Unsere Reise ans Ende der Welt!

Reisezeit: Januar / Februar 2020  |  von Katja Jäger

Rucksack ade

So früh haben wir uns wahrscheinlich noch nicht gemeldet!!!!
Momentan sitzen wir voller Hoffnung im Shuttle Flieger von Barcelona nach Madrid, das ist sicher. Unsere Rucksäcke sind in unserem Flieger, das ist auch sicher. Nicht ganz sooooo sicher ist, ob sie Rucksäcke auch in Chile ankommen, so wir wir vielleicht heute noch!

Als wir morgens tooootal gechillt nach 40 min. Wartezeit endlich einchecken durften, wünschte der Herr Checker einen guten Flug nach MADRID.
 ÄÄÄH CHILE?!?!
NEEEEE, der Zielflughafen ist, wenn man es ganz genau sieht eigentlich mehr so Chile.
Der nette Checker prüfte dies diverse Male, musste dann aber in die wohlverdiente Frühstückspause und übergab den Vorgang dann besser mal an eine andere, nette Frau  Checker. Auch sie bemühte sich ebenso geduldig wie wir herauszufinden, warum wir Urlaub in Madrid machen und nicht in Chile.
Nach langem hin und her haben wir uns alle geduldig auf einen Fehler bei der Buchung geeinigt und, dass wir doch Urlaub in Südamerika machen dürfen. Da unser Anschlussflug allerdings als separater Flug gehandhabt wird, kann unser Gepäck nicht bis nach Chile eingecheckt werden. Das heisst, wir landen genau dann im Madrid, wenn das Boarding unseres Anschlussfluges beginnt, wir müssten aber noch unser Gepäck vom Gepäckband holen und es neu Einchecken. Dies ist unmöglich, dass leuchtete uns Geduldigen auch ein.
OK, wenn wir mal geduldig alle möglichen Optionen so durchgehen, scheint allen Beteiligten die folgende die Beste zu sein.....
Wir nehmen die Rucksäcke als Handgepäck mit, müssen allerdings sämtliche Flüssigkeitenüber 100ml, Schuss und Stichwaffen weg werfen. Aaaaaaber,  es muss  noch eine Genehmigung vom Flieger eingeholt werden. Da wir diese nach einem weiteren geduldigen Telefonat der Frau Checkerin erhalten haben, fingen wir an unsere Rucksäcke Handgepäck tauglich zu gestalten. Bodylotion, Shampoo, Nagelschere und Co ade!

Schusswaffe war kein so großes Problem, aber ein von Thorsten in seinem Rucksack vermutetes Messer hielt uns etwas länger bei umpackerei auf. Es war einfach nicht auffindbar.
Somit haben wir beim Durchleuchten unseres neuen handgepäcks lieber gleich gestanden, dass da eventuell ein Messer zum Vorschein kommt. Aber auch das Röntgengrät hat nix gesehen.
Mein CS Gas haben wir einfach mal nicht erwähnt, würde auch nicht bemängelt.

Als wir dann am Boarding ankamen wusste man schon Bescheid und hat uns entsprechende  Anhänger an die Rucksäcke gemacht. Gemäss Absprache sollten wir die Rucksäcke mit ans Flugzeug nehmen, dort abgeben und sobald die Tür in Madrid aufgeht sollen wir rausstürmen und die Rucksäcke wieder in Empfang nehmen.  Super Lösung!
Theoretisch..... beim einsteigen in den Flieger haben wir der netten Stewadess noch schnell zugeflötet,  dass wir nachher ganz schnell wieder raus müssen und unsere Rucksäcke schnell brauchen. Sagt sie, ja das wäre kein Problem, die Rucksäcke kommen ja auf das Gepäckband.
GEPÄCKBAND??????  WAAAAAAAS??? Ist der ganze Sinn dieser Aktion schon wieder vergessen gegangen? Eigentlich haben wir immer noch recht gelassen unsere letzte Stunde im Zeitraffer geschildert (Ok, wir haben den Einsteigverkehr etwas aufgehalten) Aber sie blieb bei ihrer Meinung, dass das so nicht gehen würde, dass hätten sie ja noch nie gemacht.!

Super, der Tag ist erst einpaar Studen alt, das Jahr ist auch noch ganz frisch....das sind doch tolle Voraussetzungen, um endlich mal etwas NEUES zu machen. Etwas toooootal ausgeflipptes, etwas abenteuerliches.....GEBT UNS UNSERE KACK RUCKSÄCKE

Irgendwie haben wir dann mit dem Gepäckmanager gesprochen- der entweder um sein Leben fürchtete oder einfach nur einsichtig war. Unsere Rucksäcke werden jetzt angeblich von unserem Madrid  Flieger direkt in den Chile Flieger geladen. Wir müssten nur von dem einem Flugsteig zu dem anderen gehen. Alles andere würde automatisch funktionieren. Die Wortkombination  automatisch und funktionieren macht uns viel Angst und wenig Hoffnung, dass wir bei der Ankunft Chile 2 Rucksäcke haben werden.

...und wieder ein Zeitsprung von mehreren Stunden! Zu unserer Überraschung haben wir einen super modernen Flieger, es gab anständiges Essen, leckeren Rotwein und das Bordprogramm ist super. Bei Katja wird langsam die Zeit knapp. Nur noch 5 Stunden sind wir unterwegs, es stehen aber noch 3 Filme auf der Wunschliste!!!!

In 5 Stunden werden wir erfahren, wo die Rucksäcke automatisch funktionierend hin gekommen sind. Als wir in den Flieger eingestiegen sind, waren sie auf jeden Fall noch nicht an Bord!
Die elfenhafte, russische Kampfsportlerin, die in ihrer Freizeit Stewadess bei iberia ist, verwies uns schon mal gleich ins entsprechende Büro am Flughafen Chile .
 Wir wagten uns keine Gegenfragen zu stellen.

Aber auch unser Reisebüro Headquarter aus Begur hat uns schon mit Infos versorgt. Sollte das Gepäck nicht an Bord sein, könnte es bereits morgen früh nachgeliefert werden. Thorsten hat bereits grosse Bedenken, dass er bei 30 Grad mit Pulli und langen Hosen rum laufen muss, und dass ohne gut riechende Körperpflegeprodukte.

Es bleibt also spannend....

Soooooo.....23h, wir sind tot müde im Hotel angekommen. Natürlich ohne Rucksäcke. Diese werden morgen um 14h ins Hotel nachgeliefert!!!
Morgen früh werden wir uns dann mal auf die Suche nach Duschzeug und Co machen.

Gute Nacht erst mal
Die Rucksacklosen

© Katja Jäger, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir fast alle südamerikanischen Länder bereist haben, fast kein Fleck der USA vor uns und unserem Motorrad sicher war, Kreuzfahrten ebenfalls als "sehr cool" getestet wurden und wir letztes Jahr mit einem Ford Maverick durch Florida gereist sind, haben wir diesmal so etwas ähnliches vor: Wir traveln mit einem "back to the roots" Camper bis ans Ende der Welt in Chile/Argentinien. Vorher machen wir noch einen Abstecher auf die Osterinsel. Die Eckdaten stehen, dass muss reichen!!!
Details:
Aufbruch: 08.01.2020
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 29.02.2020
Reiseziele: Chile
Der Autor
 
Katja Jäger berichtet seit 4 Jahren auf umdiewelt.
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