turm der Basilika Saint Sernain

Das Capitole mit seinem Vorplatz

Das Capitole mit seinem Vorplatz

Kunstvoll geschnitztes Chorgestühl in der Cathedrale Saint Etienne

Kunstvoll geschnitztes Chorgestühl in der Cathedrale Saint Etienne

Cathedrale Saint Etienne

Cathedrale Saint Etienne

Park Grand Rond

Park Grand Rond

Kanabrücke Toulouse, wir fahren über die Autobahn

Kanabrücke Toulouse, wir fahren über die Autobahn

Airbus Toulouse

Airbus Toulouse

Toulouse

Am nächsten Morgen wollen wir frühzeitig, die Leinen losmachen und weiter nach Toulouse. Wir verabschieden uns von Mareike, Annette, Jürgen und Helmi und bekommen noch eine Rolle Klopapier geschenkt, da ich versehentlich Küchenrolle statt Klopapier eingekauft habe. Wie gut, dass wir uns getroffen haben. Vielleicht gibt es ja ein Wiedersehen in Toulouse.

Je weiter wir voran kommen, um so besser ist der Zustand der Platanen, hier scheinen sie noch gesund zu sein. Die Brücken sind jetzt aus roten Backsteinen, sehr schön. In Toulouse wurden früher Backsteine hergestellt und damit die Brücken gebaut. Richtige Steine mussten angekarrt werden und waren daher teuer.

Alles ist schon sehr südländisch, vor allem die Hitze, die wir nicht gewohnt sind. Ein Hoch auf die Platanen, die uns beschatten.
Für die Schleusen gibt es oft keinen Schleusenmeister mehr. Diese werden elektronisch gesteuert. Man drückt den Knopf entweder abwärts (avalant) oder aufwärts (montant). Wenn das Boot dann in der Schleuse festgemacht ist, wird über den grünen Knopf für den Schleusenvorgang in Gang gesetzt. Wir überwinden eine Schleuse von über 5 Metern Fallhöhe und noch viele kleinere, auch Doppelschleusen, bei denen man von einer Schleusenkammer in die andere kommt und dann erst wieder auf Kanalhöhe ist.
In Toulouse laufen wir um 17 Uhr ein. Zuerst werden wir von den Werken von Airbus empfangen. Nicht grade spektakulär, aber jeder kennt zumindest den Namen. Es ist sehr eng über den Kanal, da viele Hausboote an der Seite liegen, die ständig bewohnt sind, auch Hotelschiffe, in denen man sich einmieten kann. Dann unser Hafen, Port Saint Sauveur. Wir haben das Glück, dass wir an einem Steg festmachen können, der einen eigenen Zugang hat. Richtig nobel ist das. Gegenüber Bäcker, Metzger und was das Herz begehrt. Was sind wir für Glückspilze. Erst mal ausruhen, die Hitze sind wir eben nicht so gewohnt.

Tags darauf wird eingekauft. Wir müssen einiges schleppen, aber wer weiß, wann wir das nächste Mal einkaufen können. Danach geht es in die Stadt.

Was für eine Stadt - mit einem wunderschönen Park, Garten Grand Rond, der im 18. Jahrhundert angelegt wurde und mit altem Baumbestand bestückt ist. Alle Spazierwege führen auf ein zentrales Wasserbecken zu.
Das Capitole,in dem sich das Rathaus befindet, wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Seine Fassade im neoklassischem Stil besteht aus einem Wechsel aus Backsteinen und hellem Stein. Vor dem Capitole ist der größte Platz der Stadt.
Wir besuchen die Basilika Saint Sernain, die zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert erbaut wurde. Sie gilt als Etappe auf dem Jakobsweg und gilt als eine der bedeutendsten noch erhaltenen romanischen Kirchen in Europa.
Ebenfalls sehenswert ist die Kathedrale Saint Etienne aus dem 13. und 17. Jahrhundert. Die Innenausstattung ist einfach eine Wucht, geschnitztes Chorgestühl, wunderschöne Schmiedearbeiten, Stuck..... Jeder Handwerker hatte da zu tun.
Unbedingt müssen wir noch die Garonne sehen. Dieser gewaltige Fluss, der leider nicht schiffbar ist.
Toulouse ist eine ökologische Stadt. Es gibt überall Fahrradstationen mit E-Bikes. Die erste halbe Stunde ist sogar gratis und überall an den Stationen kann man diese auch wieder zurück geben. Und das klappt.
Und Toulouse tut etwas, damit die Stadt sauberer bleibt. Es gibt überall öffentliche Toilletten und wer beim Pinkeln in öffentlichen Anlagen erwischt wird, , der zahlt 450 Euro Strafe. Das gleiche gilt für Hundekot. Überall sind Sammelbehälter für Flaschen und Müll aufgestellt, aber leider gibt es immer wieder Leute, die die Mülleimer übersehen.

© Agnes Jenne, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Der große Traum meines Mannes hat sich erfüllt. Er hat sich ein Boot gekauft, um sein Rentnerdasein mit Bootstouren aufzupeppen. Das Boot steht nun noch im Burgund, genauer in St. Jean de Losne und wartet darauf, fertig geputzt und poliert ins Wasser gelassen zu werden. Losgehen soll unsere Reise am 18. Mai 2019 auf der Saone Richtung Rhone und dann ab ans Mittelmeer.
Details:
Aufbruch: 18.05.2019
Dauer: circa 8 Wochen
Heimkehr: Juli 2019
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Agnes Jenne berichtet seit 5 Jahren auf umdiewelt.
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