Normandie - Perche - Cher et Loir
Ausflug ins Perche (NP)
Heute morgen nieselt es - aber wir lassen uns nicht davon abhalten, unseren Ausflug zu starten. Frazé liegt nicht weit entfernt und daher ist es noch kein richtiges Fotografierwetter, als wir ankommen .
Im Rahmen der allgemeinen Bestandsaufnahme der ländlichen Architektur in Perche führte der Dienst für Kulturerbe und Inventar der Region Centre-Val de Loire in Zusammenarbeit mit dem Regionalen Naturpark Perche im Jahr 2016 die Bestandsaufnahme von Frazé durch. Die zwischen Beauce und Perche gelegene Stadt verdankt ihren Ruhm ihrer Kirche und ihrem Schloss, das Joseph Dulong de Rosnay, Besitzer und Wohltäter der Festung um die Wende des 10. Jahrhunderts, als „die bezauberndste Stätte von Perche Gouet“ bezeichnete.
Das Schloß von Frazé
In einem bezaubernden Tal von Wäldern und Wasser durchzogen ist das aus dem 15 Jhdt stammende Schloss von Frazé das besterhaltene in dem Perche Gouet, am Rande der Beauce.
Die Schlossanlage welche aus mehreren Bauwerken besteht, lässt mit Leichtig-keit verschiedene Epochen erkennen.
Während des 100 jähr. Krieges zerstört, wurde sie 1493 nach Plänen von Florentin Girard de Barenton wieder aufgebaut und im Laufe der Jahrhunderte, von seinen jeweiligen Besitzern teilweise zerstört. Der Donjon mit schönem Tor, flankiert von 2 Türmen, einer davon mit einer Galerie verbunden, sowie ein isolierter Eckturm sind noch erhalten.
Der tiefe Schlossgraben nahm sein Wasser aus dem nahen Teich und man erreichte das Schloss über eine Zugbrückte. Heute ist der Teich ausgetrocknet und eine Weide.
Die Gebäude welche den Hof umgeben wurden im 16 Jh. zugefügt. Die berühmtesten Besitzer von Frazé waren die Herzöge de Gramont und de Bouffiers, Maréchaux de France.
Die Restaurierung des Gebäude und der Garten "à la française" wurden Ende des 19 Jd. unter M. Dulong de Rosnay, Onkel der heutigen Besitzer, durchgeführt.
Die Kirche Notre Dame liegt direkt gegenüber. Sie stammt aus dem 12. Jahrhundert, was den Hauptteil betrifft, der aus dem rechteckigen Kirchenschiff und dem Chor mit einer halbkreisförmigen Apsis besteht, und aus dem 16. Jahrhundert, was das südliche Seitenschiff mit einer Renaissancetür betrifft. Die westliche Flamboyant-Rose stammt aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Zylindrischer Turm an der Nordwestecke der Kirche. Achteckiger Glockenturm mit hoher Turmspitze.
Da das Wetter sich etwas gebessert hat, können wir einen kleinen Rundgang unternehmen.
Thiron-Gardais
Als der heilige Bernhard von Tiron zu Beginn des 12. Jahrhunderts in Perche ankam, weihte er am Ostertag 1109 in Anwesenheit von Bischof Yves de Chartres zunächst eine Holzkirche in der Pfarrei Brunelles ein, bevor er sich in den sumpfigen Gebieten von Gardais niederließ. Die Gründungsurkunde der heutigen Kirche stammt aus dem Jahr 1114, sodass im Jahr 2014 der 900. Jahrestag dieser Abtei gefeiert wurde. Ungefähr zwanzig Tochterabteien und hundert Priorate im gesamten Nordwesten Europas hingen von dieser riesigen Benediktiner-Abtei ab.
