Unsere Reise ans Ende der Welt!

Reisezeit: Januar / Februar 2020  |  von Katja Jäger

34 Tage....

Unsere Entdeckung des Tages....ein eiskalter Gletscher Wasserfall

Unsere Entdeckung des Tages....ein eiskalter Gletscher Wasserfall

Wenns schön macht......das kackbraune Thermalwasser

Wenns schön macht......das kackbraune Thermalwasser

34 Tage im Witzmobil vergingen wie um Flug

Und zack........schon haben wir kein Auto mehr!
Dafür haben wir jetzt ein super schickes Apartment, ein Fitness Studio, eine Lounch mit riesem Grill auf dem Dach, einen Pool und eine Pförtner!
( bisher kannten wir nur rooftop Pool und BBQ im im Erdgeschoss, hier ist es genau anders rum!)
Seit heute morgen ist nach 34 Tagen, 7080 gefahrenen Kilometern und nur 2 Nächten im Hotel ( jajaja, und 2 Stunden!) unsere Zeit im Auto vorbei.

Mit einem bisschen Diskussionen, weil unsere Frontscheibe neben dem bereits vorhandenen Loch jetzt auch einen schönen Riss hat, haben wir das Auto in Santiago abgegeben. Was es mit der Scheibe geben wird, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.
Fakt ist, die Scheibe war an einer anderen Stelle bereits kaputt und wir sollen jetzt den Riss, und somit den Austausch der Scheibe bezahlen. Das das Thema noch nicht ausdiskutiert ist, kann sich der ein oder andere von euch wahrscheinlich lebhaft vorstellen.
Fakt ist allerdings auch, dass der Schaden durch uns erstanden ist....Und noch 3 bis 5 andere kleine Einschläge in der Scheibe. Aber diskutieren ist ja wohl erlaubt
Die ( oder wir) können froh sein, dass die Axen noch da sind, wo sie vorher waren.

Zuvor waren wir noch 2 Tage auf einem Campingplatz, der eigentlich total bescheuert und doof war, aber Internet und einen Pool hatte.
Von dort aus waren wir noch bei und in einem Thermalbad mit knderkackbraunem Wasser. Und geht es seit dem so ŕichtig gut und Katja sieht 100 Jahre jünger aus, weil sie sich den kackbraunen Schlamm -nach Anweisung - auf dem Körper geschmiert hat.

Auf der Hinfahrt zu diesen Becken hatten wir noch spontan einen Wasserfall vom Auto aus entdeckt. Dieser sah sehr nah aus......die Strecke war, sagen wir mal MODERAT, bei 30 Grad!

Leider war das unser letzter walk für diesen Urlaub.

Der eigentlich letzte, unser masterwalk, hätte am Tag zuvor stattfinden sollen. Wir stellten uns den Wecker auf 6 Uhr, da es zu unserer Überraschnung noch dunkel war, standen wir um 6.30 auf.
Wir machten uns kurz darauf super vorbereitet mit viel Essen, 4 Liter Wasser, Wanderschuhen und anderem hoch sportlich aussehenden Equipment auf den Weg. Erst per Auto 20 km zu einem Nationalpark, dann wollten wir von dort aus eine schwierige Wanderung über 7 Stunden zu einem Berg, inkl. Vulkan, Anden Condoren und roten Taranteln machen. Auf dem Weg zum Park ging eine fette rote Sonne auf, suuuuuper toll, ein perfekter Tag.

Und dann kam die Ernüchterung: wegen einem Brand im Maule Tal ist die Luft zu verschmutzt, der Weg sollte nicht gelaufen werden.
Wir waren total gefrustet, wir hatten uns echt gefreut.

Aber gut....so waren wir halt 2 Tage auf dem doofen Campingplatz und sind gestern auf einen anderen, ebenso unspektakulären Platz, 30 km vor Santiago de Chile gefahren.
Nachdem wir das Witzmobil innen und außen ein bissi gereinigt hatten, war es quasi nur noch ein Absitzen und warten bis wir ins Bett sind und Netflix geklotzt haben.

Wildcampen war leider die letzte Woche nicht mehr. Die Gegend war schon zu dicht besiedelt.
Jetzt sind wir noch für eine Woche nördlich von Viña dem Mar.
Und waren heute morgen erst mal etwas geflasht von den vielen Menschen und so " anderen " Menschen.
Innerhalb von wenigen Minuten haben wir 2 Erfahrungen gemacht, die wir die letzten Wochen absolut nicht vermisst hatten!

Alle ( also die wenigen Menschen, die wir sahen! ) waren immer so relaxt, total gechillt und super freundlich.

Heute stehen wir in Santiago mit leckeren Empanadillas und eiskalter Cola zero ( welch kulinarische Abwechslung) bewaffnet am Busbahnhof.
Natürlich in angemessener Alarmbereitschaft, weil es eben eine Großstadt mit vielen Freaks und Obdachlosen ist. Kommt ein etwas kleinerer, schmaler, surfertyp Obdachloser, Model fertig mit der Welt, auf uns zu und will uns so komische Kärtchen andrehen. An unserem freundlichen, aber bestimmten " Nein danke" hörte heraus, dass wir Fremdlinge sind und erzählte uns, dass er aus Miami ist.
Sein Vater ( namens Esra Goldberg) Deutscher war, er selbst jetzt in Santiago lebt und Tag für Tag ums Überleben kämpft. Warum wir ihm nicht einfach Geld geben würden, er hätte doch freundlich gefragt. Er würde ja schliesslich nicht um 100 Euro fragen, nur um 10 Cent. Alles auf englisch, im einer Lautstärke, dass die Leute sich bereits herum drehten.

