2021 - Tansania hautnah
04.08.2021 - Zu Fuß zum Cradle of Love
Zu Fuß zum Baby Haus
Heute mache ich mich mal wieder zu Fuß auf den Weg zum Waisenhaus. Ich habe diese Art der Fortbewegung wieder einmal als die für mich angenehmste entdeckt. Alternativ könnte ich Dalla Dalla fahren. Doch angesichts von Corona und der Tatsache, das die Einheimischen sich nur wenig von der Maskenpflicht beeindrucken lassen, meide ich diesen meist überfüllten Kleinbus weitestgehend.
Außerdem gibt es am Wegesrand immer etwas zu entdecken.
Nach ca. 10 Minuten geht es für die nächste halbe Stunde immer auf diesen Trampelpfad parallel zur Straße entlang. Direkt neben der Straße wird allerhand an Ware angeboten.
Von Usa River gehe ich über Letanga zum Cradle. Hier stehen jede Menge Motorräder und es ist auch eine Haltestelle für die Dalla Dallas.
Piki Piki
Piki Piki, das sind die Motorräder, die hier als Taxi genutzt werden. In Letanga stehen jede Menge junge Männer, die einem eine Fahrt verkaufen wollen. Ich winke jedoch stets mit "asante sana" freundlich ab. Das wird mit einem Lächeln respektiert. Manchmal höre ich im vorbei gehen, das noch etwas über die Mzungu geredet wird.
Nur noch wenige Schritte bis zum Cradle. Mich fasziniert immer wieder, was die Frauen hier oft kilometerweit auf ihren Köpfen tragen.
Justeen empfängt alle Besucher und Volontäre stets gut gelaunt mit Karibu sana. Danach achtet er darauf, daß alle Hygiene Vorschriften auch eingehalten werden.
Karibuni Joan
Das Cradle hat wieder ein Baby aufgenommen, ein kleines Mädchen. Auch sie hat ihre Mutter bei der Geburt verloren. Viele Mütter sterben an Blutverlust oder den Folgen von mangelnder Hygiene. Krankenschwestern und Ärzte haben nicht immer eine gute Ausbildung und so können leichte Komplikationen zum Tod führen.
Jedes Kind möchte Aufmerksamkeit- es dauert ca. 2 Stunden bis alle Baby gefüttert und gewickelt sind. Heute nachmittag waren wir zu viert, zwei Nannys und zwei Volontäre.
Ehe ich mich wieder auf den Weg entlang der Straße mache, streiche ich jedes Kind noch einmal über das Köpfchen.
Müll ist leider ein echtes Problem. Es gibt weder Mülltrennung noch eine Umweltgerechte Entsorgung. Der Abfall wird gesammelt und verbrannt oder in der Natur entsorgt.
Es ist Schulschluss und so begegnen mir wieder viele Schüler mit "How are you" oder winken fröhlich.
Ganz in der Nähe vom Hostel sind zwei Schulen und morgens kann ich oft den Gesang der Schüler hören.
Schließlich bin ich im Innenhof des Hostel - Füße hoch, einen Kaffee und den Tag Revue passieren lassen.
Aufbruch: | 08.07.2021 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 15.09.2021 |