West-Kanada: Von Vancouver nach Calgary
Von Kamloops nach Clearwater
Es ist Morgen. Wir sind wie gerädert, weil wir überwiegend zu dritt in einem Queensize-Bett geschlafen haben. Den Unterschied zwischen Queen- und Kingsize haben wir erst in Whistler kennenlernen dürfen. In Whistler hatten wir ein Kingsize Bett und zusätzlich hat Lene im Kinderbett ganz wunderbar geschlafen.
Wir halten also fest: Queensize ist Mist, Kingsize ist wie der Name schon sagt königlich.
Sinja und ich haben jeweils auf ca. 20cm geschlafen und Lene auf dem Rest. Hat man sich dann nochmal etwas bewegt und nur einen Zentimeter Platz freigegeben, wurde der Platz durch Lene direkt beansprucht. Ich habe seit halb fünf gewartet, dass ich endlich aufstehen darf.
Jetzt beginnt das bekannte Spiel: Frühstücken, Sachen packen und auf gehts. Wir werfen uns auf den Highway um die 130km abzuspulen.
Wir sprechen noch etwas über die Hässlichkeit der Landschaft. Dann sehen wir einen echten, lebendigen Bären am Straßenrand und erfreuen uns daran. Das war cool.
Die Fahrt ist recht unspektakulär, die Landschaft wird grüner, bergiger und schöner. Zum Glück.
In Clearwater angekommen, haben wir wieder eine Airbnb Wohnung bzw. eher ein Haus. Ich glaube, das ist die schönste Unterkunft die wir bisher hatten. Clearwater hingegen hat wenig zu bieten. Es ist recht auseinandergezogen und irgendwie öde.
Zum kochen wurden die schlafzimmertüren geschlossen. Als man dann doch mal wieder ins Schlafzimmer wollte, ging das nicht. Abgeschlossen. Einen Schlüssel gabs aber nicht. Scheinbar war von innen das Schloss umgedreht worden und beim Tür zumachen hat es niemand gemerkt. Also Tür zu und kein reinkommen. Zum Glück hat MacGyver aus einer alten Plasikflasche einen Universalschlüssel gebastelt und zack war die Tür auf.
Am zweiten Tag gehts zu den Wasserfällen, die es hier zu hauf gibt. In Summe besuchen wir heute zwei Stück. Der Spahats Fall ist vom Parkplatz mit 5 Minuten Fußmarsch schnell erreicht. Der sieht auch wirklich cool aus. Er stürzt hier in einen ziemlich tiefen Canyon.
Gute 15 Minuten Autofahrt später kommen wir zu den Moul Falls. Es regnet und Lene ist gerade eingeschlafen. Außerdem muss hier erst etwas gewandert werden. Und der Weg ist wohl etwas schlechter, sodass der Buggy im Auto bleiben muss. Der Regen hört aber schnell auf und die Sonne kommt raus. Jetzt wird Lene bei Sinja in die Trage verfrachtet und los gehts. Bis jetzt wurde jeder schon 18 Mal von Mücken gestochen. Die sind wirklich eine Plage in Clearwater.
Am Anfang ist der Weg noch top, dann wirds steinig, später steil und steinig. Am Ende sollten wir erfahren, dass eine Stecke 2,9 km lang war. Lene schläft schnell ein und so wandern wir munter voran. Nach einer Weile und fast am Ziel wirds steil und schmal. Außerdem etwas Unterzucker von Sinja. Also Frau und Kind auf dem Baumstamm abgeparkt und kurz alleine zum Wasserfall. Schnell ein verwackeltes Foto für meine Follower (also euch) gemacht und wieder zurück zu den Beiden. Kind nach wie vor im Reich der Träume und Frau auch auf dem Weg der Besserung. So gehts wieder Richtung Parkplatz. Jetzt ist es auf einmal richtig heiß geworden. Alle schwitzen und haben Hunger und Durst. Nachdem alle mit dem nötigsten versorgt sind gehts wieder nach Hause und dort wird noch etwas die Sonne auf dem Rasen genossen und der Tag klingt aus...
Morgen früh geht es weiter nach Jasper. Die Wetteraussichten für unsere letzte Reisewoche sehen nicht mehr so gut aus wie die letzten beiden Wochen. Aber warten wirs ab.
Ich hoffe bisher gefällt allen meine Berichterstattung und ihr könnt etwas miterleben was bei uns so abgeht. Mir gibt der Rest der Truppe am Abend beim Schreiben des Textes immer gute Ratschläge was diesen Tag passiert ist und was im Bericht stehen muss. Ihr seht also, es ist eine kleine Gemeinschaftproduktion.
Aufbruch: | 22.05.2019 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 11.06.2019 |