Normandie - Perche - Cher et Loir
Na endlich, nun können wir den abgesagten Frankreich-Urlaub doch noch beginnen, denn unser Häuschen vom Sommer ist nun wieder frei.
Wer die klasssichen Loire-Schlösser erwartet liegt hier falsch, denn unser Domizil liegt etwa 30 km nördlich von Chateaudun und die Klassiktour haben wir bereits vor ziemlich genau 20 Jahren gemacht,
Chalons-en-Champgagne
Um auf der Hinfahrt die Umfahrung von Paris zu vermeiden, wollen wir für eine Nacht in der Champagne einen Zwischenstopp einlegen. Dazu haben wir in der Nähe von Chalons-en-Champagne (in Sarry) eine Unterkunft (La Jalenquelle) gewählt, von der wir schnell in der Stadt zu Besichtigung und Abendessen sein können.
Zwischen den beiden Parks der Stadt (Petit und Grand Jard) verläuft eine imposante Aveneue, an der man kostenlos parken kann. Vom nahe gelegenen Stadttor Jard ist praktisch nichts mehr übrig aber ein schlossartiges Gebäude überspannt den kleinen Fluß Nau
Das alte Schloß am Markt beschwört zwei Epochen der Stadtgeschichte und seine komplexe Architektur betont diese Entwicklung. Die älteste Fassade befindet sich an der Stelle mittelalterlicher Befestigungen, in der Nähe des ehemaligen Markts. Man kann dort noch Reste der alten befestigten Brücke namens „Pont des Archers" sehen, wo im Marstall die Polizeipferde untergebracht waren. Bis zum 17. Jahrhundert war die den Nau überspannende Brücke ein Ort des Kommens und Gehens und von großer strategischer Bedeutung.
Dieses Überbleibsel mittelalterlichen Bauens ist heute Bestandteil des landschaftlichen Reichtums und Reizes des Petit Jard. Im 19. Jahrhundert haben die Wiederherstellung des alten Bauwerks mit seiner Fassade im Neo-Louis-XIII-Stil und die Überbauung des Nau mit kleinem Platz die Stadtbilderneuerung ergänzt. Um 1870 hat sich dort die Sparkasse niedergelassen.
Die erste Kathedrale wurde Anfang des 4.Jahrhunderts im Herzen der gallorömischen Stadt unter dem heiligen Memmie, erster Bischof von Châlons, erbaut und dem heiligen Stephan geweiht. Von der romanischen Kathedrale, am Anfang des 12. Jahrhunderts errichtet und 1147 von Papst Eugen III. geweiht, ist nur noch ein Teil der Krypta und der untere Abschnitt des nördlichen Kirchturms erhalten. Durch eine Feuersbrunst im Jahre 1230 zerstört, musste die Kirche neu aufgebaut werden. Die Arbeiten zogen sich bis 1634 hin, dem Jahr der Fertigstellung der Westfassade, die von dem Pariser Architekten Claude Monnart nach dem Vorbild der Pariser Kirche Saint-Gervais-Saint-Protais entworfen wurde. Nach der französischen Revolution, während der alle Skulpturen, der Lettner sowie das Gestühl zerstört und das Kirchengebäude als Stall genutzt wurden, begann man im 19. Jahrhundert mit Restaurierungsarbeiten unter anderem mit dem Wiederaufbau des südlichen Querschiffes.
Die Kirche Saint-Alpin in Châlons-en-Champagne ist eine gotische Kirche, die vom 12. bis zum 16. Jahrhundert an der Stelle einer ehemaligen Kapelle erbaut wurde, die Saint-André geweiht war. Sie ist dem Heiligen Alpin, dem 8. Bischof von Châlons, geweiht.
Hinter der Fassade vermutet man keine so große Kirche, denn sie ist auch nirgends 'umrundbar'.
