Reise zu den Vorfahren der Inka

Reisezeit: Mai 2022  |  von Peter Belina

Leymebamba

Ein langer Tag wartet auf uns

Überraschung! Das sollte heute wieder einmal ein langer Tag werden. Um 5 Uhr früh geht es raus. Es sind gerade mal 240 km über Celendin nach Leymebamba. Dazwischen liegen aber mehrere Pässe, teilweise über 3.000 Meter hoch.

Der Verkehr läuft marginal anders ab als in Mitteleuropa. Rote Ampeln sind mehr so etwas wie Empfehlungen. Die Mototaxis, also die auch aus weiten Teilen Asiens bekannten Tuk Tuks, fahren schon mal im Gegenverkehr, die Einbahnstraße falsch rum oder auf dem Gehsteig. Richtig spannend wird es bei den Kreisverkehren, dort haben - Peru ist halt eine demokratische Gesellschaft - alle Vorfahrt.

Kaum sind wir aus der Stadt raus, wird die Straße einspurig, sie ist nicht immer asphaltiert, es gibt etliche Baustellen, weil immer wieder mal ein Stück Straße ein paar hundert Höhenmeter wegrutscht.

Im Dumont-Reiseführer heiß es zu dieser Strecke: "Die Strecke von Cajamarca über Celendin [nach Chachapoyas]... ist allerdings nur für Reisende mit guten Nerven zu empfehlen." Dank des Verkehrs in den Städten sind unsere Nerven inzwischen gestählt.

Auf einer Seite geht es immer steil nach unten. Ach ja, Gegenverkehr gibt es auch noch! Ein Riesenlob an unser beiden Busfahrer!!! Bei solchen Strecken versteht man dann auch, warum in Peru immer zwei Busfahrer verpflichtend an Bord sein müssen.

Am Rio Marañón, einen der Hauptquellflüsse des Amazonas

Unterwegs überqueren wir mit dem Rio Marañón, einen der Hauptquellflüsse des Amazonas. Davor überqueren wir mehrere bis zu 3.740 Meter hohe Pässe, hinter Balsas am Rio Marañón, das gerade mal 849 Meter hoch liegt, geht es noch mal auf 3.600 Meter hinauf, bevor wir bei Regen im 2.210 Meter hoch gelegenen Leimebamba ankommen. Der Rio Marañón ist übrigens bereits ab Balsas schiffbar.

Eine tolle Privatunterkunft!

Irgendwann, es dämmert bereits, kommen wir in unserer Privatunterkunft in Leimebamba an. Einfach, aber wunderschön. Etwa mit den „hängenden Gärten von Leimebamba“ oder einem sehr netten Innenhof. Zum Abendessen gibt es ein Drei-Gänge-Essen mit Eis aus eigenen Erdbeeren. Dass es in dieser Gegend sehr feucht ist, merke ich nicht zuletzt am modrigen Geruch in meinem Zimmer.

© Peter Belina, 2024
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wer an Peru denkt, denkt automatisch an Machu Picchu, das heilige Tal, die Nazca-Linien und Lima. O.k., nach Lima komme ich auch, alles andere bekam ich allerdings nicht zu sehen, bin ich doch im wenig bekannten Nordperu unterwegs. Dort, wo es schon vor den Inka zahlreiche Kulturen gab.
Details:
Aufbruch: 06.05.2022
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 22.05.2022
Reiseziele: Peru
Der Autor
 
Peter Belina berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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