Normandie - Perche - Cher et Loir

Reisezeit: September / Oktober 2023  |  von Herbert S.

Chateaudun

Châteaudun begeistert sofort den Anblick mit ihrem hochgelegten Schloß und ihren alten Wohnhäuser welche sich längs der malerischen Strassen der Altstadt erheben.
Châteaudun war im Mittelalter als Hauptstadt der Grafschaft Châteaudun im Besitz der Grafen von Blois, die hier den Vizegrafen von Châteaudun eingesetzt hatten. Im 15. Jahrhundert war Châteaudun Hauptort der Grafschaft Dunois, die aus der Vizegrafschaft hervorgegangen war.

Am zentralen Platz des 18. Oktober finden wir einen begrenzten Parkplatz (kostenfrei 90min), so dass wir im Laufe unseres Rundganges noch einen Wechsel werden vornehmen müssen.

Am zentralen Platz des 18. Oktober finden wir einen begrenzten Parkplatz (kostenfrei 90min), so dass wir im Laufe unseres Rundganges noch einen Wechsel werden vornehmen müssen.

Mairie

Mairie

Eigentlich wollen wir zum Schloß, doch da wir die falsche Strasse nehmen, gelangen wir am Ende der rue de Madelaine an die gleichnamige Kirche.
Die Kirche wurde größtenteils im 12. Jahrhundert erbaut und im 13. Jahrhundert fertiggestellt. Ende des 15. Jahrhunderts wurde der alte Chor zerstört. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde der heutige Polygonalchor errichtet und das Dach des Nordschiffs durch eine Reihe von Giebeln umgestaltet. Aus dieser Zeit scheint auch das getäfelte Fachwerk zu stammen, das das Kirchenschiff bedeckt. An der Hauptfassade des Kirchenschiffs sind Reste einer Verteidigungsanlage zu sehen, die mit den alten Befestigungsanlagen der Stadt verbunden war. Erhalten sind die hohen Fenster des Kirchenschiffs sowie die kleinen Rundbögen unter diesen Fenstern, die eine Art Triforium bilden. Von den alten Gewölben sind noch die Gewölberahmen sowie eine Reihe skulptierter Elemente erhalten. 1833 wurde eine Gipskolonnade hinzugefügt.

Nebenan befindet sich das Hôtel de Dieu und ein herrschaftliches Haus, dessen heutige Funktion wir nicht eruieren konnten.

Im Garten des Hôtel de Dieux befindet sich ein (neues?) Restaurant mit durchaus interessanter Karte, die wir auf der Suche nach einem Lokal für heute Mittag studieren.
Ausserdem kann man eine tollen Blick auf den dicken Turm des Schlosses werfen.

Die Strasse am Garten (rue de huileries) führt ins Tal zum maison de la vierge.
Innerhalb der Barbakane, die den Zugang zum Abas-Tor schützt, wurde ein Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert errichtet. Das Obergeschoss ragt über das Erdgeschoss hinaus. Der Vorsprung wird vom Ende der Formbalken getragen. Die Buchten haben ihre alte Tischlerei beibehalten. Eine Statuette der Jungfrau mit Kind schmückt die Fassade im ersten Stock.

maison de la vierge

maison de la vierge

Hier biegen wir an in die rue St. Lubin, in der weitere alte Fachwerkhäuser stehen, die einer Renovierung bedürften. Insgesamt wirkt das Viertel ärmlich.

Aud dem Weg zum Schloss, kommen wir an einer imposanten Renaissancetür vorbei, dies zum ehemaligen Pfarrhauses der Salnt-Lubin-Kirche gehörte.

Portal des Pfarrhauses von St. Lubin

Portal des Pfarrhauses von St. Lubin

Diese im 6. Jahrhundert von Salnt-Aventln, dem Bischof von Chartres und Châteaudun, gegründete Kirche St. Lubin ist das älteste noch sichtbare christliche Gebäude in der Oberstadt.
Sie wurde im Laufe der Zeit umgebaut und verfügt über eine Apsis aus dem 11. und 12. Jahrhundert und ein Kirchenschiff aus dem 15. und 16. Jahrhundert, einige Elemente sind jedoch älter.
Archäologische Ausgrabungen, die zwischen 1980 und 1983 durchgeführt wurden, konnten die Ursprünge der Stadt bis in die Jungsteinzeit zurückverfolgen (etwa 2.000 Jahre vor Beginn der Schwarzen Ära) und eine galloromanische Siedlung an dieser Stelle belegen.

Am Eingang des Schlosses erkundigen wir uns nach den Öfffnungszeiten, da wir die Besichtigung nach dem Essen machen wollen, und setzen unseren Rundgang fort.

Haus in der rue Dodun

Haus in der rue Dodun

Vor dem Parkplatzwechsel und dem Mittagessen besuchen wir in der rue Gambetta noch die Kirche St. Valérien.

église Saint Valérien

église Saint Valérien

Das Gebäude stammt aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Der Innenraum besteht aus einem Kirchenschiff mit acht Jochen, von denen die letzten drei den Chor bilden, der von wunderschönen Buntglasfenstern aus der Renaissance beleuchtet wird, die das Leben der Heiligen Anna erzählen.
Der fast 50 Meter hohe und sechseckige Turm aus dem 15. Jahrhundert besteht aus behauenem Stein.
Das Südportal aus dem 13. Jahrhundert zeichnet sich durch Halbkreisbogenbögen mit geometrischen Mustern aus. Eine im 15. Jahrhundert umgebaute Seitenkapelle weist Elemente auf, die an die Architektur der Renaissance erinnern.

Nun wird es Zeit zum Parkplatzwechsel - im Jardin du Verre hatten wir im Laufe des Rundganges wohlweislich reserviert, denn kurz nach unserer Ankunft wurden die ersten Gäste abgewiesen.

Roulés de saumon mariné fromage de brebis

Roulés de saumon mariné fromage de brebis

Rillette de tours

Rillette de tours

Blanquette de jambonnette de dinde , riz basmati

Blanquette de jambonnette de dinde , riz basmati

Pavé de merlu purée à l'huile d'olive sauce vierge

Pavé de merlu purée à l'huile d'olive sauce vierge

tiramisu

tiramisu

Tarte du jour (das letzte Stück!)

Tarte du jour (das letzte Stück!)

begeistert von dem Menu zu 18 wollen wir nun die Besichtigung des Schlosses angehen.

© Herbert S., 2024
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Na endlich, nun können wir den abgesagten Frankreich-Urlaub doch noch beginnen, denn unser Häuschen vom Sommer ist nun wieder frei. Wer die klasssichen Loire-Schlösser erwartet liegt hier falsch, denn unser Domizil liegt etwa 30 km nördlich von Chateaudun und die Klassiktour haben wir bereits vor ziemlich genau 20 Jahren gemacht,
Details:
Aufbruch: 29.09.2023
Dauer: 11 Tage
Heimkehr: 09.10.2023
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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