2022 - Tansania again
01.10.2022 - Besuch der Barabaig
Frühstück
Es war eine Nacht mit wenig Schlaf. Der Verkeher der vielen Motorräder, Dalla Dallas und LKW war gefühlt die ganze Nacht zu hören. Nichts für ein Kind vom Lande.
7Uhr sollte es Frühstück geben. Immerhin der Kaffee stand pünktlich auf dem Tisch. Die heiße Milch dazu ließ auf sich warten. Es gab Toast, Ei- Omlett, Würstchen, Cornflakes und auch die Milch kam schließlich dazu - Hakuna matata. Nicht zu vergessen den Saft. Ich bin positiv überrascht. Das hätte ich in der sonst sehr einfachen Unterkunft nicht erwartet.
Joas Kahembe
Ehe wir aufbrechen, möchte uns der über achtzig jährige Joas Kahembe kennen lernen. Er sitzt in seinem Zimmer und freut sich uns zu sehen. Stolz erzählt er uns, das er als junger Mann in Deutschland gewesen ist - in Berlin.
Er sagt wir sollen pole, pole auf den Hanang steigen. Das fällt uns leicht zu versprechen- immer schön langsam
Schließlich verabschiedet er sich mit einem klaren auf Wiedersehen. Ich finde es schön ihn kennengelernt zu haben.
Fahrt von Barati nach Katesh
Die Fahrt nach Katesh führt über eine gut ausgebaute Straße und dauert ca. 1,5h. Begleitet werden wir von Janeth, Churi unseren Guide für die nächsten drei Tage und Samuel den Guide für heute. Natürlich gibt es einen Fahrer.
Der Besuch bei den Barabeigs kostet 30US$ pro Person.
Markt in Katesh
In Katesh machen wir einen kurzen Stopp am Markt. Dort wird Gemüse und Obst für unser Mittagessen besorgt.
Barabaig
Die Barabaig sind ein Volk das in der Region des Mount Hanang lebt. Die meisten von ihnen leben noch traditionell in ihren Lehmhütten. Alles ohne Strom und Wasser. Ihren Lebensunterhalt bestreiten sie überwiegend von Viehzucht. Milch und Fleisch sind die Grundnahrungsmittel. Doch allmählich kommen auch andere Dinge wie Ugali und Reis dazu.
Ein Mann darf mehrere Frauen haben. Das ist abhängig von seinem Wohlstand d.h. ob er genügend Vieh besitzt. Der Wert der Frau wird zwischen den Familien ausgehandelt und in Form von Kühen, Rinder und Ziegen bezahlt.
Wir werden freundlich empfangen. Zuerst dürfen die Männer und dann die Frauen das Anwesen betreten. Im Schatten eines Baumes nehmen wir Platz. Aufmerksam folgen wir den Erzählungen des Dorfältesten.
Der Dorfälteste behauptet 56Jahre alt zu sein, aber genau weiß das hier kaum jemand. Es ist hier ebenso, wie bei vielen anderen Naturvölkern, niemand notiert ein Datun. Man macht es eher an Begebenheiten fest z.b. du bist geboren, als der Präsident Magufuli starb.
Diese Familie lebt in zwei Hütten. Es gibt jeweils eine Hütte für die Frau und eine für die Kinder. Der Mann wohnt in einer eigenen Hütte.
Gemeinsames Mittag Essen
Wir essen gemeinsam zu Mittag. Das Essen ist allerdings unseren Bedürfnissen angepasst.
Traditioneller Gesang und Tanz
Natürlich darf bei so einer touristischen Veranstaltung auch der Tanz und Gesang nicht fehlen.
Wir sind uns dessen bewusst, dass der heutige Tag für uns inszeniert wurde. Dennoch ist es schön einen kleinen Einblick in eine Kultur zu erhalten, die es so vermutlich bald nicht mehr geben wird.
Die Jugend ist ganz offensichtlich nicht begeistert, das sie für uns in traditionelle Kleider schlüpfen müssen, um einen Tanz vorzuführen.
Abschiedsfoto
Auf dem Weg zur Unterkunft sehen wir unser Ziel für morgen - den über 3400m hohen Hanang. Puh, ganz schön hoch.
Guesthouse
Vom Guesthouse in Katesh sind wir angenehm überrascht. Die Anlage ist gepflegt, das Zimmer sauber, nur das warme Wasser funktioniert nicht - man kann eben nicht alles haben - hakuna matata.
Der Berg ruft
Jetzt noch einmal gut schlafen und dann heißt es "Stiefel an und los".
Aufbruch: | 14.09.2022 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 14.10.2022 |