Diese Show reichte ihm noch nicht. Er musste diese ganze Nummer noch mal auf spanisch für alle anderen wiederholen, mit dem Hinweis, dass die Giris ( nicht ganz so netter Begriff für Auslönder) nach Chile kommen und ihm kein Geld geben wollen.
NERV!!!!!

Alle ungewollt Beteiligten schauten ihn nur ebenso mitleidig wie angewidert an.
Katja wollte Mr American gerade belehren, dass sein Vater, wenn man es ganz genau nehmen möchte, nicht so ganz 100% deutsch -respektive- arisch war, aber als sie in Thorstens Gesicht (und somit seeeeeeehr grosse Augen ) sah, verkniff sie dies,
da die Situation ganz knapp auf der Kippe stand.....
Wir haben in einem kurzen ausserordentlichen Sitzung beschlossen, ihn weder zu belehren
( Katjas Plan) noch ihm die Empanadillas, gefolgt von der Cola an den Kopf zu werfen
( Thorstens Plan).
Dies war eindeutig die bessere Entscheidung. Im Grunde genommen, ist er eine arme Seele, der eine Bühne an diesem Morgen brauchte.
Schwamm drüber ( besser als Empanadilla drauf).

Kurz drauf stehen wir an unserer Haltstelle mit 526 Einheimischen im Schatten und warten auf den super modernen, klimatisierten Doppeldeckerbus. Vor uns stehen 2 ( latino) Schicke Damen. Thorsten sagt etwas auf deutsch zu Katja, diese lacht und sagt jajajajajaja.
Drehen sich die Damen um, Mustern uns und gehen 5 Meter weiter weg.
Tja, so schmal ist der Grad!!!!! Da kommt man sich schon etwas wie der Sohn von Herrn Goldberg vor.
Wir haben uns nur angeguckt und festgestellt, dass wir eigentlich die sind, die hier ausgeraubt werden müssten und in Alarmbereitschaft sind.
Es könnte natürlich sein, dass unsere äußere Erscheinung nicht so ganz Stadttauglich war, aber mittlerweile haben wir schon daran gearbeitet. Wir haben die komplette Pflegeserie von Kopf bis Fuß gekauft umd eben so richtig zivilisiert geduscht.

Morgen werden wir die Gegend erkunden, wenn wir jemanden Geld geben sollen/müssen/können /dürfen, dann melden wir uns.

Dieses Bild muss kurz erklärt werden...Szene ist eine Baustelle am Busbahnhof. Links im Bild stehen Männer wie die Ameisen Schlange- um mit Zement beladen zu werden. In der Mitte des Bildes  stehen 2 weitere Bauarbeiter. Der Hintere regelt den Fahrgastverkehr vom Bus kommend, mit einem Stop Schild, damit die Ameisennmänner nach rechts auf die Baustelle laufen können. Der Baustellenmann mit dem roten Stoppschild der Mitte regelt 150cm gegenüber des anderen Stoppschildmannes den Verkehr der zum Bus gehenden Menschen. Wir fragen uns, warum es hier trotzdem so viele Arbeitslose gibt?!?!

Dieses Bild muss kurz erklärt werden...Szene ist eine Baustelle am Busbahnhof. Links im Bild stehen Männer wie die Ameisen Schlange- um mit Zement beladen zu werden. In der Mitte des Bildes stehen 2 weitere Bauarbeiter. Der Hintere regelt den Fahrgastverkehr vom Bus kommend, mit einem Stop Schild, damit die Ameisennmänner nach rechts auf die Baustelle laufen können. Der Baustellenmann mit dem roten Stoppschild der Mitte regelt 150cm gegenüber des anderen Stoppschildmannes den Verkehr der zum Bus gehenden Menschen. Wir fragen uns, warum es hier trotzdem so viele Arbeitslose gibt?!?!

Es muss nicht immer GROHE sein

Es muss nicht immer GROHE sein

© Katja Jäger, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir fast alle südamerikanischen Länder bereist haben, fast kein Fleck der USA vor uns und unserem Motorrad sicher war, Kreuzfahrten ebenfalls als "sehr cool" getestet wurden und wir letztes Jahr mit einem Ford Maverick durch Florida gereist sind, haben wir diesmal so etwas ähnliches vor: Wir traveln mit einem "back to the roots" Camper bis ans Ende der Welt in Chile/Argentinien. Vorher machen wir noch einen Abstecher auf die Osterinsel. Die Eckdaten stehen, dass muss reichen!!!
Details:
Aufbruch: 08.01.2020
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 29.02.2020
Reiseziele: Chile
Der Autor
 
Katja Jäger berichtet seit 4 Jahren auf umdiewelt.
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