West-Kanada: Von Vancouver nach Calgary
Von Nanaimo nach Whistler
Heute erwartet uns eine recht kurze Etappe. Um zehn Uhr legt unsere Fähre ab und da wir fast in Sichtweite des Fähranlegers wohnen, sollte das ja wieder Stressfrei vonstatten gehen. Wir müssen wegen unserer Buchung zwischen 9 und 9:30 am Anleger sein. Also planen wir um 9 zu starten und die paar km zu fahren.
Nach dem aufstehen gibts erstmal Frühstück und dann sehen wir zu dass jeder eine Hose und ein T-Shirt am Leib trägt. Jetzt noch eben die letzten Sachen einpacken und das Spielzeug das überall verteilt ist suchen und verstauen. Der Blick auf das Ührchen verheißt nichts Gutes. Die Zeit ist schon reichlich vorangeschritten und uns wird klar dass das mit einer Abfahrt um 9 nichts mehr wird. Mit einer höheren Taktzeit werden die Klamotten, Essen, Spielzeug und Bier eingepackt und ins Auto gepresst. Den Aufruf, dass jetzt nochmal alle aufs Klo gehen, kommen auch wirklich alle nach. Auch die Kinder, zum Leidwesen der Mamas, da jetzt in Mopsgeschwindigkeit die Windeln gewechselt werden müssen.
Kurz darauf sitzen alle im Auto und es geht zur Fähre. Natürlich treten am Schalter wieder die gleichen Probleme auf wie bereits auf der Hinreise. Unsere Buchung ist auf Freses ausgestellt. Keiner weiß warum, aber wir bleiben cool. Schließlich haben es die Damen und Herren beim ersten Mal auch schon mal geschafft das Problem zu lösen. Pünktlich um 9:30 stehen wir vor der Fähre.
Wieder in Vancouver angekommen geht es auf den Sea to Sky Highway Richtung Whistler. Das sind ca. 120 km bei besten Wetter. Die ersten Kilometer des Highways sind wirklich wieder super schön. Man kann es kaum beschreiben. Die Mischung aus Pazifik, Bergen mit und ohne Schnee und den dichten Wäldern ist wieder ein Traum. Leider gibt es nicht sonderlich viele Möglichkeiten für einen Fotostopp. Und hat man eine Möglichkeit verpasst, so dauert es ewig bis man wieder die Möglichkeit hat. Bis dahin hat sich aber die Landschaft schon wieder dreimal geändert. Also müsst ihr mir jetzt einfach mal glauben, dass es echt geil war.
Nach einigen Kilometer entlang des Pazifiks gehts in die Berge, aber es bleibt nach wie vor Lanschaftlich sehr nett. Irgendwann kommen die Berge von Whistler in Sichtweite. Ganz oben noch mit etwas Schnee, aber sonst ist alles grün. Kein Wunder bei 28 Grad.
Da wir nur eine Nacht in Whistler geplant haben, logieren wir in einem Hotel. Nach dem Einchecken gehts nochmal in die Stadt. Eigentlich wollten wir uns mit der Peak-to-Peak Gondel einen Überblick über Whistler verschaffen. Da es aber schon Nachmittag ist, fällt das aus. Wir müssen schließlich wieder zeitig die hungrigen Mäuler stopfen. Also gibts zu Fuß einen Rundgang durch die Stadt. Wir alle sind begeistert von der Stadt. Wirklich sehr schön und sehr gepflegt. Da die Sonne von oben richtig brennt, gibts ein fettes Eis. Im Sommer ist der Olympia-Ort von 2010 scheinbar ein Mekka für Mountainbiker. Bei dem Wetter würde ich allerdings lieber im Schatten sitzen und ein kühles Bierchen trinken.
Zu Fuß ist das Örtchen recht schnell erkundet und dann gehts auch fast Nahtlos zum Abendessen über. Die Wahl fällt auf ein Steakhaus. Als wir zum Platz gebracht werden, fällt uns der gehobene Eindruck des Lokals auf. Kurzer Blick auf meine Kleiderwahl: Kurze Hose, T-Shirt, rote Schuhe. Vielleicht nicht die beste Wahl hierfür? Selbst meine Reisebegleiter haben eine lange Hose an. Also schnell die Beine unter den Tisch gesteckt und gut ist. Es kamen aber noch Menschen in Flip Flops. Somit war ich fast overdressed.
Das Essen war Spitze. Für die Kinder gab es riesen Ofenkartoffeln und Gemüse. Das Gemüse wurde aber unauffällig unter dem Tisch entsorgt. Hat einen Moment gedauert bis wir es bemerkt hatten. Am Ende lag Sinja unter dem Tisch und hat die Reste aufgesammelt.
So ging der Tag zu Ende und die nächste Etappe wartet schon auf uns. Diesmal wird es ein langer Weg bis Kamloops. Ca. 300 km warten heute auf uns. Wir durften zwar etwas ausschlafen, aber dann ging es schon auf Frühstückssuche, da unser Hotel kein Frühstück anbietet. Bei Freses viel die Wahl auf einen veganen glutenfreien Bioladen. Es muss wohl gut gewesen sein, allerdings sucht man Milch für den Kaffee vergeblich. Als Alternative gibt es Ahornsirup.
Wir waren in einer Bäckerei mit einer großen Auswahl an süßen und einer sehr kleinen Auswahl an herzhaften Gebäckstücken. Wir entschieden uns für Nutella-Gebäck, Cookies und einigen herzhaften Teilen. Alles to-go, damit wir starten können.
Und los gehts...
Aufbruch: | 22.05.2019 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 11.06.2019 |