Simson Tour 2020 durch Bayrisch-Sibirien
Tag 3: Nachtquartier des 3. Tages
Quartiersuche
Nachdem wir uns vom lästigen jucken und Schmand der letzten Tage beim Baden getrennt hatten wollten wir uns ein nettes Plätzchen zum Übernachten suchen.
Bislang klappte dies ja immer auf Anhieb, Doch diesen mal wurde es zur Zeitraubenden Aktion.
Gut das wir früh dran waren.
Optionen abwägen
Wer wild Campt und es blieb uns ja wegen Corona nichts anderes übrig, möchte eine ungestörte Stelle finden an der er ruhig und entspannt die Nacht verbringen kann.
Einerseits sollte es halbwegs gut erreichbar sein und nicht all zu weit von der Strecke entfernt liegen,
andererseits sollte ausreichend Deckung und Blickschutz vorhanden sein und es sollte nicht zu nah an Wohngebäuden liegen.
Zuletzt wäre ein Trockener Untergrund der eben ist von Vorteil.
Klingt erst einmal gar nicht so kompliziert, .... aber in der Praxis und in der Region war es schon eine Herausforderung.
Versuch 1:
Steil den Berghinauf und alles sehr schräge Wiesen
Versuch 2:
Große Flache wiese die aber keine Bereiche mit ausreichender Deckung bot.
Versuch 3:
Es ging von der Hauptstraße extrem steil hinunter und neben Bäumen wäre ein Plätzchen gewesen, aber dicht an einem Misthaufen und der Boden war feucht.
... Dann kam ewig nur weite Wiesenfläche ohne Deckung
Versuch 4:
einen geteerten steilen Wirtschaftsweg hoch in den Wald. aber im Wald Campen hat so seine Tücken Unebener Boden etc.
... Langsam stellte sich Ratlosigkeit ein und wir teilten uns bei der Suche auf.
Wene kam mit einem Vorschlag, den Stoney zunächst sehr kritisch sah, den es ging von der Straße links sehr steil in den Wald auf einem mehr oder weiniger gutem Schotterweg hinauf.
Wir kämpften uns mit unseren überladenen Kisten den Hohlweg hinauf und oben begrüßten uns eine Gruppe von Mückenmagneten mit lautem gebimel.
"Wenn der Bauer heute Abend nicht mehr kommt haben wir hier unsere Ruhe". "Es ist schon spät, das passt schon"
Die Lichtung an der Kuppe mit Panoramablick
Nachdem wir den kurzen steilen Hohlweg gemeistert hatten, öffnete sich eine nette einladende Lichtung auf der Bergkuppe.
Auf der eine Seite des Weges eine Koppel mit blau-weisen Dänen.... oder doch Holländern? (wie hieß die Rinderrasse noch?)
Auf der anderen Wegseite eine gemähte Wiese am Waldrand.
Dicht an der Kuppe war es halbwegs eben. Somit ein guter Platz.
Aus der ferne hörte man das Rauschen der vorbeifahrenden Autos der A7
Somit waren auch unser Geräusche getarnt.
Ruck zuck wurde aufgebaut wir waren ja geübt.
Lauschiges Plätzchen
Wir erkundeten die Gegend, ... es war perfekt.
Sogleich begannen wir mit dem gemütlichen Teil des Abends.
Das Kochgeschirr wurde raus gekramt und zu Abwechslung wurden die Bohnen mit Speck dieses mal mit scharfer Wurst aufgepappt.
Abwechslung für Rindficher
Die Frage war mal wieder, wer beobachtet wen? Oder wer ist hier das Rindfich?
Die neugierigen 4-Hufer waren auf jeden Fall sehr interessiert was wir da so auf deren Insel anstellen. Es war wohl weniger der Futterneid, als eher die komischen Laute und quitschbunten Subjekte und Objekte die hier eingedrungen waren. Sie waren auch zutraulich und ließen sich streicheln.
Ich denke eine echte Bereicherung zwischen Stall und Zwiebelrostbraten.
Böse aber leider Realität.
Abendstimmung am Berg
So wie wir den Sonnenuntergang genossen, waren auch unsere neuen Freunde noch aktiv und blickten in die untergehende Sonne.
Fette Erna, der Kelch geht nicht vorbei
Wir waren im Schoß von Mutter Natur quasi im Garten Getsemani nur nicht am Karfreitag. Alle Gebete halfen nicht!
Ich hoffte ja, dass wir uns das Sparen könnten, (gibt immer Flitzekacke und einen Brummschädel) aber Stone hatte vorgesorgt und ließ uns keine Chance. Der Kelch wurde gereicht! Würg....
Eine unserer Traditionen ist es einen gelungenen Abend oder Ausflug mit einer fetten Zigarre ab zu schließen.
Aber nicht weil es schmeckt sondern viel mehr weil, ...
"des g´hört so".
Jeder schüttelt sich und will sich im Grunde drücken, aber "echte Männer" kennen keine Abneigung gegen Rauchwaren.
Also müssen wir da durch!
Der Abend entwickelte sich und die Getränkerestbestände wurden ausgepackt.
Ich hatte noch eine Überraschung für Wene aus guten alten Musiker Zeiten.
Jacky-Cola war früher mein Dope. Heute hasse nicht nur ich das Zeug.
Also genau richtig als Absacker und Zahnpflege.
Aufbruch: | 30.05.2020 |
Dauer: | 4 Tage |
Heimkehr: | 02.06.2020 |