Wer will nochmal, wer hat noch nicht? Zum zweiten Mal in die Versilia
Zwei Mal hintereinander an denselben Ort?! Eigentlich sind wir doch noch nicht in dem Alter … Dochdoch, das geht, wenn man sich dort erstens bereits im letzten Jahr sehr wohl gefühlt hat. Und man zweitens Höhepunkte einplant. Zum einen hatte ich diesmal die Goldfüchsin, mein Rennrad, dabei und mir extra schicke Radklamotten gekauft. Wenn ich schon nichts auf der Kette habe, dann will ich wenigstens in Schönheit sterben! Zudem „bella figura“ in Italien Pflicht ist.
Vertrautes neu entdecken
Zum anderen hatten wir schon vor Monaten Karten fürs Lucca Summer Festival gekauft, und zwar für New Order. Jaha, etwas Neid muss sein! Und dann haben wir immer wieder festgestellt, wie entspannend es ist, an einen vertrauten, aber nicht abgenutzten Ort zurückzukehren. Es gibt stets Neues zu entdecken, aber das geschieht en passant und nicht verbissen mit dem Reiseführer in der Hand. Alles kann, nichts muss.
Die Abreise hatten wir wegen der zahnkranken Häsin Emina verschoben, die nach der OP ziemlich lange nicht fressen wollte, aber am heutigen Sonntag geht es los. Es ist schön, wenn man den Weg kennt, und sich nur am Rande über die Definition von „Stau“, „zähfließendem“ oder „stockendem Verkehr“ auslassen muss, denn es läuft alles ziemlich glatt. Zwar ist der Himmel nicht so strahlend blau wie im letzten Jahr. Was aber Wurscht ist, wenn man eh im Auto sitzt. Dafür vergnüge ich mich mit Tunnelfotografie. Und übersetze italienische Straßenschilder: „Fornovo“ bedeutet wohl „Neuofen“ (Insider-Joke für alle, die wissen, wo wir wohnen). Auch vor italienischen Musiktiteln mache ich nicht Halt: „Il mio corpo che cambio“ handelt wohl von den Wechseljahren?!
1. Tunnelfoto. Es kommen noch mehr - schließlich muss man sich als Beifahrerin mit etwas Sinnvollem beschäftigen.
Vorfreude. Auch in diesem Jahr steckt der Urlaub voller Überraschungen. Nicht alle machten Freude ...
Lärmschutz auf Schweizerisch. Am Ende der Straße befindet sich der Grenzübergang Chiasso nach Italien.
In unserem Ort selbst ist es schon dunkel, die Menschen schweigen, die Tiere nicht – es bellt und miaut, und wir können noch die Schwalben zählen. Es sind fünf wie im Jahr zuvor, und als letzte Handlung steht das Entfernen der Schwalbenkacke auf der Schwelle an. Also alles wie 2018? Lasst Euch überraschen!
Aufbruch: | 07.07.2019 |
Dauer: | 14 Tage |
Heimkehr: | 20.07.2019 |