Die erste Kirche stammt aus dem 9. Jahrhundert und wurde 1170 im gotischen Stil umgebaut, wobei Säulen und Arkaden erhalten geblieben sind. Das Kirchenschiff und die Seitenschiffe wurden mit der Fassade errichtet und stammen aus der Mitte des zwölften Jahrhunderts. Das Querschiff im Renaissance-Stil stammt aus dem fünfzehnten Jahrhundert.
Das Rathaus von Châlons-en-Champagne (französisch Hôtel de Ville) ist ein klassizistisches Gebäude, das Bauwerk 1772 bis 1776 nach Plänen des Architekten Nicolas Durand errichtet wurde und einen Bau aus dem 16. Jahrhundert an derselben Stelle ersetzte
Die Stiftskirche Notre-Dame-en-Vaux („Unsere Liebe Frau in den Tälern“) ist eine Stifts- und Wallfahrtskirche. An der Stelle der heutigen Kirche stand nachweislich mindestens seit dem Jahr 850 ein Vorgängerbau mit dem Namen „Sancta Maria de Vallibus“. Seit Beginn des 12. Jahrhunderts, in einer Phase des wirtschaftlichen Aufschwunges für Châlons, besaß sie ein Stiftskapitel und diente außerdem als Pfarrkirche.
Der Chor, wie Längs- und Querschiffe viergeschossig, wurde zwischen die zwei älteren Türme gebaut. Es fällt auf, dass deren Position nicht symmetrisch ist. Auf der Nordseite reicht der Chorumgang bis zum Querschiff, und der Turm steht außerhalb, südlich unterbricht der Turm den Umgang.
Auf der Nordseite der Kirche hatten die Stiftsherren im 12. Jahrhundert einen Kreuzgang errichtet. Er war mit einem einzigartigen Schmuck versehen: Säulen wurden als Heiligenfiguren gestaltet, die Kapitelle zeigen ganze biblische Szenen. Zwischen 1759 und 1766 wurde der Kreuzgang, als veraltet erachtet, abgerissen. Erst in den 1960er Jahren wurden Teile der Skulpturen im Rahmen einer archäologischen Grabung wiedergefunden. Sie werden seit 1978 in einem eigenen Museum ausgestellt.
Schon im Mittelalter bewohnten die Domherren von Notre-Dame-en-Vaux zwischen der heutigen Place Notre-Dame und dem östlichen Teil des im 12. Jahrhundert errichteten Kreuzgangs eine Reihe kleiner, selbständiger Häuser. Diese Häuser wurden im 18. Jahrhundert an gleicher Stelle rekonstruiert oder neugestaltet. Die vom teilweisen Abbruch des Kreuzgangs 1759 stammenden Baumaterialien wurden damals für die Fundamente und die Mauern des Pfarrhauses (Nr. 1) und des benachbarten Hauses (Nr. 3) wiederverwendet.
Das Maison Clemangis ist das ehemalige Haus eines Patriziers. Der Fachwerkbau, weist die typischen Merkmale eines Gebäudes vom Ende des 15. Jahrhunderts auf: Erkervorsprünge an der Seite und an der Fassade, vierseitiges Treppentürmchen, bekrönt von einer runden Spitzhaube, Galerie ... Nachdem das Haus auf Grundlage von „Stadterneuerungs"-Plänen geräumt wurde und abgerissen werden sollte, erreichte eine Initiative des Vereins Les Amis du Vieux Châlons (Freunde des alten Châlons), es im April 1971 zu retten. Kurze Zeit später wurde es sorgfältig demontiert, und seine Bauteile wurden numeriert. Im September 1977 wurde beschlossen, das Haus im Notre-Dame-Viertel wieder aufzubauen.
Zurück am Park Petite Jard beenden wir unseren Rundgang.
Während des Rundganges haben wir uns nach einem passenden Lokal umgeschaut, da wir unseren ersten Abend in Frankreich gebührend mit einem typisch französischen Menu beenden wollen.
im Les Caudalies lassen wir uns nieder
Aufbruch: | 29.09.2023 |
Dauer: | 11 Tage |
Heimkehr: | 09.10.2023 |