Unsere Reise ans Ende der Welt!
Was man so alles verlieren kann....
Was man so alles verlieren kann....
Das es bei unseren Reisen immer ein bisschen Verluste gibt, da sind ja schon dran gewöhnt.
Aber diesmal haben wir Verluste ganz anderer Art zu melden.
Beim Wind ist Katja eine Sandale abhanden gekommen. Abends war sie noch da und am nächsten Tag war sie auf einmal weg. Wahrscheinlich ist diese, mit der ebenso verschwundenen Fussmatte, beim öffnen des Witzmobils vom Sturm erfasst worden und ist somit vom Winde verweht. Naja, was soll's.
Etwas doofer wäre es gewesen, wenn die gestrige Situation anders gekommen wäre.
Nach unserer Abfahrt von dem radioaktiven Dorf sind wir zur Fähre geschottert und geautobahnt damit wir weiter Richtung Norden kommen.
Bei der Runterfahrt von der Fähre hörten wir ein metallisch schleifendes Geräusch und sahen viele freundlich winkende Menschen.
Nach kurzer Weiterfahrt merkten wir dann aber doch, dass das Geräusch von uns kam und das das freudige winken diesmal nicht uns und unserem Didi Hallerforden Bild auf dem Auto galt, sondern dem, was wir so verloren hatten.
Der Ersatzreifen, welcher unter dem Auto festmontiert WAR, lag er auf der Strasse und die Halterung verursachte die schleifenden Geräusche. Bei dem gehubbel über die Schotterpisten hat sich die Schraube der Halterung gelöst, glücklicherweise jedoch im Hafen.
Wenn wir ihn irgendwo im nirgendwo verloren hätten, dann hätten wir es nicht einmal gehört und wenn dann doch irgendwann mal, dann hätten wir evtl. nach der Suche des Reifen kein Benzin mehr gehabt um weiter zu fahren!
Wenn wir ihn auf der Autobahn verloren hätten, dann hätten wir es zwar gehört, aber es hätte auch einen Unfall hinter uns geben können.....
Aber hätte hätte Fahradkette, der Reisegott meinte es gut mit uns und feddisch!
Thorsten montierte den Reifen wieder ( mit untergelegter Fussmatte, da er heute morgen eine neues Reiseoutfit angezogen hat) und Katja zog die Mutter unter gemotze wieder fest
( warum macht Mann so einen Imbus winklig und nicht grade, wie einen Schraubenzieher? Wäre doch viel schneller zum zuschrauben). Jetzt haben Mutter und Schraube eine schicke Nagellack Kennzeichnung, bei Verschiebungen können wir erneut mit dem unhandlichen Winkelding festziehen!
Und schon ging's weiter Richtung Parque Nacional Pali Aike. Innerhalb von jetzt auf gleich änderte sich die Landschaft von Steppe, Wind, Lamas, Strauss und Fuchs zu Vulkan Gestein noch windiger und nichts.In dem Park sind wir fast weg geflogen. Mittlerweile haben wir uns an Wind gewöhnt, ohne Sonnenbrille und Kopftuch verlassen wir kaum noch den Bus, aber was wir dort erlebten....ufffff!
So flogen wir mehr die kleinen Trails entlang, als dass wir sie liefen. Nachdem wir noch in einen Vulkankrater rein kletterten, entschieden wir weiter zu fahren, da unser Tagesziel
das noch weit entfernte Puerto Natales sein sollte. Die nächsten 120 km gingen immer an der argentinischen Grenze entlang. Auf Schotter und oder (oder und ) Matsch.
Heiderdaus, war das ein Spass! Teilweise sind wir mit 80 kmh an den üblichen wilden Tieren vorbei gebrettert. (Ausser an Schafen, da muss man ziemlich bremsen, die rennen nämlich nicht weg von der Strasse und gucken, sondern die rennen auf die Strasse und gucken.)
(Ach ja und wenn man in Spurrinnen kommt und auf Graben zufährt, dann muss man auch ziemlich bremsen.- Anmerkung der Fahrerin)
Nachdem wir diese lustige, aber anstrengende Hürde gemeistert hatten, war der Tank unerwartet leer ( ziemlich viel leerer, als halb leer) und wir stellten Hochrechnung an, ob wir es denn noch die letzten 120 km bis zum Ziel schaffen würden. Die äußeren Umstände haben etwas mehr Bezin gefressen, als wir eigentlich hofften.
Da die super ioverlander App aber auch zeigt, wie weit es noch bis zur nächsten Tankstelle ist, wussten wir irgendwann doch, das wir relativ safe sind.
In Puerto Natales angekommen, sind wir noch schnell in einen Supermarkt und haben die ziemlich leer gefressenen Vorräte aufgefüllt.
Mit einem riesen Hunger und einem heftigen Regenschauer sind wir ins Restaurant gestürmt. Eigentlich wollten wir noch einer der Bars lokales Bier bzw. Gin probieren, aber wir fanden im der Nähe leider keine angebrachten Park und somit auch Schlafplatz.
So haben wir uns auf einen Parkplatz am Meer (betoniert NATÜRLICH) gestellt, ohne diese lokalen Leckereien zu probieren.
Wir erwarteten eine sehr kalte Nacht, war's aber nicht, es waren um die 13 Grad und Regen oder Sturm.
Heute morgen wurde der Himmel schöner und schöner und wir sind Richtung Parque Nacional Torres de Paine aufgebrochen. Da man allerdings überall liest, dass der Park sehr voll wäre, was das auch immer hier heissen mag, haben wir nach 80 km, der 120 km entschieden, dass wir den Tag irgendwo anders verbringen.
Jetzt stehen wir an einem See.
Tja, mehr wissen wir auch nicht. Berge sind rund herum, ein Gürteltier und grosse Vögel sind unsere Nachbarn.
Ein sichtlich überraschter Arbeiter, dass überhaupt noch jemand ausser ihm und sein Strassenflicktrupp hier ist, zeigte uns sein Handyvideo mit 5 Pumas aus nächster Nähe. PUUUUUUMAS?
Die würden aber nix machen, die hätten ja genug zum Essen. Im Winter wäre das anders.
Toll, hoffentlich wissen das die Pumas auch.
Nachdem wir unseren mit Wasser gefüllten Duschsack hinter der Windschutzscheibe zum warm werden deponiert hatten, konnten wir endlich mal einpaar Runden mit der Drohne drehen. Momentan feilt Thorsten weiter an unserer Zukunft und spielt Gitarre. Dies lockte unseren Nachbarn Herrn G. Ürteltier an, er blieb aber nicht lange. Wahl wohl nicht seine Musikrichtung.
Morgen fahren wir wieder nach Natales zurück umd hoffen, dass die Wäscherei auf hat. Und dass wir eine Schiffstour zu einem Gletscher buchen können.
Beides wäre echt toll...in welcher Reihenfolge wissen wir nicht �
Viele Grüsse von den wilden Campern
Aufbruch: | 08.01.2020 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 29.02.2020 |