Zwei Schwarzwälder auf Bootstour
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L`Adoise bis Avignon
Trotz Wind setzen wir unsere Reise fort. Sobald man auf der Zielgeraden ist, ist das eigentlich kein Problem, doch wehe, man möchte irgendwo anlegen.
Die Ecluse de Bollene liegt vor uns. Sie hat eine Fallhöhe von 22,5 Metern und gilt als die höchste Schleuse im europäischen Binnengewässer.
Wir dümpeln xmal vor der Schleuse hin und her, da der Anleger von einem Boot blockiert ist. Keine Chance, bei dem Wind dort anzulegen.
Bei der 2. Schleuse rufe ich per Funk an. Das ist spannend, denn ich glaube, mein Kauderwelsch hat der Schleusenwärter nicht verstanden. Er antwortet, doch ich verstehe auch nichts. Jedenfalls klappt es und wir dürfen einfahren. Bin richtig stolz.
Der Wind ist eine Katastrophe. Wir legen bei St. Etienne an, weil laut Plan dort eine Einkaufsmöglichkeit sein soll. Das Anlegen ist ein größeres Unterfangen. Der Schwimmsteg samt Boot wird ordentlich geschüttelt. Allerdings gibt es weder Bäcker noch Metzger. Das Anlegemanöver war zur Übung.
Also tuckern wir weiter nach L `Ardoise, ein kleiner Hafen in einem Seitenarm der Rhone. Dort ist man vor dem Wind und den Frachtschiffwellen geschützt.
L `Ardoise "Port 2" liegt am Ende der Welt, Der Ort liegt ca 2 km weiter weg. Dort gibt es eine Bar, mehrere Restaurants, die alle zu haben (Montag) und einen Bäcker, der sogar auch Salate hat.
Unser nächster Stopp ist Avignon.
Die Stadt begrüßt uns mit dem Papstpalast hoch oben auf dem Berg und dann natürlich mit der berühmten, viel besungenen Brücke von Avignon, Pont Saint Benezet, die zur Hälfte in den Fluss ragt.
Avignon ist eine sehenswerte Stadt voller Leben.. Über eine Treppe vom Ufer der Rhone aus, erreicht man den Parc Rocher des Doms, der an den Papstpalast angrenzt. Ein Besuch des riesigen Papstpalastes lohnt sich. Die Guides, die man am Empfang bekommt, vermitteln mittels eines Touchscreens die Vision, wie damals, 1360, der Palast ausgestattet war. Viele Interieurs des Palastes wurden zerstört. Er diente nach der französischen Revolution als Kaserne. Und doch ist der Palast ein unbedingt sehenswertes Kulturdenkmal.
Der Anleger liegt an einer viel befahrenen Straße oberhalb der Brücke Saint Benezet. Die Capitainerie liegt auf der anderen Straßenseite. Die Damen auf der Capitainerie sind sehr freundlich und hilfsbereit und es wir alles geboten, sogar ein Bügeleisen samt Bügeltisch.
Der Mistral beschert uns einen Aufenthalt von 3 Tagen in Avignon.
Aufbruch: | 18.05.2019 |
Dauer: | circa 8 Wochen |
Heimkehr: | Juli 2019 |