Der Sonne entgegen - In 141 Tagen um die Welt!

Nach zwei Wochen Kambodscha hieß mein nächstes Ziel Vietnam. So ging es zuerst nach Ho Chi Minh City (wurde früher Saigon genannt und war die Hauptstadt von Südvietnam), die größte Stadt im Vietnam mit 6,5 Millionen Einwohnern. Dementsprechend verrückt ist auch der Verkehr bzw. das Leben in der Stadt. Verkehrsregeln gibt es praktisch nicht und das Überqueren der Straße ist jedes Mal wieder eine Herausforderung, weil so viele Motorräder unterwegs sind und diese niemals auf ihren Vorrang verzichten. Die Hupe ist sowieso wichtiger als die Bremse, aber das hatte ich ja auch in den anderen Ländern bereits herausgefunden.
Ich war also wieder alleine unterwegs und im Bus nach HCMC lernte ich einen Brasilianer kennen, mit dem ich meine Zeit in HCMC verbrachte.
Am zweiten Tag besichtigten wir das Revolutionary Museum und das American War Remnants Museum(Kriegsmuseum), in dem einige Relikte aus der Vietnamkriegszeit (der hier übrigens Amerikanischer Krieg genannt wird) und viele Bilder ausgestellt sind. Danach ging es noch zum Reunification Palace, bei dem 1975 der Panzer das Eingangstor durchbrach, sodass Nord- und Südvietnam wiedervereint waren. Zum Schluss besichtigten wir noch die Notre Dame Kathedrale, die größte Kirche der Stadt.
Am dritten Tag machten wir einen Tagesauflug zu den Cu Chi Tunnels, ein über 200km langes Tunnelsystem, das während dem Krieg von den Vietcong gebaut und genutzt wurde. Dort sahen wir Bombenkrater, Fallen (ziemlich kreativ) und natürlich die Tunnel, die lediglich ca. 80cm hoch, extrem staubig und heiß sind (also für Menschen mit Klaustrophobie nicht geeignet ), sodass die Fortbewegung in den Tunneln äußerst schwierig und anstrengend war. Außerdem gab es die Möglichkeit mit verschiedenen Waffen (z.B. AK47) am Schießstand zu schießen, was ich als Pazifist jedoch ablehnte.
Noch am selben Tag kam mein Cousin Dominik aus Kuala Lumpur in HCMC an und entschloss sich, gemeinsam mit mir Richtung Norden zu reisen. Er schreibt übrigens auch hier.