Heute zeugt von dem europäischen Einfluss des Ordens nur noch das lange romanische Kirchenschiff der Abteikirche (54 m lang), das nach dem der Kathedrale von Chartres das größte in Eure-et-Loir ist. Die von den Mönchen der Kongregation von St. Maur übernommene Abtei von Lïron eröffnete 1630 ein Kolleg, das 1776 zur königlichen Militärschule befördert wurde. Während der Revolution geschlossen, in Teilen verkauft, stürzten der Chor und der Kreuzgang 1817 ein. Die Abteikirche wurde 1912 als historisches Denkmal eingestuft.
Nogon-le Rotrou
Die Burg Saint-Jean
Stolz steht die Burg Saint-Jean über der Stadt als einzigartiger Zeuge mittelalterlicher Wehrarchitektur und der glorreichen Vergangenheit von Nogent-le-Rotrou. Der rechteckige Bergfried mit seiner 30 Metern Höhe überragt um 60 Metern das Tal der Huisne. Seine Erbauung beginnt in den ersten Jahren des 11. Jahrhunderts nach der Regierung von Rotrou I., dem ersten Herren von Nogent. Geoffroy IV, dem ersten Grafen des Perche (ca. 1079), verdanken wir die Befestigung des Bergfrieds. Darauf 5 folgt am Übergang vom 12. zum 13. Jahrhundert die Errichtung der Umfassung- t smauer : Sieben Türme sichern die Verteidigung des Bauwerks. | Unter den zahlreichen Belagerungen der Burg Saint-Jean ragt jene von 1428 durch | den Grafen von Salisbury als besonders folgenschwer heraus. Der Bergfried wurde in i Brand gesteckt, der gesamte Innenbau ging verloren. c Das gegenwärtige Aussehen der Burg Saint-Jean verdanken wir den Damen von d'Argmagnac, in deren Besitz die Anlage am Anfang des 16. Jahrhunderts stand : Die Türme wurden erhöht und das Gewölbe des Eingangsbogens durch ein zweigeschossiges Wohngebäude überbaut.
De Sully, in dessen Besitz die Burg im Jahre 1624 überging, fügte den charmanten Pavillon im Stil Louis XIII. an der Nordseite der Wehrmauer an. Ende der 60er Jahre gänzlich restaurierten Säle der Burg bergen ein ethnographisches Museum mit heimatkundlicher Abteilung (Exponate und Zeugnisse über das Landleben im Perche wie auch über die Geschichte der Stadt und ihres Schlosses) sowie Zeitausstellungen.
N.P Peche - Courboyer
Sanfte grüne Hügel, offene Wiesen, von Hecken gesäumte Obstgärten und Wälder mit uralten Bäumen und dichtem Unterholz… Das ist der Naturpark Perche. In diesem unentdeckten Teil im Süden der Normandie ziehen verwunschene Herrenhäuser alle Blicke auf sich. Hier ist das normannische Kaltblutpferd Percheron zu Hause.
Das Herrenhaus Courboyer ist eine Residenz aus dem 15. bis 16. Jahrhundert, die sich in der Gemeinde Nocé innerhalb der neuen Gemeinde Perche en Nocé im Departement Orne in der Normandie befindet.
Der Gutshof ist durch Dekret vom 10. April 1981 teilweise als historisches Denkmal eingestuft. Geschützt sind nur die Fassaden und Dächer sowie die vier Innenschornsteine des Gutshofs.
Das Herrenhaus Courboyer hat die Form eines hohen rechteckigen Hauses mit Wachtürmen in jeder seiner Ecken. An der Hauptfassade befindet sich ein achteckiger Türmchen mit der Spitze einer Pfefferbüchse und einem Wachturm an der Spitze. An der Hinterfassade befindet sich ein großer runder Turm.
Lormarin
eines der versteckten Herrenhäuser finden wir - aber der Besitzer - ein Antiquitätenhändler - hat heute alles abgesperrt.
Jardins de la Feuilleraie -Hipponvillers
Meine Frau Ulrike hatte in einer lokalen Broschüre einen toll aufgemachten Artikel über einen besuchenswerten Mosaikgarten gefunden, der allerdings nur an bestimmten Tagen ab 15.00 Uhr geöffnet haben soll. Da es ein solcher Tag ist, steuern wir das Ziel Hipponvillers an und finden einen vergilbten Zettel, dass ab September alles geschlossen ist, obwohl im Internet die Öffnungszeiten auch für Oktober gelten sollten. Da wir den nicht unerheblichen Umweg gefahren sind, betrete ich das Grundstück auf der Suche nach dem Eigentümer. Alles verlassen und im Prinzip auch schon etwas runtergekommen, müssen wir feststellen, dass die Werbekampagne der lokalen Broschüre reichlich übertrieben war.
(Es ist ein sehr origineller Garten, den die Künstlerin Hurfane zusammengestellt hat. Seit Jahren gestaltet diese Dame Mosaike um ihr Haus herum und schafft überraschende Welten. Wenn Sie die Jardins de la Feuilleraie betreten, empfängt den Besucher zunächst der rosafarbene Garten: Szenen aus dem Leben auf dem Bauernhof, Motive aus den vier Jahreszeiten des Jahres... Wenn man dann in den blauen Garten übergeht, werden das Meer und das Wetter gefeiert. Inmitten von Mosaikplatten planschen Seerosen in einem Teich).
Werbetext
Es ist ein sehr origineller Garten, den die Künstlerin Hurfane zusammengestellt hat. Seit Jahren gestaltet diese Dame Mosaike um ihr Haus herum und schafft überraschende Welten. Wenn Sie die Jardins de la Feuilleraie betreten, empfängt den Besucher zunächst der rosafarbene Garten: Szenen aus dem Leben auf dem Bauernhof, Motive aus den vier Jahreszeiten des Jahres... Wenn man dann in den blauen Garten übergeht, werden das Meer und das Wetter gefeiert. Inmitten von Mosaikplatten planschen Seerosen in einem Teich.
Chateau de Villebon
Dies ist dann heute der zweite Reinfall: Vor dem Tor angekommen, ist nicht einmal eine Beschriftung über die Schließung angebracht - leider kann man auch weegn der hohen Mauern nicht sehen.
Das Schloss von Villebon aus dem 14. Jh. ist ein atemberaubendes Ensemble mit seinem Wassergraben, dem herrlichen Gelände mit seiner langen, weitläufigen Parklandschaft voller Hirsche, seinen Kanälen, Seen und der Renaissance-Stiftskirche. - so die Broschüre deren Abb. uns animierte hierherzukommen.
Illers Dombrai
Der Pré Catelan-Garten wurde 1880 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und von Jules Amiot, dem Onkel väterlicherseits von Marcel Proust, angelegt. Jetzt ist es für den „bereicherten Besuch“ geöffnet! Wenn Sie die Kwys-App auf Ihrem Smartphone installieren, werden Ihnen Informationen zu den Sehenswürdigkeiten angezeigt, zu denen Ihr Spaziergang Sie führt.
Von den Stadtmauern der mittelalterlichen Burg und der Stadt sind nur noch wenige Überreste und bestimmte Steine erhalten, die in Privatbesitz gefunden wurden. Trotz des Verschwindens des größten Teils des Verteidigungssystems der Stadt bleibt diese Vergangenheit lesbar.
Die Kirche Saint-Jacques, die 1907 zum historischen Denkmal erklärt wurde, war eine der beiden Kirchen in Illiers. Florent d'Illiers erlaubte den Wiederaufbau nach dem Hundertjährigen Krieg. Es wurde 1497 fertiggestellt und umfasst ein bemerkenswertes Kirchenschiff mit einem getäfelten Fachwerk aus dem 17. Jahrhundert und bemalten Dekorationen aus dem 19. Jahrhundert. Das Hauptportal wird von einer Rosette mit einem Durchmesser von fünf Metern überragt. Der nie fertiggestellte Saint-Jacques-Turm beherbergt drei Glocken. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Kirche komplett restauriert und neu dekoriert. Die Buntglasfenster der Apsis stammen ebenfalls aus dieser Zeit.
Aufbruch: | 29.09.2023 |
Dauer: | 11 Tage |
Heimkehr: | 09.10.2023 |